Als ich vor ca. 10 Jahren meinen Deutschsprachkurs gemacht habe, gabt es im Lehrbuch zehn Leitlinien für das Siezen und das Duzen. Hier sind sie:
1. Wenn man befreundet oder gut miteinander bekannt ist, sagt man "du" zueinander, d.h. man duzt sich.
2. Alle anderen sagen Sie zueinander, d.h. sie siezen sich.
3. Nicht jeder kann das Du anbieten. Der Ältere bietet dem Jüngeren und die Frau dem Mann das Du zuesrt an: "Wollen wir nicht Du sagen?" (Solange das Du nicht angeboten wird, benutz man das Sie)
4. Wenn man einen Fremden duzt, wird das als Beleidigung empfunden.
5. Wenn Schüler 16 Jahre alt sind, werden sie von den Lehrern gesiezt. Oft bleibt es aber beim Du, wenn die Schüler es erlauben.
6. Unter Schülern, Studenten, Arbeitern und Angehörigen bestimmter Berufgruppen gilt normalerweise das Du. Das Siezen kann hier missvertanden werden.
7. Wenn man das Du anbietet, muss man viel Taktgefühl haben, denn man kann das Du nicht ohne weiteres ablehnen.
8. Gewöhnlich stößt man mit einem Glas Wein an, sagt danach Du zueinander und benutzt den Vornamen des anderen.
9. Wenn man sich einmal duzt, kann man schwer zum Sie zurückkehren.
10. Wenn man das Du einmal vergessen hat, sollte man sich entschuldigen: "Entschuldige, dass ich wieder Sie gesagt habe. Ich muss mich erst an das Du gewöhnen!"
__________________________________________
Laut Wikipedia gibt es noch folgende Regeln:
1. Das Sie bedeutet immer einen Abstand, der auch wohltuend sein kann, während ein Du immer eine Vertrautheit voraussetzt.
2. Das Du wird immer vom Ranghöheren dem Rangniedrigeren angeboten. Selbstverständlich kann man das Du auch höflich ablehnen mit den Worten: „Seien Sie mir nicht böse, aber ich möchte vorerst lieber noch beim Sie bleiben!“
3. Ratsam ist auch, den Chef bei der Arbeit nicht zu duzen, auch wenn das Du angeboten wird. Sollte das gute Verhältnis in irgendeiner Hinsicht gestört sein, kann eine Auseinandersetzung leicht persönlicher werden, als man möchte. Eine Zwischenform ist manchmal auch eine angebrachte Lösung: Das Sie und der Vorname! Man kann diese Form zum Beispiel gegenüber den bereits erwachsenen Freunden seiner Kinder oder Enkel verwenden, allerdings ist diese Form bei manchen älteren Leuten als „Dienstmädchen-Sie“ verpönt, da es eine höfliche Distanz vorgaukelt, die in der Praxis nicht besteht.
4. Wenn man in einer Firma neu anfängt, sollte man sich den Gepflogenheiten anpassen. Wenn sich alle Mitarbeiter auf einer Ebene duzen, sollte man sich nicht ausschließen, jedoch ist es oft ratsam, erst vorsichtig anzufragen, ob ein Duzen in Ordnung ist oder darauf warten, dass man aufgefordert wird, die Kollegen auch zu duzen. Mitunter ist es in deutschen Tochterunternehmen ausländischer Gesellschaften üblich, dass sich sämtliche Mitarbeiter von der untersten bis zur höchsten Rangstufe duzen.
5. Für Erwachsene gilt: Normalerweise siezt man einen Jugendlichen und nennt ihn beim Vornamen, wenn er 16 Jahre oder älter ist, es sei denn, man hat das „Gewohnheitsrecht“ und kennt sich noch von früher! Wenn jemand 18 Jahre alt und volljährig ist, wird er selbstverständlich mit Nachnamen genannt und gesiezt!
6. An der Universität und in der Schule gilt unter Kameraden und Kommilitonen das Du; gegenüber Dozenten selbstverständlich das Sie.
2007-03-11 04:35:05
·
answer #1
·
answered by Mimarspre 6
·
2⤊
0⤋
Kommt auch drauf an, wo du dich in Deutschland aufhältst. Im Saarland ist man schneller beim Du.
Generell siezt man alle Erwachsenen, die einem fremd sind oder mit denen man geschäftlich zu tun hat. Man duzt, wenn man sich darauf geeinigt hat, also wenn das Gegenüber (meist der ältere oder "höher Gestellte") einem das Du anbietet.
Freunde duzt man.
2007-03-10 09:52:41
·
answer #2
·
answered by Anonymous
·
4⤊
0⤋
Du ist eine vertrauliche Anrede. Man verwendet es zum Beispiel unter Freunden und Menschen, die man gut kennt. Ich z.B. gehe regelmäßig in ein Fitnessstudio und dort duzen sich auch alle. Auch die Mitglieder duzen das Personal, genau wie andersrum, weil das eine familiäre Atmosphäre schafft. Zu fremden Menschen sagt man eigentlich Sie, es sei denn es handelt sich um Kinder. Zu Kindern kann man immer Du sagen. Sie ist eine Höflichkeitsform. Wenn man eine Person normalerweise Siezt, kann man sich auch das Du anbieten. Das (sollte) dann meist der Ältere übernehmen. Man kann dann sagen: " Wollen wir uns nicht duzen und das Sie sein lassen". Aus Höflichkeit sollte man darauf eingehen, es sei denn, man mag diese Person absolut nicht. In Betrieben herrscht meist eine Hierarchie. Das bedeutet, dass man seine Vorgesetzten oder die Leute die schon lange in dem Unternehmen arbeiten Siezen sollte, egal wie gut man sich mit Ihnen versteht. Erst durch das anbieten des DU (wie erklärt) kann das geändert werden. Der Chef ist meistens zu Siezen, es sei dann es duzen sich in einer Firma alle (gibt es auch). Bei Yahoo Clever ist mir aufgefallen, dass sich viele hier duzen und ich tue es auch. Es schafft eine freundliche und vertraute Stimmung. Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Erläuterung ein bißchen helfen konnte. Falls nicht und du noch Fragen hast, kannst du mich gerne über meiner E-Mailadresse anschreiben.
2007-03-10 11:32:51
·
answer #3
·
answered by Betja 3
·
2⤊
0⤋
Ich würde grundsätzlich sagen, mit der formellen Anrede (Sie) kann man nur wenig falsch machen. Auf jeden Fall siezt man (zunächst) Fremde und Vorgesetzte. Das Du bietet dann üblicherweise der "Ranghöhere" an. Das wäre natürlich der Vorgesetzte, eine ältere Person oder auch eine Frau, wobei bei einem größeren Altersunterschied, wieder der ältere Mann der Frau das Du anbietet. In einem generell informellen Rahmen, wie zum Beispiel hier oder eventuell in der Kneipe (aber auch an manchen Arbeitsplätzen) kann es auch angebracht sein von vorneherein zu duzen. Ich würde hier empfehlen zu beobachten, wie die Umgangsweise dort untereinander ist, und mich dann versuchen vorsichtig anzupassen.
Wenn jemand lieber geduzt werden möchte, statt gesiezt, kann er das ja immer noch sagen, aber es ist einfacher vom Sie zum Du zu kommen als umgekehrt.
2007-03-10 11:31:39
·
answer #4
·
answered by schlafliedsnger 2
·
2⤊
0⤋
Hi Du ;-)
Also ich habe einige Jahre in den USA gelebt, lebe nun wieder in Deutschland und habe des oefteren das gleiche "Problem"
Aber um Dir irgendwie wenigstens einigermassen weiterzuhelfen solltest Du folgende "Regeln" beachten.
Grundsaetzlich gilt:
Der Aeltere, der Vorgesetzte, jeder Fremde wird "ge- siezt"
Selbst solltest Du nur zu Familienangehoerigen oder Kinder "Du" sagen.
Wie Du aus meiner Antwort erkennst, ist sie zwar relativ einfach, aber schon habe ich selbst meine "Regeln" gebrochen und Dich ge- duzt.
Hoffe, aber wenigstens im "Groben" mitgeteilt zu haben, was so allgemein gilt.
2007-03-10 09:56:12
·
answer #5
·
answered by taidoka68 3
·
2⤊
0⤋
Wenn man einen fremden erwachsenen Menschen anspricht, siezt man ihn für gewöhnlich. Ist man miteinander vertrauter, kann man duzen. Kinder und Jugendliche duzt man auch.
2007-03-10 09:53:22
·
answer #6
·
answered by Anonymous
·
2⤊
0⤋
Bei lockerer Atmosphäre ist es besser sich zu duzen, wie hier, oder gegenüber Freunden, Sie sagst du wenn du jemanden neu triffst oder nur geschftlich mit ihm zu tun hast
2007-03-10 09:59:10
·
answer #7
·
answered by Sunshine 3
·
1⤊
0⤋
Im real life wird man grundsätzlich alle Erwachsenen Siezen, v.a. ranghöhere und ältere, es sei denn sie bieten das du an. Im Netz hat sich in communities und Foren das Du durchgesetzt, da gilt das "Sie" sogar eher als unhöflich. Ebenso duzt man sich unter Studenten und manchmal auch unter Gleichaltrigen in einer Firma oder Abteilung, aber das kommt eben darauf an. Im real life würde ich grundsätzlich erstmal Siezen, während ich im Netz duzen würde.
2007-03-10 12:27:34
·
answer #8
·
answered by Stephen Dedalus 2
·
0⤊
0⤋
ich duze grundsätzlich alle Leute in meinem Alter...
ausser im Berufsleben, da wird nur gesiezt und wenn mir einer das du anbietet, dann nehme ich es gerne an..
privat duzt man die Leute meist..
2007-03-10 11:59:17
·
answer #9
·
answered by ? 6
·
0⤊
0⤋
Nahezu unmöglich!
So, i wont explain you this german "thing"
im not able too
2007-03-10 10:01:23
·
answer #10
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋