Ich habe vor ein paar Jahren meine Mutter durch Krebs verloren. Vom Moment der Diagnose an war sie chancenlos. Doch natürlich haben wir gekämpft und gehofft - als sie starb war der Tod zwar die Erlösung von ihren wirklichen Leiden - aber mir hat das -wenn ich ehrlich bin- nicht geholfen. Denn sie war nicht mehr da.
Ich habe sehr an meiner Mum gehangen -vielleicht auch, weil sie mir nicht nur Mutter und Freundin, sondern auch Vater war, den ich nie gehabt habe. Mit ihr starb mein letzter Rest Familie (außer meinem Mann und meinen Kindern habe ich keine weitere Familie).
Natürlich hat die Zeit dafür gesorgt, dass ich mit dem Schmerz des Verlustes umgehen lernte, aber bis dahin war es ein langer Weg.
Ich glaube auch nicht, dass es ein funktionierendes Patentrezept gegen die Trauer gibt, außer dem, das Leben nicht aus den Augen zu verlieren.
In meinem Fall waren das in erster Linie die Kinder und mein Mann - und der Alltag, der irgendwann wieder da war, fast so, als wäre nichts passiert......
Ich bin heute noch traurig, wenn ich an meine Mum denke. Und sie fehlt mir auch heute noch. Sie, ihr Rat und ihre menschliche tolle Art.
Aber das Gute und auch das traurige ist: das Leben geht einfach weiter. Das, was Lilly schreibt, mit den Nischen, die man sich für die Trauer lassen soll, das finde ich richtig gut.
Ansonsten: hab Geduld und zwing dich ins Leben -vergessen wirst Du Deinen Verstorbenen sowieso nicht....
2007-03-16 04:15:57
·
answer #1
·
answered by Anonymous
·
3⤊
0⤋
Aktuelle Trauer ist ein Gefühl das man viel später erst mit Abstand bewältigen kann.
Wenn die Trauer akut ist, dann muss man trauern und das macht jeder individuell.
Nimm dir die Zeit die du brauchst aber erwarte kein Verständnis von anderen die mit Trauer anderes umgehen können als du.
Wer trauert ist immer alleine!
2007-03-16 08:44:21
·
answer #2
·
answered by Devi - No longer in touch! 7
·
6⤊
0⤋
Ja, der Tod gehört zum Leben - aber trotzdem können wir ihn nur schwer akzeptieren. Selbst wenn uns unser Verstand sagt, dass es besser so war (langes, aussichtsloses Leid) oder der Lauf der Dinge (niemand lebt ewig). Ganz schwer wird es, wenn jemand plötzlich aus unserem Leben gerissen wird (Unfall, plötzliche Krankheit).
Der Mensch, der einem wichtig war, fehlt -aus egal welchem Grund. Er hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist und die man eigentlich auch gar nicht schließen will. Denn wenn aufdem Arbeitsmarkt so gut wie jeder ersetzbar ist, im persönlichen Leben eben nicht!
Deswegen finde ich, dass Trauer wichtig ist und auch nicht zu limitieren. Es gibt keinen festgesetzten Zeitpunkt, an dem man wieder "funktionieren" muss, nach einem Trauerfall.
Trauer braucht Zeit - aber auch das richtige Maß.
Der Verstorbene selber hätte es nie im Leben gewollt, dass man aufhört selber am Leben teilzunehmen. In der Regel hätte er gewollt, dass das Leben bestmöglich für einen weitergeht.
Und wenn man sich darum bemüht, dann darf man sich ruhig zwischendurch seine Nieschen der Trauer nehmen und sentimal, traurig und wehmütig sein.
Wichtig ist hierbei aber auch, dass man die viele positive Zeit im Auge hält, die man gemeinsam hatte und nicht die Versäumnisse. Denn nichts davon ist wiederholbar.
Und wenn man sich bemüht, die Gradwanderung zu beschreiten zwischen Leben weiterleben und der persönlichen Trauer, dann heilt die Zeit tatsächlich einen Teil des Seelenschmerzes.
2007-03-16 09:55:13
·
answer #3
·
answered by Lilly 3
·
3⤊
0⤋
Du findest Trost in der Vorstellung, das es ein Leben nach dem Tod gibt. Außerdem kannst du dich an die schönen Zeiten, mit dem Verstorbenen erinnern (zum Beispiel witzige Augenblicke). Das macht es leichter. Geht mir so mit meinen verstorbenen Ur-Großeltern, die ich beide sehr mochte. Ich denke an die schönen, zusammen verlebten, Augenblicke und muss lächen. Vielleicht hilft dir das.
2007-03-16 08:53:55
·
answer #4
·
answered by daniel_desenz 5
·
2⤊
0⤋
Das dauert!!!
Brauch seine Zeit,ich habe den Tod meiner Tochter bis heute nicht überwunden,wobei ich besser damit umgehen kann und weißte was geholfen hat? Ein Psychologe!
Wenn Du es gar nicht allein packst,kann ich Dir echt nur raten Hilfe zu holen.
Alles Liebe!
2007-03-16 08:49:34
·
answer #5
·
answered by Anonymous
·
2⤊
0⤋
Es ist sehr schwer, die Trauer zu bewältigen. Sie wird nie ganz verschwinden, sondern immer ein Teil von Dir sein. Es wird nur leichter mit der Zeit. Als mein Vater sich erschossen hatte, war es für mich absolut unvorstellbar, da jemals drüber weg zu kommen. Es sind so viele Fragen offen geblieben nach dem Warum?. Mir haben damals die ganzen Gespräche mit Familie und Freunden geholfen, das Ganze zu verarbeiten. Und jetzt wirst Du vielleicht schmunzeln, aber der Text einer Trauerkarte hat mir die innere Ruhe wieder gegeben. Den genauen Text kann ich Dir nicht mehr sagen, aber eine Zeile ist mir in Erinnerung geblieben. Nämlich ein Stern wird Dir ein Zeichen geben, daß es ihm gut geht.
Ich bin dann abends raus gegangen und hab in den Himmel geschaut. Hab gefragt, ob er wohl schon da ist und ob es ihm gut geht? Und was soll ich sagen, in dem Moment ist eine Sternschnuppe vom Himmel gefallen. Ab diesem Moment wußte ich, ihm geht es gut, und ich hab angefangen, mich mit der ganzen Situation abzufinden.
Wenn ich heute an ihn denke, dann gehe ich raus und spreche mit den Sternen. Und es geht mir gut.
2007-03-17 12:07:26
·
answer #6
·
answered by campino65 4
·
1⤊
0⤋
* Der Tod ist das Ende des Lebens und die Zeit heilt alle Wunden, auch diesen Schmerz des Todes .
.
2007-03-16 16:27:57
·
answer #7
·
answered by Karlchen * 7
·
1⤊
0⤋
Du trägst die Menschen die Du liebst in Deinem Herzen, Niemals geht man so ganz!
2007-03-16 14:14:49
·
answer #8
·
answered by kdfkid 2
·
1⤊
0⤋
"Worte des Trostes? Die gibt es nicht!"
stand in einem Buch, dass ich gelesen habe.
Man kann Trauer nicht einfach so "bewältigen", Du musst sie ausleben. Weine einfach wenn Dir danach ist! Das hilft ein wenig und auch wenn es sich doof anhört, die Zeit heilt vielleicht nicht alle Wunden, aber die Zeit packt ein haltbares Pflaster darauf.
Man wird nie aufhören zu trauern, aber mit der Zeit wird es leichter.
Schwelge in Erinnerungen und denke daran, in Deinem Herzen wird der verlorene Mensch immer einen Platz behalten und weiterleben.
2007-03-16 13:58:55
·
answer #9
·
answered by smileyD 2
·
1⤊
0⤋
Ja, der Tod ist das einzige, das feststeht, wenn ein Mensch geboren wird. Er ist die einzige Konstante in einem Menschenleben. Ich sag mir immer, daß der Verstorbene es jetzt nur besser haben kann, da er nie wieder Schmerz, Wut oder Verzweiflung empfinden muß. Es kann nach dem Tod nur besser werden, was auch immer dann kommt.
2007-03-16 09:37:39
·
answer #10
·
answered by Anonymous
·
1⤊
0⤋