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4 antworten

Das menschliche "Unvermögen" ---

--- gerade im Zusammenhang mit der Technik.
Am deutlichsten zeigt das die Nummer in der Fabrik in dem
wunderbaren Film "Mon Oncle" ... Das hat schon Chaplin-Qualitäten wie "Modern Times", obwohl ich nichts vergleichen sollte...

Wichtig bei Tati ist auch der Charme der kleinen Dinge, Gesten und Handlungen. Denk an den Kanarienvogel, wie der Onkel seine Scheibe dreht, damit der Vogel wieder etwas Sonnenlicht bekommt. Kleine, liebevolle, zu tiefst menschliche Gesten --- und so eine Wirkung...

Mein Lieblingsfilm ist immer noch und immer wieder :
"Die Ferien des Monsieur Hulot" ---
Ein Film, der keine Untertitel braucht und keine Erklärung.
Ein Film, der für sich alleine "spricht" --- obwohl er fast stumm ist... das Chaos zieht ein in ein friedliches Feriendorf und das Chaos hat einen Namen : Monsieur Hulot !!!!

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Aaron.

2007-03-12 01:32:54 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 0

Happy ol... hat bereits alles geschrieben, was man filmwissenschaftlich dazu sagen könnte,

Ich würde dem nur etwas hinzufügen:

Jaques Tati finde ich grandios. Er zeigt für mich in perfekter Weise, wie absurd und verrückt die eingefahrenen Trampelpfade der meisten Menschen sind. Er vermittelt perfekt wie sinnlos viele Dinge in unserer Gesellschaft sind und für wie wichtig diese sinnlosen Dinge gehalten werden.

Er ist wie ein seltenes Zootier, der sich die Welt von innen und aussen ansieht, gehört selbst irgendwie nicht dazu, aber sieht den ganzen Irrsinn, der an sich doch so normal aussieht, wenn man nicht darüber nachdenkt..

2007-03-12 05:29:32 · answer #2 · answered by Anonymous · 2 0

Tati war der letzte Pantomime und stille Beobachter seiner Zeit. Alles was er in seine Figuren eingebracht hat, sind Leute von der Straße gewesen.

Tatis Filme sind Privat Produktionen gewesen, weil er alles aus eigenen Tasche bezahlt hat, Drehbuch geschrieben, Regie geführt, Produziert und die Darsteller Ausgesucht.
keine Figur von ihm wurde ins Lächerliche gezogenen wie es heute der Fall ist, sondern die Alltäglichen Missgeschicke ein wenig übertriebeb hat, dabei immer das Herz am rechten Fleck hatte.

Eine kostbarer Perle der Filmgeschichte die es nach Charlie Chaplin nicht mehr geben wird.

2007-03-12 09:58:23 · answer #3 · answered by Pistazie, die Kernlose 5 · 1 0

Seine Filme thematisierten zwar immer modische Trends, waren aber technisch und stilistisch der Stumfilm-Ära verpflichtet. Den Kampf des "menschlichen Verstandes mit der Technisierung des modernen Lebens" (Brent Maddock: Die Filme des Jaques Tati) stellte Tati in einer merkwürdigen Mischung aus Stumm- und Tonfilm und klassischen Gags in moderner Szenerie dar. Präzise klügelte er seine abstruse Mischung aus Geräuscheffekten, Kulissen und Tempo der Handlung aus.
Der Ton ist eines der Hauptmerkmale in einem Tati-Film: er wird bewußt sparsam eingesetzt. Dialoge sind in vielen Filmen nebensächlich und nur "Geplätscher" wahrnehmbar, einzelne Worte sind nicht zu unterscheiden. Stattdessen setzt Jaques Tati die uns umgebenden Geräusche, sei es aus der Natur wie in "Die Ferien...", sei es Industrielärm wie in "Trafic", ein.
Tati legte auch keinen Wert auf eine durchdachte Handlung. Seine Filme werden allein dadurch absurd, daß ein Mensch, also Monsieur Hulot, sich von A nach B bewegt und dabei mit den modernen Errungenschaften unserer Welt so sehr ins Gehege kommt, daß er ein Chaos auslöst, was dann genau eine Filmlänge hat.
Tati will keine Action, sondern "Grundmuster und -strukturen unserer Gesellschaft zeigen: Architektur und Verkehr, Wohnen, Rationalisierung " (Maddock). Wobei die alltäglichsten Abläufe von ihm wahrgenommen und karikiert werden, so daß man erst beim wiederholten Sehen seiner Filme die kleinen Gags am Rande wahrnehmen kann.

2007-03-12 03:03:06 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 1

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