wie können schuldgefühle zu psychosen führen?

Answer 1

Weil die Schuldgefühle nicht immer einen realen Hintergrund haben. Manchmal redet man sie sich nur ein. Andere sehen es gar nicht so und können es auch nicht verstehen. Man glaubt, dass man für das Eine oder Andere die Verantwortung trägt. Dem ist aber nicht so. Manche Dinge passieren einfach - ohne dass man sie beeinflussen konnte. So sind derartige Schuldgefühle destruktiv und können zu Psychosen führen.

Answer 2

Wenn man nichts von Vergebung weiß.

Answer 3

In dem wir keinen Weg finden, uns selbst zu verzeihen!

Anne

Answer 4

ja
in jedem fall.
leider einige faelle erlebt.
wie?
weil durch die schuldgefuehle aengste enstehen, die sich wie in einer spirale vergroessern.

Answer 5

Soweit ich weiß, führen Schuldgefühle eher zu Neurosen. Diese verlaufen meist latenter und "milder" als Psychosen, können aber auch gefährlich werden.
Überhaupt sind sich viele Psychologen über die Einteilung Neurosen-Psychosen nicht einig. Dennoch gibt es zwischen den Begriffen feste Unterschiede : Psychosen beeinträchtigen das Denk- und Handlungsvermögen eines Menschen und haben oft auch physiologische oder anatomische Ursachen (z.B. Schizophrenie), Neurosen beeinflussen eher die Gefühle und werden nur durch die Psyche verursacht.
Neurosen entstehen (laut Freud, und der gilt eben als Entdecker des Problems) wenn es einen Konflikt zwischen dem Über-Ich (also der Moral) und dem Es (d.h dem Unterbewusstsein, den Trieben) gibt. Und genau das sind Schuldgefühle : man merkt, dass sein Handeln im Widerspruch mit seinem Über-Ich steht.

Answer 6

Ich bin kein Seelenklempner, könnte mir aber folgendes zusammenreimen:
Schuldgefühle entstehen entweder aus Situationen, in denen man real etwas böse "verbaselt" hat, oder aus Situationen, in denen man aus anderen Zwängen keine Entscheidungsfreiheit hat.
Ein Schuld, die man nicht begleichen kann, bleibt offen stehen und belastet.
Je nachdem, wie schwer die Schuld wiegt, die man sich aufgeladen hat, kann die Verzweiflung so groß werden, das sie das restliche Leben lähmt. Beispiele:

Ich hatte Schuldgefühle, mein Kind schon früh in eine Tagesstätte abgeben zu müssen, weil ich als Alleinerziehende arbeiten musste. Ich hatte keine Wahl - und habe versucht, damit klarzukommen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das mein Kind sich dort wohl fühlte, gut versorgt war und solch gute Freundschaften knüpfen konnte, das sie heute, nach mehr als 15 Jahren noch Freundinnen aus dem "Sandkasten" hat.

In der Nachbarschaft hat eine Mutter vor ein paar Jahren beim rückwärts aus der Garage fahren ihren 2 Jahre alten Sohn totgefahren, der auf der Ausfahrt hinter dem Fahrzeug mit einem Rutschauto spielte. Er war noch Augenblicke vorher ganz woanders und es gab keine Chance, ihn in den Außen-oder Rückspiegeln zu sehen...Die Frau erholt sich nicht von dieser Schuld, die Familie ist zerbrochen.