English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

2007-03-12 08:45:10 · 6 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Religion & Spiritualität

6 antworten

Hutterer
Die Hutterer sind eine täuferische Kirche, die in Gütergemeinschaft lebt und auf Jakob Hutter zurückgeht.

Die Mehrzahl der Hutterer lebt heute in Kanada (British Columbia, Alberta, Manitoba, Saskatchewan) und in den USA (Washington, Oregon, Montana, Nord-Dakota, Süd-Dakota und Minnesota). Trotz abnehmender hochdeutscher Sprachkompetenz sprechen alle Hutterer noch immer das Hutterische – ein dialektal gefärbtes Deutsch – als Muttersprache und verwenden ein altertümliches Hochdeutsch als Gottesdienstsprache.

Glaubensinhalte
Das besondere Merkmal der hutterischen Bewegung ist das Leben ihrer Anhänger in Gütergemeinschaft nach dem Bibelvers aus der Apostelgeschichte 2,44: „Und alle, die da gläubig geworden waren, taten ihren ganzen Besitz zusammen“. (Siehe auch: Urchristliche Gütergemeinschaft)

Geschichte
Jakob HuterWas den Ausgangspunkt ihrer Geschichte angeht, berufen sich die Hutterer gemeinsam mit den anderen Täufern auf die erste Gläubigentaufe in Zürich um 1525. Sie bilden einen eigenen Flügel innerhalb der reformatorischen und insbesondere auch innerhalb der taufgesinnten Bewegung. Kern der hutterischen Überzeugungen ist, dass der Mensch frei über seine Taufe entscheidet. Die Taufe von unmündigen Kindern wird strikt abgelehnt, was schon im 16. Jahrhundert zur Verfolgung der Täuferbewegung durch die lutheranische, die reformierte und die katholische Kirche führte. 1529 wurde die Erwachsenentaufe bei Todesstrafe durch Kaiser Karl V. verboten.
Durch die Verfolgung bildeten sich Glaubensinseln von Gleichgesinnten, besonders in Böhmen und Mähren, wo die Hutterer wegen ihres Fleißes willkommen waren und zunächst nicht verfolgt wurden. 1533 wurde Jakob Hutter zum Oberhaupt einer Gemeinschaft gewählt und verwirklichte dort seine Vorstellungen einer gottgefälligen Gemeinschaft. Neben einem arbeitsamen, keuschen und bibelgetreuen Leben gehörte dazu vor allem die Idee des gemeinsamen Eigentums. Die entstehenden Gemeinden würde man aus heutiger Sicht als kommunistische Gruppen einordnen.
Bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges blühte das hutterische Gemeindeleben, die Chroniken sprechen von den „guten Jahren“. Rund 100 Kolonien bestanden damals mit mindestens 20.000 Bewohnern. Während des Krieges wurden die friedfertigen Hutterer immer wieder Ziel marodierender Landsknechte.
1622 befahl der Kaiser und böhmische König Ferdinand II. den Hutterern, entweder zum katholischen Glauben überzutreten oder sein Land binnen vier Wochen zu verlassen. Damit begann die lange Wanderschaft der hutterischen Gemeinden, über den Balkan zogen sie nach Siebenbürgen, wo sie sich ansiedelten, das Land aber 1767 wieder verlassen mussten. In Siebenbürgen stieß eine Gruppe von österreichischen Transmigranten zu den Hutterern. Diese Transmigranten gaben der übrig gebliebenen, kleinen Gemeinschaft neue Impulse. Sie nahmen das Angebot eines russischen Adligen an, sich auf seinem Land in der Ukraine anzusiedeln. Sie folgten damit dem Ruf der jungen russischen Zarin Katharina der Großen, die weite unbewohnte Landstriche besiedeln wollte und Neusiedlern und deren Nachkommen Land und freie Religionsausübung versprach. 1874 sollte auch für die Hutterer die allgemeine Wehrpflicht eingeführt werden, woraufhin die Gemeinschafter beschlossen, nach Nordamerika auszuwandern.
Über Hamburg und New York kamen die Hutterer nach South Dakota, wo sie sich wiederum ansiedelten. Im Verlauf des Ersten Weltkrieges kam es zu Ausschreitungen gegen die deutsch sprechenden Hutterer. Sie wurden als den Deutschen zugehörig empfunden, außerdem weigerten sie sich, den Militärdienst auszuüben. Zwei junge Hutterer starben, weil sie sich weigerten, Uniformen anzuziehen, und deshalb im Winter viele Stunden nackt im Freien verbringen mussten. Darauf beschlossen die Hutterer, geschlossen nach Kanada auszuwandern, doch zog sich der Prozess der Auswanderung (Verkauf all ihrer Ländereien, Kauf neuer in Kanada) so lange hin, dass zum Ende des Krieges noch nicht aller Besitz in den USA verkauft war.

Kategorien: Baptismus | Christentum in Kanada | Christentum in den Vereinigten Staaten | Freikirche

2007-03-12 08:49:31 · answer #1 · answered by Leony 7 · 2 1

Hutterer sind eine täuferische Kirche die in Gütergemeinschaft lebt und auf Jakob Hutter zurückgeht.
Die Mehrzahl der Hutterer lebt heute in Kanada.( Text wörtlich aus Wikipedia übrnommen.)
Hoffentlich konnte ich Dir helfen
Grüße Hans

2007-03-12 09:53:54 · answer #2 · answered by worldexim 1 · 2 0

Fast 500 Jahre haben die Hutterer, eine Tiroler Täufergruppe, mit ihrer religiösen und gemeinschaftlich orientierten Grundeinstellung überlebt. Heute findet man sie in den USA und in Kanada, wo sie z.T. wirtschaftlich sehr erfolgreich sind.
Benannt sind sie nach dem Südtiroler Bauern Jakob Hutter, der sich um 1530 der Täuferbewegung (nach Schweizer Vorbild) angeschlossen hat und unter den Tiroler Bauern eine rasch wachsende eigenständige Gruppe bildete.

2007-03-12 08:51:20 · answer #3 · answered by saloniki 6 · 2 0

die hutterer sind eine freie, basis evangelische glaubensemeinschaft
sie wurden früher massiv verfolgt und fanden zuflucht in dem gebiet der heutigen "neuen bundesländern"
du kennst etwas von ihnen: den schönsten aller weihnachtssterne...
heute leben viele von ihnen in den usa
sie sind benannt nach ihrem gründer

2007-03-12 08:49:44 · answer #4 · answered by Alter Ego 7 · 2 0

die hutterer sind eine kirchliche gemeinschaft, genannt nach ihrem gruender.

2007-03-13 00:21:43 · answer #5 · answered by whyskyhigh 7 · 1 0

Ich meine das war eine Sekte im Mittelalter.
Ich glaube auch Wiedertäufer genannt.

2007-03-12 08:49:01 · answer #6 · answered by sandra w 6 · 0 1

fedest.com, questions and answers