Jetzt sagt bitte nicht gar keine. Ist mir schon klar, dass man das nicht muss, aber wenn man jetzt Gedichte auswendig vortragen können möchte - welche sollten das sein.
Meine Großmutter kannte zB ganz viele Gedichte, weil sie damals in der Schule die noch alle lernen musste.
2007-02-22 08:56:06 · 20 antworten · gefragt von Dr.Seuss 5 in Schule & Bildung ➔ Hausaufgabenhilfe
Die Stadt (Theodor Storm)
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei
Am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.
2007-02-28 09:13:11 · answer #1 · answered by Kathy 3 · 0⤊ 0⤋
Goethes "Zauberlehrling" war eines der Gedichte, das ich in der Schulzeit auswendig lernen musste. Es hat mir sehr gut gefallen, vielleicht kann ich es deshalb noch nahezu komplett auswendig.
http://www.unix-ag.uni-kl.de/~conrad/lyrics/zauber.html
2007-02-22 17:04:58 · answer #2 · answered by aerdna 4 · 3⤊ 0⤋
...ich finde man sollte "Wer reitet so spät durch Nacht und Wind" können, oder" die Glocke "von Schiller
2007-02-22 17:02:30 · answer #3 · answered by frasie2408 2 · 3⤊ 0⤋
In der Schule musste ich mal die Glocke auswendig lernen!!!
Festgemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden,
Frisch, Gesellen, seid zur Hand.
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben.
achso von Friedrich Schiller....!! wat sitzt dat sitzt!!
2007-02-22 17:02:13 · answer #4 · answered by darkbikerin 3 · 3⤊ 0⤋
Der Erlkönig wäre doch vorteilhaft und sehr schön.
Und einige Passagen aus Goethes Faust sind sehr oft auf sehr vieles anwendbar. Z.B. das wo er von Liebe schwärmt aber die Liebe selbst nicht nennt, weil er durch den Teufel beeinflusst ist... und dann da wo er das menschliche Leiden nennt... ich weiß grad die Stelle nicht... und dann das mit dem Schüler der kommt und Mephisto wimmelt ihn ab... naja whatever :) Ich weiß das alles nicht mehr so genau, aber da gibts einige sehr intetressante Stellen!
2007-02-22 17:00:06 · answer #5 · answered by menschliches.wesen88 6 · 3⤊ 0⤋
Ich bin immer fasziniert wenn jemand Schillers Bürgschaft auswendig hinschmettert. eine tolle Ballade über Freundschaft.
http://www.kombu.de/buergsch.htm
"Die Glocke" muß es nicht gerade sein....
Hier noch ein Klassiker der etwas kürzeren Art:
Eduard Mörike - Frühling läßt sein blaues Band...
http://www.garten-literatur.de/Leselaube/moerike.htm
2007-02-22 17:01:15 · answer #6 · answered by quatronuevo 6 · 2⤊ 0⤋
Ja, "Die Entwicklung der Menschheit" ist eines der schönsten Gedichte gewesen, das wir lernen mussten.
Außerdem ist, wie schon mehrfach genannt, "Der Zauberlehrling" von Goethe sehr schön.
Was ich auch noch fast komplett kann ist Goethes "Prometheus":
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst,
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
Musst mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und mein Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest. ....
usw.
Allgemein gibt es viele Goethe-Gedichte, die man zumindest einmal gehört haben oder aus denen man ein, zwei Zeilen wissen sollte, wie z.B. "Wer reitet so spät durch Nacht und Wind..." aus dem Erlkönig ( Ich habe Freunde in Frankreich, die das vor Jahren mal lernen mussten und es immer noch auswändig können!) oder "...Und doch, welch Glück, geliebt zu werden, und lieben, Götter, welch ein Glück!" aus "Willkommen und Abschied". Ach, da gibts einfach viel zu viele...
Noch eine letzte Sache: ein paar Faust-Zitate sind auch nicht schlecht:
"Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor!"
"Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein."
"Das also war des Pudels Kern!"
"Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!"
"Heinrich, mir grauts vor dir!"
etc.
2007-02-26 06:09:48 · answer #7 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Ich find die Erich Kästner Gedichte klasse. Eins meiner Favoriten:
Die Entwicklung der Menschheit
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.
Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.
Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.
Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehen die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.
Was ihre Verdauung übrig lässt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
dass Cäsar Plattfüße hatte.
So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die selben Affen.
2007-02-24 02:57:39 · answer #8 · answered by cini90 2 · 1⤊ 0⤋
Ich kann mich noch aus meiner Schulzeit an das Gedicht erinnern von J.W. Goethe
Hat der alte Hexenmeister
sich nun einmal wegbegeben
und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen
leben.
weiter weiß ich es nicht mehr genau, werde mich
aber "schlau" machen.
Nachtrag: Habe gerade bei "aerdna" gesehen, daß es der Zauberlehling ist. Habe jetzt den Text. Danke für den Link.
2007-02-22 18:25:15 · answer #9 · answered by Vibarolezi 4 · 1⤊ 0⤋
also ich finde, dass amn auf jeden fall "fall ab herz" von ingeborg bachmann auswendig können....
wohl eins der schönsten gedichte die es gibt
hab es mal zum nachlesen mit eingefügt
viel spaß damit, ich hoffe es gefällt dir genauso wie mir
"Fall ab, Herz
Fall ab, Herz vom Baum der Zeit,
fallt, ihr Blätter, aus den erkalteten Ästen,
die einst die Sonne umarmt',
fallt, wie Tränen fallen aus dem geweiteten Aug!
Fliegt noch die Locke taglang im Wind
um des Landgottes gebräunte Stirn,
unter dem Hemd presst die Faust
schon die klaffende Wunde.
Drum sei hart, wenn der zarte Rücken der Wolken
sich dir einmal noch beugt,
nimm es für nichts, wenn der Hymettos die Waben
noch einmal dir füllt.
Denn wenig gilt dem Landmann ein Halm in der Dürre,
wenig ein Sommer vor unserem großen Geschlecht.
Und was bezeugt schon dein Herz?
Zwischen gestern und morgen schwingt es,
lautlos und fremd,
und was es schlägt,
ist schon sein Fall aus der Zeit."
2007-02-22 17:02:24 · answer #10 · answered by Doreen M 5 · 1⤊ 0⤋