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Ich komme aus Istanbul und war nur für kurze Zeit in Deutschland wegen Geschaeftsreisen. Ich habe gemerkt dass die meisten Deutschen denken dass die negative Kultur die von Auslaender in Deutschland stammen zB. Ehrenmord zum türkischen Kultur gehört obwohl das ein kurdischer Kultureigenschaft ist. Das ist auch von Kurden öffentlich akzeptiert, die meinen dass die wegen Ehrenmord ein ehrenvoller Volk seien und die Türken nicht weil die kein Ehrenmord haben. Die einzige türkische Eigenschaft von Kurden in Deutschland ist, dass die ein türkischer Reisepass haben.

2007-02-17 22:30:51 · 14 antworten · gefragt von Anonymous in Politik & Verwaltung Politik

VORURTEILE!!!
Hatun Aynur Sürücü (* 17. Januar 1982 in Berlin; † 7. Februar 2005 in Berlin) war eine junge Deutsche kurdischer Herkunft, die an einer Berliner Bushaltestelle ermordet wurde. Ihr Tod sorgte bundesweit für Entrüstung und löste eine Debatte über Zwangsehen und Wertvorstellungen in muslimischen Familien aus.
http://www.mein-parteibuch.de/wiki/Hatun_S%C3%BCr%C3%BCc%C3%BC

2007-02-17 22:43:14 · update #1

Deutschen, ich habe mehrmals festgestellt dass die deutsche Medien tatsaechlich lügen. Ich muss wiederholen dass die Kurden nichts mit türkischen Kultur zu tun haben. Dass wurde auch ein Kurde mit selbst-respekt besaetigen.

2007-02-17 22:50:55 · update #2

Gibt es denn gar keine Kurden mit Selbstachtung die die Fakten bestaetigen möchten? Das hab ich mir doch gedacht!

2007-02-18 07:59:03 · update #3

Frau Kuchenmacher: Die Gliederung die Sie gemacht haben ist fast perfekt. Ich muss nur sagen dass in der Türkei zwei Arten von Kurden geben:
1. Zazas
2. Kurmanen
Die Zazas sehen sich als Türken. Das mag der Grund sein warum die sogenannten "Türken aus Anatolien" auch Ehrenmord begehen können denn die sind eigentlich Zaza Kurden also keine Türken.

2007-02-18 08:26:14 · update #4

Ich habe gelesen dass die meisten Türkeitürken mit Etrusker verwandt sind. Also mehr mit Italiener und Griechen als mit Araber und Persisch. Diejenige die aus Asien stammen soll weniger als 10% der Bevölkerung sein. Für diejenige die Interesse haben: http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=1181945

2007-02-18 08:33:12 · update #5

Es hat mich nicht erstaunt dass kein Kurde aufgetreten ist das ein Gegenargument anbieten konnte. Die haben auch kein Schuld, die würden entweder als Ehrenmörder oder Lügner aussehen. Ich muss sagen dass ich kein Rassist bin und nichts gegen Kurden habe. Ich denke nur, dass die anders sind, nicht von der Rasse her sondern von der Kultur her. Aber ich bin höchstens erstaunt von dem feindlichen Argumente mancher Deutschen. Die wissen doch nicht dass die meisten Kurden Sozialhilfe von der türkischen Staat bekommen, Schwarzstrom benutzen waehrend zB. in Schwarzen Meer Gebiet Leute auf ein saisonbedingten Job monatenlang warten müssen. Mehdi Zana, der Mann von Leyla Zana hat gemeint: "Alle Verbrecher in Istanbul sind Kurden", also kein türkische Nazi, sondern eine kurdische Separatist hat das gesagt. Leider hat er recht schliesslich kennt er seine Leute besser als uns.

2007-02-19 04:04:52 · update #6

14 antworten

das wusste ich schon, es leben viele kurden hier in deutschland und die meisten sind aliviten.
aber leider haben viele deutsch auch andere nationalitäten vorurteile gegen über den türken!
meinen mutter ist türkin und kommt aus istanbul, aber wirklich aus istanbul, und da sind die leute ganz anderst als hier, sehr moder und offen für alles, aber bei den kurden ist es nicht so, z.b. eine kurdische familie würde nie mit meiner mutter befreundet sein weil sie ja einen deutschen katholiken geheiratet hat, sie würden sie sogar als deutsche h u r r e n s c h l ampe beschimpfen...................usw....
aber ich weiß was du meinst.

2007-02-17 22:56:06 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 4

ich bin Türke, aus dem Schwarzmeer-Gebiet,
also kein Kurde, finde aber Schei+e, was Du hier erzählst,
mag sein, das es vielleicht so ist, aber
sind wir Türken denn perfekt?

2007-02-18 06:48:24 · answer #2 · answered by Anonymous · 9 1

Super @Suffy, dein Kommentar ist schlimmer als die Frage... :-/

Hmm.. Also.. Ganz ehrlich... Das wusste ich nicht...
Also wenns stimmt versteht sich.
Aber ich find es eigentlich egal ob kurdisch, türkisch, deutsch, chinesisch, marsianisch... Ehrenmord find ich schlimm.... :-(

(Oh Gott... Meine Antwort klingt wie die eines Vorschulkinds... *ggg*)

2007-02-18 06:44:12 · answer #3 · answered by Chico1985 4 · 8 2

Also wirklich, das was Du erzählst, ist absoluter Müll.. Ehrenmorde in und um die heutige Türkei gab es schon immer.. Daß ist so eine Art regional-kultureller Bestandteil dort.. Ehrenmorde sind weder kurdisch noch türkisch verankert.. Die gab es dort bereits, bevor die ersten Türken oder Kurden dort waren.. Noch vor dem EU-Beitritt Griechenlands hörte man/frau auch aus der dortigen Gegend dasselbe..
Es ist nur alltäglich, daß hier zu Lande alles was schief läuft oder deutsch-christlich verwerflich ist, auf Türken zu schieben.. Aber daß Du jetzt daher kommst und im Nazijargon Kurden verantwortlich zu machen suchst, ist wirklich das Letzte..
Versuch nicht ein Totschlagargument der radikalen Kuturreinheits-Anhänger und EU-Beitritt Gegner aus den fundamentalistisch - christlichen Lagern aus hiesigen Gefilden zu verifizieren.. Kurde oder Türke oder was auch immer, bleibt wie Ihr seid..

2007-02-18 07:07:53 · answer #4 · answered by Cengiz K 4 · 6 1

Der mittlere Unausgebildete findet kein Unterschhied zw. Kurden und Türken. Bis vor kurzer Zeit habe von vilene Nachbarn die Frage gehört: "Ist Bulgarien in Bucharest?" Nur die Touristen wussten Bescheid.
Die Kurden zählen zu den indogermanischen Völkern. Mit 25-30 Millionen Menschen sind sie weltweit das größte Volk ohne eigenen Staat. Ihr Siedlungsgebiet wurde nach dem 1. Weltkrieg zwischen den neu entstandenen Staaten Syrien, Irak, Türkische Republik und Iran aufgeteilt. Eine kurdische Streuminderheit lebt in der ehemaligen Sowjetunion.
Das alte Siedlungsgebiet: Die unwegsame Gebirgsgegend ihres Siedlungsgebietes bildete seit jeher eine natürliche Grenze zwischen dem Osmanischen und dem Persischen Reich, die schlecht kontrollierbar ist. Daher blieben die regionalen kurdischen Herrscher lange Zeit weitgehend unabhängig. Offene Grenzen ermöglichten ihnen den ungehinderten Übertritt von einem Reich ins andere. Die kurdische Bevölkerung empfand sich bis ins 20. Jahrhundert vor allem als Angehörige bestimmter Stämme. Zweites identitätsstiftendes Element war die Zugehörigkeit zum Islam vorwiegend sunnitischer Prägung. Ein kurdisches Nationalgefühl entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert unter dem Einfluß europäischer Ideen und als Reaktion auf die Zentralisierungs- und Assimilierungsbestrebungen der jeweiligen Staaten.
Als nach dem ersten Weltkrieg das Territorium des Osmanischen Reiches aufgeteilt wurde, stimmte nur ein Teil der Kurden mit der Forderung nach einem kurdischen Staat überein, andere Stammesführer sahen ihre Machtinteressen durch die Loyalität zu den neu entstandenen Nationalstaaten garantiert. Die innerkurdische Zerrissenheit verhinderte einen gemeinsamen Kampf um einen eigenen Staat oder zumindest eine Autonomie für die kurdisch besiedelte Region. So kam es zu verschiedenen Zeiten in den einzelnen Staaten immer wieder zu Aufständen, während derer die jeweils kämpfenden Kurden sich in den meisten Fällen von einem der Nachbarstaaten unterstützen ließen, selbst wenn diese ihrerseits die innerhalb ihrer eigenen Grenzen lebenden Kurden unterdrückten.
Kurden in der Türkei: 1923 schlossen die Türkei als unabhängige Republik und die Alliierten des Ersten Weltkriegs den Vertrag von Lausanne. Ursprünglich durch den Vertrag von Sevres (1920) anerkannte Minderheiten, so auch die Kurden, wurden nicht mehr berücksichtigt. Fortan existierten in der Türkei offiziell nur noch die religiösen Minderheiten der Juden, Armenier und griechisch-orthodoxen Christen. Die Kurden wurden entsprechend des islamischen Nationenbegriffs mit allen anderen zwar gleichfalls islamischen aber ethnisch und kulturell verschiedenen Gruppen wie Tscherkessen oder Lasen als türkischer Staatsangehöriger der türkischen Nation eingegliedert. Alle Moslems, die einen türkischen Pass besitzen und damit türkische Staatsbürger sind, gelten automatisch als Türken. Kulturelle oder ethnische Unterschiede werden geleugnet. Diese Bezeichnung kennzeichnet zugleich die unteilbare Einheit von Staatsgebiet und Staatsvolk bei - zumindest theoretischer - Garantie der Gleichberechtigung aller Bürger. Diese starre Haltung aller bisheriger Regierungen in der Türkei hat zu einem starken Assimilationsdruck und zu heftigen Aufständen geführt. Die Worte Kurde und Kurdistan wurden aus allen Schulbüchern, Lexika und Landkarten getilgt oder gelten nur noch für die Kurden in den Nachbarstaaten. Die öffentliche Verwendung der Sprache ist verboten, ebenso sind dies kurdische Kulturvereine und politische Parteien. Kurdische Schulen wurden nicht zugelassen. Kurdische Zeitungen, Zeitschriften und Bücher werden immer wieder beschlagnahmt oder verboten, Verlage geschlossen. Kurdische Familien- und Ortsnamen wurden turkifiziert. 1934 wurde ein Gesetz erlassen, das die Zwangsumsiedlung solcher Bevölkerungsgruppen, die nicht mit der nationalen Kultur verbunden sind, rechtfertigt. Seit 1979 werden regelmäßige Razzien des Militärs in den kurdischen Dörfern durchgeführt. Seit August 1984 führt die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), in der Bundesrepublik mittlerweilen verboten, einen Guerillakrieg gegen militärische und zivile staatliche Einrichtungen, aber auch gegen Kurden, die der Zusammenarbeit mit dem Staat bezichtigt werden. Dieser Aufstand wird von der türkischen Regierung nicht mit politischen Mitteln unter Einbeziehung der politisch arbeitenden kurdischen Opposition geführt, sondern mit brutalem militärischen Einsatz, der keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nimmt. Dem Bericht einer Untersuchungskommission des türkischen Parlamentes von 1998 zufolge wurden insgesamt 3.428 Dörfer zerstört und drei Millionen Kurden zu Flüchtlingen. Allein das kurdische Siedlungszentrum in der Türkei Diyarbakir nahm ca. eine Million Flüchtlinge auf. 5.500 Zivilisten wurden in diesem brutalen Krieg getötet, 17.000 verletzt. 2.200 von 5.000 Schulen und 740 von 850 Gesundheitsstationen wurden geschlossen. Hinzu kamen Maßnahmen des Staates wie Weideverbot, Verminung der Almwege. Die Politik im Staat wird faktisch vom Nationalen Sicherheitsrat diktiert, der zu einer Art Staat im Staat geworden ist. Die Zivilbevölkerung ist dem Druck der auf Zusammenarbeit drängenden radikalen Guerilla und der mit Ausnahmerechten ausgestatteten türkischen Behörden und Militärs ausgesetzt. Sie steht zwischen den Fronten. Hunderte sitzen wegen Unterstützung der PKK oder wegen des bloßen Verdachts darauf im Gefängnis. Im Februar 1994 wurden gewählte kurdische Parlamentarier der DEP-Partei (Leyla Zana u.a.) inhaftiert, kurdische Parteimitglieder und Journalisten wurden und werden verfolgt, gefoltert oder von unbekannten Tätern ermordet. 1998 wurde auch die Führungsspitze ihrer Nachfolgepartei HADEP verhaftet sowie etliche ihrer Funktionäre.
Kurden im Iran: Auch im Iran müssen die Kurden, die zur iranischen Sprachgruppe gehören, um ihre kulturelle Autonomie kämpfen, auch dort gelten sie "nur" als Iraner. Obwohl der kulturelle und sprachliche Unterschied im Iran nicht so gegensätzlich ist wie zwischen dem türkischen (Turksprache) und arabischen (semitische Sprachgruppe) Kulturkreis, resultiert der Konflikt auch in diesem Land nicht nur aus dem Unabhängigkeitsstreben der Kurden gegen den staatlichen Zentralismus und die Unterdrückung der kurdischen Sprache. Er ergibt sich auch aus dem beträchtlichen religiösen Gegensatz zwischen den schiitischen Iranern und den sunnitischen Kurden. Dieser Gegensatz spielt besonders unter dem Mollahregime, von dem sich die Kurden anfangs sogar Autonomie versprochen hatten, eine große Rolle.
Die Republik Mahabad: Die einzige autonome Republik der Kurden, die mit Unterstützung der Sowjetunion in den 40er Jahren im iranischen Mahabad ausgerufen worden war, wird bis heute in allen Teilen Kurdistans als Modell kurdischer Selbstverwaltung idealisiert. Sie nahm bereits nach einem Jahr (1947) ein gewaltsames Ende, nachdem sie durch den Abzug der sowjetischen Truppen aus Azerbeidjan ihre Schutzmacht verloren hatte. In der Folgezeit gab es immer wieder regionale Aufstände, gefolgt von Deportationen und der Vernichtung ganzer Stämme. Im August 1979 verkündete Khomeini den Heiligen Krieg gegen die Kurden. Kurdistan wurde zum militarisierten Sperrgebiet, zu dem weder Journalisten noch ausländische Delegationen Zutritt haben. Die sunnitischen Moscheen wurden zerstört und die Jugendlichen in den Schulen umerzogen. Die kurdische Opposition ging in den Untergrund; immer wieder werden iranische Kurdenführer auch im Ausland Opfer von Mordanschlägen des iranischen Staatsterrorismus.
Kurden in Syrien: Die Kurden bilden mit schätzungsweise einer Million Angehörigen etwa 10 Prozent der Bevölkerung Syriens. Während sie bis Ende der 50er Jahre kulturelle Freiheiten genossen, begann um 1962 mit dem Erstarken der panarabischen Ideologie und 1963 mit der Machtübernahme der panarabischen Baath-Partei, die eine ethnische und kulturelle Eigenständigkeit von Minderheiten leugnet, eine restriktive Kurdenpolitik. Sie fand ihren Ausdruck in einer Sondervolkszählung, bei der schon 1962 fast 120.000 Kurden zu Ausländern erklärt und damit aller Bürgerrechte beraubt wurden. Die Zahl der ausgebürgerten Kurden liegt heute bei etwa 200.000. Sie können keinen Pass beantragen, ihre Kinder nicht registrieren und einschulen lassen, nicht legal heiraten, bekommen keine Anststellung im Statsdienst etc. .
Ebenfalls auf Beginn der 60er Jahre geht die Politk des Arabischen Gürtels zurück, die entlang der Grenze zur Türkei einen 15 km tief in syrisches Gebiet hineinreichenden Streifen Land schaffen wollte, aus dem die ansässigen Kurden aus- und regimetreue arabische Wehrbauern angesiedelt werden sollten. Präsident Assad erklärrte das Projekt 1976 offiziell als beendet. Es wird jedoch heimlich fortgesetzt. Mittlerweile werden in Syrien kurdische Dorf-, Berg- und Flußnamen durch arabsiche ersetzt.
Auch die Kurden, die eine Staatsangehörigkeit besitzen, geniessen keine autonomen kulturellen Rechte. Allerdings werden viele von ihnen stark in das staatliche Leben einbezogen, vielfach sogar in privilegierten Stellungen eingesetzt, um den Präsidenten, der einer religiösen Minderheit angehört, zu unterstützen. Syrien ist immer wieder Zufluchtsland für kurdische Partisanenführer aus den Nachbarländern Irak und Türkei gewesen. Auch der Generalsekretär der PKK führte seine Operationen von Syrien aus. Dabei ging es jedoch nicht um eine wirkliche Unterstützung kurdischer Rechte, sondern wohl eher um das politische Kalkül Syriens gegenüber den Regierungen der Nachbarstaaten. Als im Herbst 1998 die Türkei Syrien mit Krieg drohte, wenn es seine Unetrstützung für die PKK nicht einstellt, floh Öcalan ins Ausland. Syrien erklärte, daß die PKK-Lager im Libanon und in Syrien geschlossen werden. Am 12. November 1998 wurde PKK-Chef Öcalan bei der Einreise nach Italien in Rom verhaftet und stellte einen Asylantrag.
Kurden im Irak: Der Irak war der erste Staat mit einer beträchtlichen kurdischen Minderheit, der in einem Verfassungsdokument 1958 die nationalen Rechte der kurdischen Bevölkerung anerkannte: Dieser Nation gehören Araber und Kurden an, die Verfassung garantiert ihre nationalen Rechte im Rahmen des irakischen Gemeinwesens. Diese Rechte standen jedoch nur auf dem Papier. 1970 kam es mit den 1968 an die Macht gekommenen sozialistischen Baathisten zu einem Abkommen, das eine Autonomie nach einer Übergangszeit von vier Jahren vorsah. Umgesetzt wurde es nicht. Gegen die Kurden wurde eine Politik der Umsiedlung und Vertreibung, der Bombardements und Arabisierung durchgeführt, die Widerstandskämpfe und eine Massenflucht von Kurden in den Iran zur Folge hatte. In den 80er Jahren wurde ein beispielloser Vernichtungsfeldzug gegen die Kurden geführt. 1988 - während des 1.Golfkrieges - wurde die kurdische Stadt Halabja mit Giftgas bombardiert. Mehr als 5000 Frauen und Kinder starben damals qualvoll an den Folgen des Giftgases. Tausende erduldeten unter dem Baathregime des Präsidenten Saddam Hussein Folter, Hunger, Gefangenschaft, Deportation und Massenbegräbnisse bei lebendigem Leibe. Insgesamt wurden 4500 Dörfer, rund 90 Prozent der ländlichen Region, völlig zerstört und dem Volk damit die materielle und kulturell-soziale Lebensgrundlage geraubt. Nach der Befreiung durch die Allierten des Golfkrieges wurde für Irakisch Kurdistan durch die UNO-Resolution 688 eine Schutzzone nördlich des 36. Breitengrades eingerichtet. Sie soll die Menschen vor den Überfällen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein schützen. Bis heute (Stand: November 1998) existiert die Schutzzone, die alle sechs Monate erneut bestätigt werden muß, weiter. Sie bietet die einzige Chance für die dort lebenden Kurden, ihre Dörfer und Äcker wieder nutzbar zu machen, eine eigene Verwaltung aufzubauen. Im Mai 1992 konnten unter dem Schutz der Alliierten in Irakisch-Kurdistan die ersten freien Wahlen stattfinden. Die beiden großen Parteien, der Wahlsieger Demokratische Partei Kurdistans KDP und die Patriotische Union Kurdistans PUK, einigten sich auf ein Patt (50:50), die KDP trat außerdem Sitze an die Kommunisten, die Assyrer und die Ismalisten ab. Gegenseitige Vorwürfe führten dann im Dezember 1993 zum Zerwürfnis zwischen KDP und PUK, das in der Besetzung des Parlaments durch Peshmargas der PUK gipfelte. Dies führte zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, die im Frühjahr 1994 eskalierten und zu einer Zweiteilung des Nordirak führten (Nordwesten: KDP, Südosten: PUK). Im Sommer 1995 meldete auch die PKK Ansprüche im Nordirak an; sie stellte sich an die Seite der PUK und gegen die KDP. Nach einem Waffenstillstand (und auf Druck der USA) unetrzeichneten die beiden Parteien 1998 einen Friedensvertrag. Für das Frühjahr 1999 sind Wahlen vorgesehen, die hoffentlich das bisher gespannte Verhältnis zwischen beiden parteien entkrampfen werden.
Dieser Text wurde anhand der Einleitung für die Unterrichtseinheit "Minderheiten auf der Flucht" verfaßt von Irina Wiessner und Barbara Sigge (Juli 1994) und November 1998 von Jens Halve aktualisiert (Gesellschaft für bedrohte Völker).

Die Osmanen: Der Traum des Osman (Es begann mit einem Traum): Osman war in die Tochter Edebalis verliebt. Edabali war ein Scheich aus Adana. Doch er verweigerte die Zustimmung zur Heirat. Als Osman bei ihm zu Gast war träumte er: "Aus Edebali wuchs der Mond hervor, der in die Brust Osmans, der neben ihm auf dem Boden lag, versank. Aus seinen Lenden wuchs ein Baum, dessen Schatten bis zum äußersten Gesichtskreis der drei Teile der Erde reichte. Der Kaukasus, der Atlas, der Taurus und der Hämus waren die vier Pfeiler der Welt. Die vier Flüsse: Tigris, Euphrat, Nil und Donau entsprangen aus diesen Bergen und umspülten die Wurzeln des Baumes. Die Flüsse und Meere waren von Schiffen bedeckt, auf den Feldern und in den Tälern gab es Städte, über deren Turmspitzen der Halbmond thronte. Die Blätter hatten die Form von Schwertern, die ein starker Wind gegen die Städte bog. Zuallererst gegen Konstantinopel. Es war wie ein Ring allumfassender Herrschaft, mit einem Diamanten geformt und er wollte sich diesen Ring an den Finger stecken." Dann erwachte er. Die Auslegung des Traumes besagte, den Nachkommen Osmans und seiner Frau (symbolisiert durch den Vollmond), wäre die Kaiserwürde bestimmt. Nachdem Edebali den Traum hörte, gab er die Einwilligung zur Heirat. Osman wurde zum Gründer der Dynastie der Osmanen, der das neue Volk der Türken zum Kampf gegen das christliche Europa führte. Einen Kampf, der jahrhundertelang dauern sollte. Die Osmanen sind ein turkstämmiges Herrschergeschlecht (1300-1922) in der Nachfolge Osmans I. Ghasis. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts waren in Anatolien auf dem ehemaligen Gebiet des geschwächten byzantinischen Imperiums und des Reiches der Rum-Seldschuken zahlreiche Fürstentümer entstanden. Zu ihnen gehörte ein kleiner, von Osman I. (Regierungszeit 1300-1324) gegründeter Staat in der nordwestlichen Provinz Bithynien. In der Folge konnten die Osmanen dank der günstigen Lage ihres Stammlandes und einer Reihe herausragender Herrscherpersönlichkeiten ihr Reich bis nach Europa und auf die turkmenischen Nachbarstämme ausdehnen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht umfasste das Osmanische Reich weite Teile Nordafrikas, des Nahen Ostens, Russlands und des Baltikums. Die Osmanen regierten ab 1325 zunächst von Bursa, ab 1361 von Edirne und ab Mitte des 15. Jahrhunderts schließlich von Konstantinopel (Istanbul) aus über ihr wachsendes Imperium, das eine Vielzahl von Völkern mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Religionen einschloss. Um stabilitätsgefährdende Rivalitäten innerhalb der Dynastie zu verhindern, ließen die osmanischen Herrscher ab dem 15. Jahrhundert bei Regierungsantritt eines neuen Sultans dessen Brüder ermorden. Dieses System wurde ab Beginn des 17. Jahrhunderts durch eine nach Alter der verschiedenen Nachkommen gestufte Rangfolge, das Seniorat, ersetzt. Nicht nur aus der eigenen Familie oder von ausländischen Feinden drohte den osmanischen Fürsten indessen Gefahr: Ab dem 16. Jahrhundert sahen sie sich zunehmend von den mit großen Machtbefugnissen ausgestatteten Großwesiren und Eunuchen kontrolliert. Die gezielt schlechte Ausbildung der Prinzen und ihre Beschränkung auf den engen Bereich des Palastes trugen zum Zerfall des Osmanischen Reiches bei. Janitscharen (türkisch yeniceri: neue Truppe), Elitetruppe des osmanischen Heeres, bestand seit etwa Mitte des 14. Jahrhunderts. Früher hatten die osmanischen Streitkräfte aus turkmenischen Stammesaufgeboten bestanden, die jeweils ihrem Stammesführer unterstanden; aber als sich die Osmanen zu einer Art Staat formierten, brauchte man eine Armee, die ausschließlich dem Sultan zur Treue verpflichtet war. Das 5 Jahrhunderte währende osmanische Reich und seine Ausbreitung. Das Staatswappen der Osmanen: Das Zeichen im Kreis setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der osmanischen Sultane zusammen. Die grüne Fahne symbolisiert den Islam und das Kalifat, die rote Fahne deutet auf das Khanat und Sultanat, die Waffen den Djihad, die Blumen den Frieden und Glück, die beiden Bücher, Kuran und Sunna und die Waage die Gerechtigkeit.
Zunächst wurde die Truppe aus zum Islam übergetretenen christlichen Kriegsgefangenen gebildet; als Nächstes führte man die Knabenlese (devshirme) ein: Christliche Jungen mussten zum Islam übertreten, erhielten dann aber die beste militärische Ausbildung und wurden zur Elite der Armee. Der Tagesablauf der Janitscharen war durch eigene Gesetze geregelt, die ihnen den Kontakt mit der Zivilbevölkerung ebenso verboten wie die Heirat. Ihre Disziplin ließ sie zum Schrecken Europas werden. Ihre spirituelle Stärke bezogen Sie aus der Zugehörigkeit zum Bektashi-Orden. Aber mit der Zeit wurden die Richtlinien weniger hart, die Rekrutierung wurde lockerer (z. B. wurden auch Muslime aufgenommen), und wegen der Privilegien, die die Janitscharen genossen, wuchs ihre Zahl von 20 000 im Jahr 1574 auf über 135 000 im Jahr 1826 an. Um ihren Sold aufzubessern, gingen die Janitscharen verschiedenen anderen Tätigkeiten nach und bauten gute Verbindungen zur Zivilbevölkerung auf, was ihre Treue zum Herrscher untergrub. Mit der Zeit wurden sie zu Königsmachern und Verbündeten der konservativen Kräfte, widersetzten sich allen Reformen und der Modernisierung der Armee. Das Ansehen der Janitscharen litt stark, als es ihnen nicht gelang, den griechischen Aufstand in den frühen zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts niederzuschlagen. Als die Janitscharen 1826 revoltierten, löste Sultan Mahmud II. im Zuge einer Heeresreform die Truppe gewaltsam auf.
DIE TÜRKEN: Die Türken (Eigenbezeichnung: Türk, Pl. Türkler) sind ein Turkvolk in der Türkei (55 bis 62 Millionen, 70%-80% der Bevölkerung), in Deutschland offiziell 1,764 Mio. (mit türkischer Abstammung 2,8 Millionen), und vereinzelt in vielen anderen Staaten. Insgesamt beträgt die Zahl der türkischen Staatsbürger laut offiziellen Angaben 72 Millionen im Inland und 4 Millionen im Ausland.

Die in der Türkei lebenden Türken werden auch als Türkeitürken bezeichnet. Sie sprechen das Türkisch Istanbuler Mundart, das auch als Hochtürkisch bezeichnet wird.

Die Türkeitürken sind ein Turkvolk, ebenso wie die mit ihnen sprachlich eng verwandten Völker Zentralasiens. Die Turkvölker sind eine weit verbreitete eurasische Völker- und Sprachgruppe. Sie bilden gemeinsam mit dem Mongolen und Tungusen die Altaische Sprachfamilie. Die Theorie, sie bildeten mit den finno-ugrischen Völkern eine ural-altaische Völkerfamilie, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Im Laufe der Geschichte haben sie auch sehr viele arabische und persische Elemente aufgenommen.

Seit 1965 wird bei türkischen Volkszählungen zwischen den einzelnen Turkvölkern (Kasachen, Kirgisen, Mescheten, Aserbaidschaner u.a.) bzw. zwischen den Stämmen (z. B. die Afscharen) auf dem Staatsgebiet der Türkei nicht mehr unterschieden; sie bilden nun einheitlich das „türkische Staatsvolk“ bzw. die „türkische Nation“. Allein die Volksgruppe der Uiguren besitzt in der Türkei einen bescheidenen Minderheitenstatus.

2007-02-18 07:15:14 · answer #5 · answered by Leony 7 · 7 3

Für mich gibt es 4 Gruppen türkischer Staatsangehöriger: 1. Türken aus Istanbul, die Umgebung und alles was westlich davon ist. 2. Türken aus Anatolien. Sie haben ihr Frauenbild und können nicht akzeptieren, daß Frauen ein Leben führen können, wie wir es in Europa, Kanada oder USA gewöhnt sind. 3. Kurden. Offiziell gibt es sie in der Türkei nicht, aber sie sind da. 4. orthodoxe, armenische, katholische und evangelische Christen.

Mir sind die Ehrenmorde anatolische Türken und Kurden bekannt. Ich habe bisher noch nie gehört, daß Türken im europäischen Teil der Türkei, Istanbul oder christliche Türken Ehrenmorde begangen haben.

2007-02-18 06:58:15 · answer #6 · answered by kuchenmacher 6 · 5 1

ach ja und was war mit der Türkin aus Berlin??? Die war auch keine Kurdin, sondern Türkin. Du kannst mir nicht erzählen, dass es sowas bei euch nicht gibt.
Was willst Du mit dieser Frage überhaupt bezwecken???
Gegen Kurden hetzen???
Hab ich mir fast gedacht, dass macht ihr Türken ja gerne.....

2007-02-18 06:37:08 · answer #7 · answered by Suffy 2 · 9 5

Ich bin selbst Halbtürke und bin strikt gegen Ehrenmord oder ähnliches. Aber ich finde es sollte nicht alles den Kurden in die Schuhe geschoben werden. Die haben schon genug Probleme.

2007-02-18 08:36:34 · answer #8 · answered by Anonymous · 4 1

Da muss ich ehrlich sagen: wir können so ohne weiteres nicht unterscheiden, da wir oft sehr wenig über die Kulturen wissen. Aber warum sollte ich eigentlich einen Türken anders beurteilen als einen Kurden? Ich will nicht nach Nationen urteilen, denn ich will Menschen nicht pauschalisieren sondern eher als einzelne sehen. Ich kann doch nicht sagen, den/die mag ich nicht, weil sie Kurden sind und damit automatisch Ehrenmorde begehen. Das wäre mehr als übel.

Das heißt nicht, dass ich z.B. Ehrenmord als verzeihlich ansehe - damit verurteile ich aber nicht ein Volk (tatsächlich gibt es Ehrenmord bei anderen Kulturen auch), sondern eine Gewalttat.
Die "Kultur" einer Gesellschaft können wir nicht be- oder verurteilen, und meist wissen wir viel zu wenig darüber, was natürlich traurig ist - aber wer weiß schon alles über alle anderen Kulturen?. Schließlich wohnen in Deutschland nicht nur Türken und Kurden sondern auch hunderte andere Nationalitäten.

Ein echtes Miteinander zwischen Deutschen und anderen - egal woher - wäre eine gute Sache. Dazu dürfen sich aber weder die einen noch die anderen ausgrenzen. Ich würde mich gerne mit meiner türkischen Nachbarin unterhalten, aber sie lächelt nur freundlich und spricht kein Deutsch. Das will ihr Mann nicht. So etwas macht die Sache nicht gerade leichter.

Und ansonsten ist es mir gleich, wo die Leute herkommen - letztendlich zählt der Mensch. Ich wohne in einer sehr gemischten Gegend und es gibt in allen Nationen nette und weniger nette Menschen.

Gruß von yol

2007-02-18 06:56:25 · answer #9 · answered by yol 6 · 3 0

Nein. Ich habe den "Unterschied" bisher immer erst bei Firmenfeiern z. B. bemerkt. Einige wunderten sich, dass die türkisch wirkenden Auszubildenden sich Wurst auf den Teller nahmen und auch Sekt tranken. Die Antwort auf die erstaunten Fragen war dann immer in etwa so: Ich bin kein Türke, ich bin Kurde. Wir sehen das alles nicht so eng. Das, was Du da schreibst, das höre (lese) ich heute tatsächlich zum 1. Male. Betonen möchte ich noch, dass wir weder in der Firma noch in der Nachbarschaft jemals Probleme untereinander hatten. Weder mit Kurden noch mit Türken. Ich habe nur einmal eine Diskussion über Fernsehprogramme zwischen einem unserer kurdischen und einem unserer türkischen Azubis mitbekommen. Da schimpfte der Kurde, dass angeblich in der Türkei keine kurdischen Sender zu empfangen seien, in Deutschland aber mehrere türkische. Das hielt er für sehr ungerecht. Mehr weiss ich nicht. Schreibst Du hier tatsächlich die Wahrheit? Dann lügen die Medien aber gewaltig.

Nachtrag: Mord ist natürlich Sch..... Dafür gibt es keine "Begründung". Dafür darf es nie eine Begründung geben. Und ein Kurdistan gibt es nicht. Also muss ich den Kurden doch nach dem Land einordnen, aus dem er nach Deutschland gekommen ist.

Und noch ein Nachtrag: Ich würde mir wünschen, dass wir eines Tages nicht mehr nach Unterschieden suchen oder fragen. Es wäre toll, wenn wir gemeinsam ein Verbrechen als Verbrechen und Kleinigkeiten (wie Vorlieben bei der Ernährung oder der Kleidung) als persönliche Sache abtun könnten. Das würde mir gefallen.

2007-02-18 06:45:09 · answer #10 · answered by Ulli 7 · 3 0

Die Unterscheidung von "Türken" und "Kurden" ist Rassismus.

2007-02-18 07:44:19 · answer #11 · answered by Lothar W 1 · 4 2

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