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sind die grossen landeskirchen eigentlich am aktiven umweltschutz projekten beteiligt? wie, wo ????
Sollte es der Kirche nicht ein anliegen sein die lebensgrundlagen mit allen mitteln zu erhalten/verbessern?! Ist doch das GANZE von Gott erschaffen nicht nur der Mensch...

2007-02-26 02:50:59 · 3 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Sonstiges - Kultur

3 antworten

liebe(r) Sylvester , leider muss ich , auch wenn es weh tut , deine Frage, soweit sie das von sth als vorbildlich genannte Bistum Trier betrifft , mit einem klaren Nein beantworten .
Nach Durchsicht aller Unterlagen auf der angegebenen Homepage des Bistums Trier ist es nicht möglich , auch nur einen Cent Investition in Umwelt- und Klimaschutz nachzuweisen , der sich nicht auch kaufmännisch rechnen würde - und das würden auch die Satanisten nicht anders halten , würden sie denn in dieser Form in der Öffentlichkeit aufträten .
Beispiel : die Vergabe eines Umweltpreises alle 4(!) Jahre in Höhe von sage und schreibe insgesamt 2500 Euro , das heisst 625 Euro im Jahr oder weniger als 2 Euro am Tag . Dieser Preis kommt nur Institutionen und Einrichtungen zu Gute , die sich ohnehin in der Trägerschaft der Kirche befinden und ist eher als kircheninterne Vergütung für besonders wirksame Aussen-darstellung zu bewerten .
Beispiel Autofasten : die Kosten des ohnehin überteuerten ÖPNV tragen selbstverständlich die 1719 Schäflein , die sich an diesem öffentlichkeitswirksamen Projekt beteiligen . Man muss es sich schon leisten können , gleichzeitig ein reines katholisches und ökologisches Gewissen zu haben .
In a l l e n dort aufgelisteten Initiativen tritt das Bistum dagegen als Empfänger von Subventionen der öffentlichen Kassen auf , und wird entsprechend der herschenden Praxis auch bevorzugt behandelt .
Dabei versteht es das Bistum in seiner Öffentlichkeitsarbeit - um keinen treffenderen Ausdruck zu verwenden - sich als reine Glaubensorganisation darzustellen . Nichts ist weniger zutreffend als diese Vorstellung , könnte doch jeder , der es genau wissen will , sicher sein daß das Bistum als Wirtschafts-unternehmen zu betrachten ist , wenn auch mit weitgehender Befreiung von der Mehrwertsteuer . Das Bistum besitzt riesige Ländereien , Äcker , Felder , Wälder , Haus- und Grundbesitz , Verlage , Industrieanlagen oder Anteile daran , betreibt Kindergärten , Schulen und Behinderteneinrichtungen , Krankenhäuser und Altenwohnheime , ohne in diesem Zusammenhang jemals als Vertreter einer zu beschützenden Schöpfung auffällig geworden zu sein - dies nach mehrjährigem Bestehen einer besonderen Initiative zum Schutz der Umwelt .
Dabei fehlt es nicht an Möglichkeiten , wirtschaftliche und soziale Zielsetzungen mit ökologischer Notwendigkeit zu verbinden .
Mir fällt spontan ein :
Verwendung von biologisch angebauten Lebensmitteln in den vom Bistum Trier betriebenen Kantinen .
Anschaffung eines klimagerechten Fuhrparks in den verschiedensten Bereichen seiner Tätigkeit , Caritas und ähnlichen Einrichtungen .
Verwendung von ökologischem Baumaterial in den diversen Bautätigkeiten des Bistums und entsprechende Schwerpunkte in den Ausschreibungsunterlagen.
Vorbildliche Modernisierung der Heizungsanlagen in den vom Bistum Trier betriebenen Einrichtungen und Wohnanlagen .
Ein lokaler Nachfragegigant vom Ausmaß des Bistums Trier wäre allein schon in der Lage , für ein erweitertes ökologisches Angebot der heimischen Wirtschaft zu sorgen und damit die Kosten für nachhaltiges Wirtschaften in der ganzen Region zu senken .
Dabei gibt das Bistum keineswegs selbstverdientes Geld für seine verschiedenen Aktivitäten aus , es sind auch nicht nur Einnahmen aus der Kirchensteuer , die zum Lobe Gottes verbraten werden , weiter hat sich das Bistum vor nicht allzu langer Zeit einen handfesten Wirtschaftskandal erlaubt , als der Skatbruder von Bischof Spital allerlei Fussballvereine und andere gotteslöbliche Unternehmungen mit üppigen Spendengeldern bedachte .
Was bleibt also vom Bekenntnis des Bistums zum nachhaltigen Wirtschaften ?
Weniger als Nichts , alles Heuchelei und Bauernfängerei , gedeckt von einer monopolistischen Lokalpresse .
Mein Beitrag musste sich notwendiger Weise auf das Bistum Trier und damit auf Aktivitäten der katholischen Kirche vor Ort beschränken , eine Aussage über die katholische oder andere Kirchen , auch bundesweit , ist in diesem Zusammenhang nicht möglich .

2007-02-26 09:16:12 · answer #1 · answered by Stephanf hypnocat 6 · 2 0

Ja; es gibt auf evangelischer Seite unzählige Projekte auf kirchengemeindlicher, landeskirchlicher und EKD-Ebene.

Einige Landeskirchen führen auch ein Öko-Audit durch, um zu erkennen, was bei den eigenen Unternehmungen im Argen liegt (man sollte ja nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern sein eigenes Verhalten ändern). Beispiel für die Ev. Kirche in Westfalen: http://www.ekvw.de/Umweltmanagemen.109.0.html

2007-02-26 03:27:55 · answer #2 · answered by Gupy 3 · 1 0

Selbstverständlich engagieren sich die Kirchen. Ein Beispiel aus dem katholischen Bereich (Autofasten, Umweltpreis, Projektbeispiele) findest Du bei der Quellenangabe.

2007-02-26 02:56:52 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 2

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