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Die Welt ist ein Sardellensalat;
er schmeckt uns früh, er schmeckt uns spat.
Zitronenscheiben ringsumher,
dann Fischlein, Würstlein, und was noch mehr
in Essig und Öl zusammergerinnt,
Kapern, so künftige Blumen sind -
man schluckt sie zusammen wie ein Gesind.

Häääh???

2007-03-11 12:30:44 · 13 antworten · gefragt von feelflows 7 in Kunst & Geisteswissenschaft Bücher & Autoren

Johann Wolfgang von Goethe war Minister im Herzogtum Sachsen-Weimar. Das Gedicht stammt aus dieser Zeit!

2007-03-11 12:50:59 · update #1

13 antworten

Bei diesem Fressgedicht
macht kein saures Gesicht
und lasst euch nicht aus der Ruhe bringen
denkt immer an den Götz von Berlichingen
Meine Lieben
der wird auch von Herrn Goethe beschrieben

2007-03-11 14:06:46 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 0

Hört sich an,wie ein Text von Kraftwerk!
Gab es damals schon bewußtseinserwiternde Drogen?

2007-03-11 13:00:19 · answer #2 · answered by gammler39 2 · 4 1

Womoeglich ist es nur eine Weise zu sagen, dass die Welt vielfaeltig ist und als Ganzes genossen werden muss, auch, wenn sie kakophon wirkt.

2007-03-11 17:33:04 · answer #3 · answered by Tahini Classic 7 · 2 0

Das Sardellensalat beschreibt die Welt:

"er schmeckt uns früh, er schmeckt uns spät." - wir genießen sie die ganze Zeit

"Zitronenscheiben ringsumher," - um uns sind erfrischende wie sauere Früchte (positives wie negatives)

"dann Fischlein, Würstlein, und was noch mehr" - Fische, Tiere und mehr (Menschen, Pflanzen)

"in Essig und Öl zusammergerinnt," alles zusammenlebend

"Kapern, so künftige Blumen sind -" - neues Leben entsteht

"man schluckt sie zusammen wie ein Gesind." - man nimmt sie wie sie sind

2007-03-11 17:25:42 · answer #4 · answered by Anonymous · 2 0

Der Dichterfürst hat sich Gedanken über das Nebeneinander in der Welt gemacht - siehe erste Zeile - und diese natürlich in Versform gegossen. Wie sieht so ein Sardellensalat aus? Eine (undefinierbare) Masse, der man nicht entrinnen kann.
Zitronenscheiben sind ein Bild für Auffallendes, erfrischend, aber gleichzeitig sauer! und darauf stößt man überall.

Ich möchte hier enden und noch ein bißchen Platz lassen, um Ihre Interpretation nicht zu gefährden. Denken Sie nach, finden Sie Erklärungen, was war zu Goethes Zeit möglich und bekannt? Goethe kannte sowohl die üblichen als auch die verwegenen Denkweisen. Sie kommen ans Ziel! Nur Mut und trennen Sie sich von oberflächlichen Betrachtungen, wenn Sie einem Gedicht von Goethe begegnen - es leistet mehr als man auf den ersten Blick meint. und darin liegt doch der Reiz, es ist ein "Rätsel", das gelost werden möchte.

Und nicht vergessen: Der Dichterfürst war schon zeitlebens ein reicher Mann, der viel gereist ist, kaum eine Frau von der Kante stieß und sich auf seinen Reisen stets sehr sicher bewegte und die noblen Orte und wichtigen Leute seiner Epoche per Kutsche aufsuchte und so eine äußerst erlebnisreiche Zeit hatte.

Grüße - viel Spaß beim Versuch!

2007-03-11 13:04:44 · answer #5 · answered by red bull-1 3 · 4 2

herrn göthe schmeckte dieses (fürchterliche) durcheinander genauso,....wie er eben das leben seiner zeit, mit all seinen unzulänglichkeiten liebte. und obwohl wohlhabender und wohl auch gebildeter, als das gesinde....lebte er genau so mittendrin...und mußte es "schlucken",...wie das einfache gesinde......
ob arm ...ob reich....keiner kann seiner zeit und welt entfliehen.......;-))

2007-03-11 12:57:13 · answer #6 · answered by boeseloreley 6 · 3 1

Keine Ahnung. Aber probieren möchte ich das auch nicht. Esse zwar gerne aber gut. Ohne Sardelle und Kapern wär es lecker- möglicherweise jedenfals. Salat, Würstlein, Zitrone Essig - Öl!

Also ist für mich die Aussage:

Lasse im Leben die schlechten Dinge aus, was überbleibt ist weniger und gut!

Oder damit es nun wissenschaftlich hochgetriebener wird:

Aufforderung optimistischer zu sein und man muß im Leben nicht Alles probieren.

2007-03-11 22:39:26 · answer #7 · answered by Anonymous · 1 0

Das Gedicht, für das es keinen Anhaltspunkt der Datierung gibt, trägt die Überschrift >Eins wie`s andre<.

Ich denke mir, Goethe beschreibt die Welt als "geschmackvoll", wenn auch mit sauren Zitronenscheiben ringsumher.
Aber es ist eins wie`s andere, deshalb essen wir es, bzw. leben die Welt.

Oder so: in jeder Blumenwiese befinden sich auch Disteln

2007-03-11 19:14:45 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 0

Frag ihn!

2007-03-11 21:07:47 · answer #9 · answered by flying_theo 4 · 0 1

Goethe dichtete gern.
und sein Leibgericht war "Sardellensalad"
nicht mehr und nicht weniger sagt dieses Gedicht

2007-03-11 13:16:03 · answer #10 · answered by bella 7 · 2 3

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