Das öffentliche Interesse an der Wissenschaft beginnt in der sogenannten Epoche der Aufklärung (17./18. Jh.), im Rahmen einer zunehmend gesellschaftskritischen Bewegung, die sich von Konventionen und Normen löst, welche nicht durch die Vernunft begründet sind und die den Prozess der Säkularisierung der modernen Welt einleitet.
Ein breiteres Interesse entsteht dann im 19. Jh. Es war z.B. spektakulär, dass Gauß das nächste Erscheinen eines Kometen präzise berechnen konnte. Solche astronomischen Erkenntnisse erregten Aufsehen. Aber auch Berichte von anderen Ländern (die man noch nicht so richtig als Ethnologie bezeichnen kann) waren interessant. Botanik, Medizin usw. Schau doch mal unter "Alexander von Humboldt" nach z.B.
Wenn man sieht, wie voll die Vortragssääle der URANIA oft sind, so muss man annehmen, auch heute sei das allgemeine Interesse an Wissenschaft groß. Dass es den Bildzeitungsleser nicht erreicht, sollte man vielleicht nicht als Maßstab nehmen. Um wirklich ALLE zu faszinieren, müßte vermutlich wieder etwas so Grundlegendes Passieren wie Erfindung der Glühbirne oder soetwas Spektakuläres wie die Mondlandung.
2007-02-18 02:12:11
·
answer #1
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
wenn was zum Problem wird - sagen die Philosophen...
2007-02-21 00:52:43
·
answer #2
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
Seitdem die menschen entstanden sind. Da sie anfangs sehr schwach entwickewlt waren, haben sich alles mit Flüchte, Magien, Farben (zum Färben) und Parapsychologie erklärt. Aber ihre Wissenschaft ist genau dieses Mystizismus gewesen.
Die Entwicklung der Menschheit ist quälend, langsam und schwer wie eine natürliche Geburt.
Hoffentlich vernichten wir nicht alles, was erfunden, geschafft und geschrieben wurde.
2007-02-19 11:40:36
·
answer #3
·
answered by Leony 7
·
0⤊
0⤋
Ich denke, ein breites Interesse an der Wissenschaft setzt drei Faktoren voraus: 1. eine relativ gehobene Bildung der Bevölkerung - somit kann das Interesse kaum vor Einführung der allgemeinen Schulpflicht eingesetzt haben; 2. eine mediale Struktur, die eine breite Veröffentlichung wissenschaftlicher Themen ermöglicht, am besten in populärwissenschaftlicher Form; 3. eine große Bevölkerungsschicht, die nicht 14 Stunden am Tag auf dem Feld oder in der Fabrik schuftet, sondern die nötige Freizeit hat, sich mit derlei Themen zu beschäftigen. Insofern würde ich vermuten, dass ein breites Interesse überhaupt erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts einsetzen konnte.
Das ist leider nur eine Vermutung und keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber vielleicht helfen Dir bei Deinen Recherchen ja die drei Spuren, die ich vorschlage. ;-)
Ein Abflauen des breiten Interesses kann ich übrigens nicht feststellen. Ganz im Gegenteil boomen doch in den letzten Jahren (populär)wissenschaftliche Magazine in Print, Fernsehen und Internet.
2007-02-18 00:51:00
·
answer #4
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
Deine Frage ist schwierig zu beantworten.
Ich nehme mal mich als Beispiel: Ich war in der Schule nicht besonders fleißig. Was ich wußte, wußte ich - lernen wollte ich net. Habe den Schulabschluß trotzdem ganz passabel gemacht. Habe dann nen Kurzabi gemacht, Studium angefangen ...irgendwann abgebrochen ...immer ziemlich neugierig geblieben. So hatte ich mir damals (mit 20 - 25 Jahren, die Bücher waren noch preiswert) viele Bücher zu unterschiedlichsten Genres, Wissensgebieten gekauft und gelesen, ob Geschichte, ob Umwelt, Philosophie, erklärte Mathematik oder Physik. Es war alles neu und interessant. Also, es war Interesse an der allgemeinen Wissenschaft vorhanden. Dann kam viel Arbeit, die Kinder waren im werden - die Zeit war knapp. Nun sind die Kinder pflügge, die Möglichkeit der Technik auch einfacher (Internet) nun kann man sich auch wieder etwas mit der immer noch ungezügelten Neugier beschäftigen.
Hm, Literaturtips kann ich dir da nicht geben, ich lese Statistikjahrbücher wie Almanache von sonstetwas bis allgemein gehaltene Philosophiebücher oder .....
mfg ronny
2007-02-17 21:00:38
·
answer #5
·
answered by rronny 7
·
0⤊
0⤋