Geht das noch mit rechten Dingen zu?

Question

Zusätzliche Kindertagesstättenplätze sind nicht finanzierbar aber der Verzicht auf Milliardeneinnahmen durch die Unternehmen"steuerreform" ist hinnehmbar. Hat die Industrie die Politik schon gekauft?

Answer 1

Nicht aufgekauft, die Politik ist quasi die Industrie. Die Reichen werden noch reicher und die Armen immer ärmer. Hauptsache den Firmen und den Abgeordneten gehts gut. Und wenn man mal guckt wieviele nach ihrer politischen Karriere Berater in den verschiedensten Firmen werden dann kann man sehen wer die Politik wirklich entscheidet.

Answer 2

Früher hatten die Politiker noch "Beraterverträge" oft gingen einzelne dann ehrlicherweise gleich in die Wirtschaft und konnten mit ihren Informationen wahnsinnig gut verdienen (Dr. Köhnlechner als Beispiel für die Bertelsmann Steuertricks, Lahnstein als quasi Nachfolger) Heute sitzen die Lobbyisten als "verbilligtes" Personal selbst in den Ministerien und tippen sich so höchstderoselbst ihre Wunschgesetze in den Computer und die Schwätzer in den Parlamenten brauchen nur noch "abzustimmen" - gegen Honrar, denn die "Beraterverträge" sind ja nicht ausgestorben!

Answer 3

Schon lange !!

Answer 4

Ist nichts Neues, Geld regiert die Welt.
In diesem Fall die Wirtschaft. Die Politik zieht mit.
Bei den Kindertagesstätten ist das Problem auch, ob überhaupt--, denn es heißt ja sonst, der Staat erzieht die Kinder. Und das
sollte doch im Elternhaus geschehen.<<<

Answer 5

Was hat ein Deutscher Arbeitnehmer davon, wenn die Unternehmenssteuer in Deutschland die höchste in Europa ist und somit die Firmen ins benachbarte Ausland abwandern?
Noch höhere Arbeitslosigkeit!
Weniger Gehalt!
Höhere Sozialabgaben...

Wem wäre damit geholfen?

Ihr müsst in der Wirtschaft immer das GANZE sehen!
Wie wirkt sich eine Sache, ein Gesetz, ein Einwirken auf alle anderen Bereiche aus.
Wie oft höre ich von Leuten: wenn ich in Rente gehe wander ich aus. Da komm ich mit meiner Rente allemal viel besser aus.
Ja ist das nicht das gleiche?
Da hingehen, wo man mehr für sein Geld bekommt ist nicht nur menschlich, sondern ökonomisch sinnvoll!

Also muss man in Deutschland versuchen die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass man einen wirtschaftlichen Grund hat hier zu produzieren, zu handeln etc.

Ich sehe es doch selber. Reist nach Indien und lasst dort mal ein Schmuckstück anfertigen. Wird oft genug gemacht.
Und es ist dort richtig BILLIG.
Hier schreit ihr alle nach Arbeitslosengeld, Krankenkasse, soziale Absicherung in alle Richtungen.
Wenn es aber um den eigenen Geldbeutel geht schert euch das einen Dreck, wenn der Hersteller an seine Arbeitnehmer keine sozialen Leistungen bezahlt und es einen Tagelohn von 50 Cent nur gibt.

Answer 6

Das ist doch allgemein bekannt:
Politiker == gutbezahlte Vorstandsmitglieder großer Firmen
(sozusagen als Nebeneinkommen - sie kriegen doch sonst zu wenig!)

Answer 7

Ich sage nur eines: Das eherne Gesetz der Oligarchie!

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_eherne_Gesetz_der_Oligarchie

Answer 8

Man muss das ein wenig differenzierter sehen.

Endlich haben es selbst Peer Steinbrück und die Sozialdemokraten eingesehen, dass durch die hohe Besteuerung in der Vergangenheit die Unternehmen aus Deutschland abgewandert sind und es sie in Länder gezogen hat, wo die Steuergesetze ihnen wohlgesonnener waren.

So ist auch die jetzt beschlossenen Senkung der Unternehmenssteuern kein Geschenk an die Unternehmer, sondern man muss es als Anreiz sehen, im Wettbewerb mit anderen Staaten um den Standort Deutschland zu kämpfen.
Zwar werden vorübergehend die Steuereinnahmen sinken, aber in wenigen Jahren werden die jetzigen Steuerausfälle durch die neuen Firmen, die sich aufgrund der günstigeren Rahmenbedingungen hier niederlassen werden, mehr als ausgeglichen.

Man darf solche Forderungen (Kita anstatt "Unternehmergeschenke") nie isoliert und schon gar nicht populistisch sehen, sondern ma muss immer die Volkswirtschaft als Ganzes im Auge haben.

Gruß

Peter

Answer 9

Zu dem nicht ganz fehlerfreien User:
Aha, Tagesstätten sind Ideologie und die Drohung mit den hier erwirtschafteten Gewinnen bei Nacht und Nebel zu verschwinden und die die für die vollen Säcke gesorgt haben, sprich die Erwerbstätigen einfach dem Arbeitsamt, bzw. dem Staat vor die Tür zu kippen hat selbstverständlich keine ideologischen Gründe!

Und genauso selbstverständlich ist es nur eine Verblendung, wenn man Kinder als Investition in die Zukunft sieht.

Mann, Mann, Mann, immer der selbe Quatsch der von den Henkel-Sinn-Nachplapperern hervor gebracht wird wenn es um das Wohl der Allgemeinheit und mal nicht um sie geht.

Vor allem melden sich hier und in vergleichbaren Foren eh nur kleine Selbständige und Angehörige des unteren Mittelstandes.
Aber trotz deren eigenen prekären Lagen sieht man deutlich, daß die Saat der Nadelstreifen aufgegangen ist, denn sie verbreiten munter deren Ideologien und merken gar nicht, daß sie kaum von dieser Art der "Reform" profitieren und die selbe Existenz-Angst haben müssen wie die Mehrheit.

Mir ist schleierhaft wieso sich Mittelständler vor den Industrie-Karren spannen lassen.

Seit ´83 werden der Industrie ständig Geschenke gemacht.
Hat sich irgendetwas seither für die ALLGEMEINHEIT geändert?
Nichts!
Auch wenn man die DDR rausrechnet ist die Arbeitslosigkeit um ein Vielfaches gestiegen und die Real-Einkommen sind gesunken! Von sozialen Einrichtungen ganz zu schweigen.
Und schaut man sich die Allgemeinbildung derer an die in diesen Zeiten geboren wurden sieht man deutlich wohin das Füttern der Industrie führt.
-Nicht falsch verstehen, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen trifft absolut kein Vorwurf-

Nur die Konzerne sind noch fetter geworden!
Und kommen trotzdem immer wieder mit ihren Betteleien und sozial-kriminellen Drohungen durch.......?!
Da wirft sich doch die Frage auf wer eigentlich in diesem unserem Lande schmarotzt!

Aber was soll´s, füttern wir die x-fach Verdiener Hundt, Henkel und Konsorten weiter damit die Politik weiterhin freudig verkünden kann, daß bei XY statt der angedrohten 40.000 nur 20.000 entlassen wurden.

Dagegen ist die soziale Erziehung unserer Kinder geradezu unwichtig - zumal wir erst in 20 oder 30 Jahren Ergebnisse sehen würden!

Aber die Politik hat mittlerweile zumindest schon mal vom Tellerrand gehört - ist ja auch schon mal was!

Die Frage selbst, also ob die Politik nicht schon längst zur Industrie-Lobby verkommen ist hat da nur noch rhetorischen Charakter.

Answer 10

Es wird vielleicht ein Ruck in den Firmen geben, denn nur so
entstehen neue Arbeitsplaetze!