Nach 350 Jahren Aufklärung eine etwas merkwürdige Frage! Ich glaube a priori nicht an einen Zusammenhang zwischen Religion und Wissenschaft...Wer sich vom Glauben abwendet, hat dazu sicher andere Gründe als die Quantenphysik und die String-Theorie. Umgekehrt finde ich keine Belege für einen Allmachtsanspruch der Wissenschaft...Also unterm Strich: "Nö"!
2007-02-18 07:24:58
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answer #1
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answered by Anonymous
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Ein grosser Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft:
Ein Wissenschaftler fragt, zweifelt, denkt nach. Er sägt quasi ständig an dem Ast, auf dem er sitzt, indem er seine Theorie des Universums und des Seins anzweifelt und nach Möglichkeiten sucht, die Theorie durch Versuche zu wiederlegen oder zu beweisen.
Würde ein Religiöser das mit der Bibel oder sonst einem heiligen Buch machen ???
Religion ist grösstenteils Dogmatismus. Man plappert das nach, was in irgendeinem "heiligen" Buch steht oder irgendein "Heiliger" (oder Guru oder sonst irgendein religiöser Führer) gesagt hat.
So entstehen auch religöse Fanatiker, die keine andere Meinung gelten lassen.
Gut, es gibt auch in der Wissenschaft Fanatiker, aber die haben eher ein psychologisches Problem mit Wahrheit und Toleranz als ein religiöses. Bislang hat noch kein Wissenschaftler die Richtigkeit seiner Theorien mit Waffengewalt durchgesetzt :-)
Ein Religiöser, der den wissenschaftlichen Weg geht, also seine Religion und ihre Schriften und Aussagen anzweifelt, hinterfragt und darüber nachdenkt, wird Philosoph.
Fragt er nach dem Sinn von allem, wird er wahrscheinlich theoretischer Naturphilosoph.
Will er wissen, wie alles funktioniert, was die Welt im innersten zusammenhält, um daraus Rückschlüsse auf eine mögliche Existenz irgendeines Gottes zu bekommen, wird er Naturwissenschaftler, je nach seinem Ansatz Physiker oder Biologe und betreibt praktische Naturphilosophie, also Wissenschaft, wie wir sie praktizieren.
Stell einem Physiker, Chemiker, Biologen die Frage: "Wer bin ich ?" und du erhältst drei unterschiedliche Antworten:
1. Eine Ansammlung von gebundener Energie, die sich zu Quarks und Atomen zusammensetzt.
2. Ein sehr komplexes molekulares System.
3. Eine sich selbst reproduzierende Lebensform.
Frag weiter:
Ist das alles, was ich bin ? Ist da sonst gar nichts mehr ?
Und du erhältst keine Antworten mehr, die über Stottern rausgehen.
Und diese Frage: "Wer bin ich ?" ist eine philosophische, nAaturphilosophische Frage, keine religiöse, denn selbige Frage wird in allen heiligen Schriften als "Schöpfung Gottes" (welchen auch immer) beantwortet.
Aber eine Antwort darauf kann nur jeder selber finden, indem er fragt.
Religiöse hören öfter auf weiterzufragen als Wissenschaftler, da ja mit der Antwort "Schöpfung Gottes" ja alles beantwortet wurde. Würden sie weiterfragen, würden sie Philosophen werden, als erstes Zwischenstadium wahrscheinlich religiöse Philosophen. Fragen sie immer weiter, erkennen sie die Wahrheiten in jeder Religion und gehören aber keiner dogmatisch an.
Ein letzter Unterschied zwischen einem Religiösen, nehmen wir hier mal einen Christen, und einem Wissenschaftler bzw. Naturphilosophen:
Er stellt die Frage: Was passiert mit mir nach meinem Tode ?
Der Christ hat eine Antwort und fragt nicht weiter, denn für ihn ist klar, daß er in den Himmel (oder Hölle) kommt. Ob das dem tatsächlichen Vorgang entspricht oder nicht, wird nicht mehr hinterfragt.
Ein Wissenschaftler denkt darüber nach, wie er das eine oder andere (für sich) beweisen könnte. Erstmal die Frage, ob ich nur Fleisch bin oder auch Geist ? Was sind die wesentlichen Bestandteile meiner selbst ? Bin ich nur Fleisch, was wird und vergeht, oder auch Bewusstsein ?? (Descartes:Ich denke, also bin ich.) Weitergefragt: Kann ich die einzelnen Komponenten meiner Selbst, also Fleisch und Bewusstsein, noch weiter untersuchen ?? Unsere Medizin untersucht das Fleisch und ist recht erfolgreich damit. Wie untersucht man ein Bewusstsein ?? Diese Frage führte zur Wissenschaft der Psychologie.
Gut, wir wissen jetzt zwar eine Menge über Körper (Fleisch) und Bewusstsein, aber einer Antwort auf die Frage:
Was passiert mit mir nach meinem körperlichen Tode ?
haben wir noch nicht.
Halt, wir haben eine neue Frage: Gibt es einen Tod des Bewusstseins ? Ist körperlicher Tod zwangsläufig der Tod des innewohnenden Bewusstseins ? Und wie finde ich mehr darüber heraus, also noch zu Lebzeiten, denn im Tode weiss ich ja, was dannach kommt :-)
Weitergefragt: Kann das Bewusstsein auch unabhängig vom Körper existieren ?
Und wie lässt sich das beweisen ?
Eigentlich ganz einfach: Wenn ich es schaffe, das bei mir selbst zu bewerkstelligen, habe ich für mich bewiesen, daß das Bewusstsein unabhängig vom Körper existieren kann.
Schaffe ich es nicht, benutze ich vielleicht die falsche Methode ode es ist tatsächlich nicht möglich, Bewusstsein von körperlicher Existenz zu trennen.
Schaffe ich es hingegen, wie soll ich das denn meinen Mitmenschen beweisen ?? Kann ich als körperloses Bewusstsein irgendwie mit Bewusstseinen kommunizieren ?
Oder mich anderweilig bemerkbar machen ?
Vielleicht gibt es ja Naturgesetze, die genau das verhindern ?
Oder es zumindest sehr schwierig machen ??
Und genau DAS sind die Grenzen der Naturwissenschaft !
Letzlich sind diese nur Grenzen des Bewusstseins und der Erkenntisfähigkeit.
Wohin uns die Wissenschaft führt ?
Zu mehr Erkenntinis, über uns selbst, über das Universum, unseren Planeten, unser Bewusstsein.
Und das ist zumindest mehr, als Religionen versprechen, deren Behauptungen nicht hinterfragt werden dürfen, wo alle Antworten schon gegeben wurden aber durch nichts bewiesen wurde, ob sie wahr oder falsch sind.
Folglicherweise wird über kurz oder lang die Religionen ins Reich der Mythen, Legenden und Märchen absinken. Jeder kennt Hänsel und Gretel, oder Rötkäppchen und der Wolf, aber niemand glaubt wirklich, daß es sie gegeben hat :-)
(Von ein paar Fanatikern mal abgesehen)
Wissenschaft in ihrer heutigen Form wird Religion nicht ersetzen.
Aber Wissenschaft und Philosophie, als begründbare Naturphilosophie, die sich der Grenzen ihrer momentanen Erkenntnis bewusst ist, wird Religion sicherlich ersetzen.
(Wenn wir uns nicht vorher selbst vernichten, aber auch dann ist die Frage nach dem Leben nach dem Tode für jeden beantwortet :-)))
2007-02-20 06:32:03
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answer #2
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answered by antryg36 2
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also ob Religion oder Wissenschaft alles hört am gleichen Punkt auf und fängt am gleichen Punkt an
alle großen Wissenschaftler egal im welchem Wissenzweig wenn sie sich durchgearbeitet haben und alles gelernt enden Sie am Punkt
es gibt etwas was hinter all dem existiert
2007-02-18 16:51:36
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answer #3
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answered by Anonymous
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Na ja, es gibt nicht viele Möglichkeiten, sich die Welt zu erklären. Als der erste Mensch nicht mehr damit zufrieden war, sich alles als gottgegeben vorzustellen, musste es ja eine andere Lösung geben, und die hieß Forschung und Fakten. Dummerweise weiß man immer noch nicht alles über die Welt, also vielleicht "strebt sie gegen unendlich", weil man möglicherweise nie ganz alle Rätsel lösen wird.
2007-02-18 07:43:13
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answer #4
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answered by carma_pary 6
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sie führt in die hölle und in die verdammnis. amen.
2007-02-21 10:13:12
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answer #5
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answered by Anonymous
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die anwesenheit von glauben bedeutet abwesenheit von wissen. das eine schliesst das andere aus. die religion befindet sich historisch gesehen im rückwärtsgang je mehr wisenschaftliche erkenntnisse gewonnen werden.
war früher das weltbild so, dass man glaubte, die erde sei eine scheibe, weiss heute jedes schulkind, dass sie rund ist. das ist nur eines von unzähligen beispielen.
die religionen kämpfen gegen den geistigen fortschritt, sie müssen sogar in letzter konsequenz gegen die wissenschaft antreten, weil der fortschritt den glauben in frage stellt.
ja, irgendwann werden alle heute noch offenen fragen wissenschagtlich beantwortet sein und dann wird die menscheit endlich die religion bestatten können.
2007-02-18 19:37:56
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answer #6
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answered by Anonymous
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wissenschaft hat doch mit religion nichts zu tun!
sie ist ausdruck der menschlichen neugier, während religion sich damit beschäftigt, genau diese in kompatible bahnen zu lenken.
was du meinst, sind wahrscheinlich populärwissenschaftliche veröffentlichungen, die kein mensch braucht, wie zum beispiel die erkenntnis, dass giraffen, die zedernzweige essen weniger oft an hämorrhoiden leiden als welche, die andere pflanzen fressen.
oder die neuesten modekrankheiten, die propagiert werden: vom darmpilz bis zum handykrebs.
wissen wollen ist doch nichts schlimmes!
2007-02-18 08:41:24
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answer #7
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answered by schneeball 3
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Hey Cengiz, aus welchem Loch bist Du heute gekrochen?
Bratwurst und Bier ist Religionsersatz. Das ist wissenschaftlich bewiesen.
2007-02-18 07:28:07
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answer #8
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answered by Displicentia 6
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Nun dies trift auf jedenfall überall dazu, wo jemand das Volk für
Dumm verkaufen will, um es so leichter unter Angst zu setzen
können, weil er hoft so diese Menschen besser in der Hand zu
haben.
2007-02-18 07:24:51
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answer #9
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answered by Lars 3
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Da wären die Wissenschaftler aber beleidigt!
2007-02-19 07:08:20
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answer #10
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answered by Christian 7
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