Zwei unterschiedliche Interpretationen dieses sicherlich alten Brauchs des "Konkurrenzbrennens" sind möglich , die sich aber gegenseitig nicht ausschliessen .
Wenn wir die Tradition des Hüttenbrennens nach Lektüre von Caesars bello gallico so deuten , daß es sich hierbei um einen ursprünglichen Frühwarnverbund hauptsächlich linksrheinischer Stämme zur Warnung vor den Einfällen rechtsrheinischer Völker , die das gemeinsame Interesse am Erhalt der lukrativen Zinnstrasse bedrohten ,
sowie den danach erfolgten Ausbau des Datenfernverbundes durch die Römer aus ähnlich gelagerten Interessen unterstellen ,ergeben sich folgende Notwendigkeiten :
Eine Nachrichtenleitung dieser Art bedarf der alljährlichen Kontrolle durch einen Probelauf . Dieser Probelauf muss synchronisiert sein , das heisst , er muss jeweils am selben Tag des Jahres stattfinden und erlaubt so nebenbei auch eine Kontrolle der örtlichen Kalender , unter Umständen auch die Information über einen allgemeinverbindlichen Jahresanfang . In Offwiller / Elsaß sind deutlich vorgeschichtliche Scherben in Zusammenhang mit ausgegrabenen Feuerrampen nachgewiesen , ein Alter der Tradition von 2500 Jahren ist zumindest dort naheliegend .
Die Dorfjugend handelt also traditionell , wenn sie die Hütte des Nachbardorfes vorzeitig abbrennt , indem sie damit den nächsten Gliedern in der Nachrichtenkette einen Bericht über die aktuellen Machtverhältnisse vor Ort übermittelt , wissen wir doch aus der oben angegebenen Quelle , daß bei den Galliern jeder Stamm , jede Ansiedlung, ja sogar jede Familie in zwei Parteien gespalten war und die Auseinandersetzungen der Stämme untereinander dagegen nachgeordnet waren .
Die Dorfjugend handelt auch traditionell , wenn sie sich auf die römische Schiene des Brauches begibt , und die Übermittlung einer Warnung unterbricht , so geschehen beim Putsch des Galba gegen Otho , bei dem die siegreichen batavischen Legionen schneller waren als die Nachrichten von ihrer Erhebung.( Tacitus )
Auch die mit der Bewachung der Hütte beauftragten Feuerwehren oder gens d`armes stehen in derselben Tradition , bei genauer Betrachtung auch deine Fragestellung und die Zorneswallung der gesetzten Bürger über die Aufsässigkeit der heutigen Jugend .
Bleibt noch der mögliche Zusammenhang des Brauchs (jetzt aber nur das Scheibenschlagen betreffend) mit dem Niedergang des Chiemseemeteoriten und daraus folgender Änderung des keltischen Götterolymps , aber danach hattest du ja nicht gefragt .
2007-02-26 06:35:31
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answer #1
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answered by Stephanf hypnocat 6
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Kommt vom Biikebrennen im Nordfriesischen.
In der Nacht Vorm biiken versucht man den Haufen der Nachbargemeinde abzufackeln.
Ist halt Tradition,dafür zu sorgen,daß man selbst de größten hat.
2007-02-25 09:08:13
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answer #2
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answered by Anonymous
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Das Hüttenbrennen wird in jedem Ort etwas anders gehandhabt, gemeinsam ist allen Orten, dass die Dorfjugend Sonntags Stroh und andere brennbare Materialien sammelt. Diese werden dann zu einem Kreuz zusammengefügt, welches nach Anbruch der Dunkelheit entzündet wird. In vielen Orten wird während des Abbrennens lautstark das "Großer Gott wir loben dich" gesungen. An einigen Orten wird bereits Samstags mit den Vorbereitungen begonnen, wobei der Aspekt des geselligen Zusammenseins hierbei nicht zu kurz kommt.
Im Anschluss an das Feuer zieht die Dorfjugend in der Regel von Haus zu Haus, um sich die Belohnung für die getane Arbeit abzuholen. Diese besteht in der Regel aus Eiern, die nach dem Einsammeln gemeinsam in Form von Rührei verzehrt werden. In einigen Orten wird das Feuer auch tradtions-gemäß von der freiwilligen Feuerwehr bereitet, die dann von Haus zu Haus zieht, um sich bewirten zu lassen. Es gibt jedoch auch Orte, in denen die jüngst zugezogenen Einwohner die Jugendlichen bewirten.
Der genaue Ursprung des Brauches ist unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Adaption heidnischer Traditionen, wobei mit dem Feuer zur Zeit des Frühlingsanfangs symbolisch der "Winter verbrannt" und ein guter Sommer heraufbeschworen werden soll. Angeblich wurden in früheren Zeiten auch aus der Richtung, in der der Rauch abzog, Schlüsse über das zu erwartende Jahr gezogen.
2007-02-25 09:20:30
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answer #3
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answered by firespirit_2006 2
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http://www.bleialf.de/unser_Blei-Alf/Burgbrennen/burgbrennen.html
http://www.pompjeen-reiserbann.lu/burgbrennen_hotspot.htm
Der genaue Ursprung des Brauches ist unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Adaption heidnischer Traditionen, wobei mit dem Feuer zur Zeit des Frühlingsanfangs symbolisch der "Winter verbrannt" und ein guter Sommer heraufbeschworen werden soll. Angeblich wurden in früheren Zeiten auch aus der Richtung, in der der Rauch abzog, Schlüsse über das zu erwartende Jahr gezogen.
2007-02-25 09:12:44
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answer #4
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answered by dirk h 5
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