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Konnten Sie sich nicht auf eine Nationalsprache einigen, wie normalerweise üblich?

2007-03-16 23:43:47 · 8 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Sprachen

8 antworten

Die Schweiz besteht aus 24 Kantonen, davon 20 deuschsprachig, 2 französisch, 1 italienisch + 1 Romänsch. ###

2007-03-19 00:33:59 · answer #1 · answered by Anonymous · 3 0

Die Schweiz versteht sich als «Willensnation» – ihre Bevölkerung bildet weder sprachlich noch konfessionell eine Einheit. Der nationale Zusammenhalt basiert unter anderem auf der gemeinsamen Geschichte, den gemeinsamen Mythen, gemeinsamen politischen Grundhaltungen (Föderalismus, starke Volksrechte, Neutralität), der Geographie, der Kleinheit und zum Teil aus dem Gefühl, in Europa einen Sonderfall zu bilden.

Die Eidgenossenschaft existiert als loser Staatenbund schon seit dem 13. Jahrhundert; einem Nationalmythos zufolge wurde sie am 1. August 1291 auf der Rütli-Wiese gegründet. Der 1. August ist deshalb der Nationalfeiertag.

2007-03-17 00:03:34 · answer #2 · answered by Black Dog 5 · 2 1

Man kann sich seine Fragen ganz oft selber beantworten und Deine ist dazu bestens geeignet.
Du hast in der Schweiz viele (?) verschiedene Sprachen ausgemacht und fragst, warum es die da gibt?
Vergleiche die Situation doch einfach einmal mit der im Deutschland von vor ca 200 Jahren und frage dich einfach, warum sind bei uns die vielen verschiedenen Sprachen wie Friesisch, sorbisch,dänisch,,jiddisch,polnisch,französisch nahezu verschwunden?
Massive Kriegseinwirkungen, mit ungeheuren Völkerverschiebungen durch Truppenbewegungen, Grenzverschiebungen durch Eroberungen, zwangweise Völkerumsiedlungen , Vertreibungen und Genozide, nicht erst oder nur durch die Gewaltherrschaft im sogen. III Reich, auch schon im Mittelalter und in der Zeit des dreißigjährigen Krieges (Mongolen, Türken, Schweden ,Russen,Franzosen,alle schon mal dagewesen) . Dazu die Auswirkungen durch der Entvölkerung durch die Pest, aber auch die massiven gesellschaftlichen Veränderungen durch die industrielle Revolution haben ihren Tribut an den nationalen Eigenheiten der betreffenden Völker und ihrer Sprachen bei uns gefordert.
Ein "Sprachenkiller" ist denn auch nicht nur die sprachliche Verödung durch denglisch, sondern tatsächlich auch die Zunahme an Bildung, im gemeinen Volke. Bildung ist bei uns von jeher eine Domäne des Staates und der mag in aller Regel kein Extravaganzen. Es ist dem Staate immer lieber, wenn das Volk auch die Sprache seiner Spitzel spricht. Und bein Militär ists allemal von Vorteil, wenn auch der Schwabe den Friesen versteht, oder der Preuße dem Bajuwaren die Marschroute kommandieren kann.
Dann kommt noch der internationale Handel dazu, der die sprachliche Abschottung aufbrechen läßt und schließlich das, was du in deiner Frage als normales "sich einigen" auf eine Sprache bezeichnest.
Das "Einigen" auf eine Sprache ist in aller Regel nie eine
einvernehmliche Einigung gewesen, sondern fast immer eine von "Oben" herab bestimmte.

Sprache ist ein gewaltiges Machtmittel in jedwede Richtung, zur Unterdrückung als auch zur Befreiung, insofern würde ich in der erhaltenen Sprachvielfalt der Schweiz ein Zeugnis relativer Freiheit erblicken wollen.
Mithin "konnten" die Schweizer sich nicht auf eine gemeinsame Nationalsprache einigen, weil sie das historisch, politisch wie geographisch bedingte Glück hatten es nicht zwingend gemusst zu haben.
Jedenfalls nie so zwingend wie es z.B. bei uns im deutschen Reich oft der Fall gewesen ist.

PS Ich habe einmal auf einer Wanderung durch das Karwendelgebirge auf einer Hütte eine sehr alte Frau angetroffen, das war 1981, die hatte glaubhaft versichert, nur einmal in ihrem Leben ihr Tal für wenige Tage verlassen zu haben.Und so sprach sie auch. Zum Glück war ein Grenzsoldat anwesend, der hatte den Dolmetscher gemacht. Wie diese Oma wird es auch in der Schweiz sehr viele Menschen gegeben haben, für die es nie eine zwingende Notwendigkeit gegeben hat, ihre Scholle zu verlassen, geschweige denn ihre Sprache abzulegen.
PS 2) es heißt "rätisch", nicht "retoromanisch" und bitte bitte, beachtet den gravierenden Unterschied zwischen "SPRACHE" und "DIALEKT", das sind zwei gänzlich unterschiedliche Begriffe !

2007-03-17 10:19:12 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 1

Die Schweiz ist ein Zusammenschluss verschiedener Kantone.
Das hat geschichtliche Gründe.Das Land ist auch landschaftlich sehr zerklüftet durch die vielen Berge.So konnten sich verschiedene Sprachen und Dialekte auf kleinem Raum entwickeln.

2007-03-17 01:10:42 · answer #4 · answered by sandra w 6 · 1 1

Hochdeutsch, Schweizer Deutsch, Retoromanisch, Französisch und Italienisch.... wer die alle beherrscht, ja den beneide ich und um ihre Unabhängigkeit, Neutralität, Währung und ihren hohen Lebensstandard.

2007-03-17 01:06:19 · answer #5 · answered by Pistazie, die Kernlose 5 · 2 2

Warum auch? Viele beneiden die Schweizer um ihre Sprachkenntnisse!

2007-03-17 00:34:08 · answer #6 · answered by Anonymous · 1 2

Historisch bedingt, das Land (oder früher die verschiedenen Ländereien) wurden von vielen durchkreuzt, dann aber wieder die Abgeschiedenheit der einzelnen Regionen, das hat zur Vervielfältigung der Dialekte geführt (ich glaube eigenständige Sprachen hat es in der Schweiz nur sechs, aber dafür sehr viele Dialekte). Dann kommt dazu, daß einige der Kantone, die heute die Schweiz ausmachen, in nicht-deutschsprachigen (historisch bedingt) Gebieten liegen. Heute hat die Schweiz vier Amts- oder Nationalsprachen, alle gleichberechtigt, wobei Rumantsch Grisun eine künstliche "Hochsprache" aus den verschiedenen Rumantsch Sprachen und Dialekten ist.

Südafrika hat neun Nationalsprachen!

Malaysien, wo ich wohne, hat "nur" eine Landessprache, leider sehr zum Nachteil der vielen Sprachen der Einheimischen weil der Landessprache natürlich alle Vorrechte gegeben werden. Historisch hat Deutschland auch mehrere eigenständige Sprachen, alle so gut wie ausgestorben... nur noch regionale Dialekte sind zurückgeblieben. Das ist das Ergebnis einer einzigen Nationalsprache! Wir sollten die Schweizer vielleicht um die Erhaltung ihrer kulturellen Vielfalt beneiden...

2007-03-17 02:28:35 · answer #7 · answered by Effendi R 5 · 0 2

Es sind nur deutsch, italienisch, französisch und deutsch-schweizerisch. In China sind doch noch mehr Dialekte. Kein Wunder bei über 3.000.000.000 Menschen!

2007-03-17 00:25:53 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 4

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