Zerstören EU-Normen die Vielfalt der europäischen Esskultur?

Question

Alles und jedes wird genormt und das macht auch vom Krümmungsgrad der Banane nicht halt! Aber: was tun wir gegen die Umtriebe, die uns künftig einen genormten EU-Einheitsbrei kredenzen wollen?

Immerhin ist mit dem Weltkulturerbe ja wohl nicht allein die Baukultur gemeint - oder?

Wie kann man die Normen ignorieren, wenn nichts "Ungenormtes" mehr auf dem Markt zu haben ist?

Wie kann man die Normen ignorieren, wenn nichts "Ungenormtes" mehr auf dem Markt zu haben ist?

National- und Regionalspezialitäten, die es nicht geschafft haben Länder und Regionen zu entvölkern, sie dürften kaum wirkliche gesundheitliche Risiken bergen!

Answer 1

Ja, das tun sie meiner Meinung. Angefangen hat das beim Käse und der Schokolade, wenn ich mich recht erinnere. Die Engländer kommen dabei, scheint mir, immer am Besten weg - schliesslich werden die Qualitäts-Standards nicht erhöht sondern kommen entweder ganz weg, oder man beschränkt sich ganz auf quantitativ messbare Kriterien.

Weltkultur = Hamburger - Kultur :)

Answer 2

ja, ganz eindeutig!
ich bin für slowfood und alles, was ähnlich gelagert ist!
bunt! soll´s leben sein, nicht global und mcdonaldisiert!

Answer 3

Ja ist doch widerlich ....

Nudeln mit .... bähhh

gepanschtes Bier .... noch mehr bähhh

und jetzt will die EU das wir unsere
Weinberge nicht mehr nutzen !

Was ein Schwachsinn.

**Die angebotenen Ausgleichszahlungen nicht annehmen.**

Answer 4

Ach, weißt Du...

Es gibt so vieles, was durch Normen und Einheitsmärkte zerstört wird. Da steht die EU nicht alleine da. In Indien gab es zum Beispiel mal eine Cola-Sorte namens "Thumbs Up"; die gibt's nicht mehr, weil Coke und Pepsi den Markt unter sich aufgeteilt haben.

Zigaretten in der EU dürfen nicht mehr mehr als 1 mg Nikotin pro Kippe enthalten, was dazu geführt hat, dass man Filterkippen nicht mehr rauchen kann, weil sie alle gleich lasch schmecken.

Bauern, die noch selber Fleisch räuchern oder Käse herstellen, dürfen ihre Ware nicht mehr verkaufen, weil sie angeblich den Hygienevorschriften nicht genügen, obwohl jahrzehntelang an der Ware keiner verstorben ist, und die Investitionen in die modernen Maschinen kann sich kaum einer leisten. Und wenn es dann doch einer tut, kommt aus der Maschine die übliche Einheitsware raus.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Mein Geräuchertes kaufe ich mir bei einem Bauern, der noch selber schlachtet und räuchert, das heißt: Offiziell schenkt er es mir, weil, verkaufen darf er ja nicht mehr. Aber ich leide an fortgeschrittener Alzheimer; da kommt es schon mal vor, dass ich 20 Euro auf dem Küchentisch vergesse.

Answer 5

Mir schreibt keiner was vor,für mich zählt meine eigene Norm.Egal in welchem Bereich.

Answer 6

Die EU-Normen können hinderlich wirken bei der europäischen Esskultur, Rohmilchkäse dar so wie früher nicht mehr produziert werden. Dies hat aber auch gesundheitliche Vorteile.

Allgemein denke ich Sinn dieser Normen ist einen Markt mit gleichen Chancen für alle Anbieter zu schaffen.
Daher auch das Normieren von Gurken oder Bananen, dann kann man nämlich die Gurken aus Deutschland mit den Gurken aus Spanien oder Griechenland besser vergleichen.

Stell dir mal vor: Ein Anbieter in Deutschland bietet Gurken an 10 Stück passen in die Verpackung. Somit habe ich folgende Kosten: 10xGurke+1xVerpackung. Wenn ich nun irgendeine Gurke aus einem Mitbewerberland kaufe könnte doch wenn man das nicht geregelt hat folgendes passieren:
10 Gurken (es passen nur 5 in eine Verpackung) dann ist der Preis ganz anders: 10xGurke+2xVerpackung.
Dies wird sich dann auch auf die Transportkosten auswirken.

Also es ist schon wichtig vergleichbare Produkte zu handeln.
Daher ist es sinnvoll Normen für den Markt zu erstellen.

Ob man natürlich den Europäischen Landwirtshintern normieren muß halte ich für fraglich (die Norm gibts wirklich).

Answer 7

Ich Esse was ich will,da kann mich die Norm mal Kreuzweise.