Wenn mit der Taufe tatsächlich ein mystischer Vorgang verbunden wäre, wäre das wohl auch so.
Da ein Säugling aber mehr mit Schlafen, Hunger haben und der Zuneigung seiner Mutter als mit theologischen Grundfragen beschäftigt ist, wird er einfach nur ein wenig nass gemacht.
Warum diese sinnlose Prozedur, ein Relikt mittelalterlichen Glaubenswahns, überhaupt noch fortgeführt wird, find eich allerdings ein bedenkliches Zeichen dafür, dass viele junge Eltern nicht viel nachdenken, auch wenn sie im guten Glauben sind, etwas Gutes zu tun. Denn sie greifen den Kindern in einer Entscheidung vor, die sie erst Jahre später treffen können, und die ihnen alleine zusteht. Wenn den Eltern eine schützende Gemeinschaft für das Kind wichtig ist, werden sie die ohnehin nicht mit einem symbolischen Wasserguss organisieren können.
Dass man mit der Taufe vermeiden will, dass ein Säugling, der in den ersten Lebenstagen stirbt, in die Hölle kommt, glaubt heute hoffentlich niemand mehr ...
2007-02-17 19:57:58
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answer #1
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answered by Lune 3
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Der Sinn der Taufe besteht ja gerade darin, in eine Gemeinschaft aufgenommen zu werden, unabhängig von Stand, Geschlecht, Ansehen etc.
Üblicherweise ist es in unserer Gesellschaft so, dass du erst mal blechen musst, wenn du in einen Verein eintrittst, aber gerade dieses verlangt die christliche Gemeinschaft nicht. Auch über das kleine, noch nackte Kind legt der liebe Gott schützend seine Hand, du gehörst dazu! Der Grundgedanke der Taufe ist also ein sehr schöner - Aufnahme in die christliche Gemeinschaft ohne wenn und aber.
2007-02-17 19:50:35
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answer #2
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answered by feelflows 7
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Blödsinn! Kinder machen sich bis zur Konfirmation oder Kommunion noch keine Gedanken darüber. Erst wenn die Zeit soweit ist. Sie können später doch immer noch entscheiden was sie wollen. Ob nun für oder gegen die Religion.
2007-02-17 19:22:18
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answer #3
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answered by Anonymous
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Sie werden geistig geprägt, ohne sich entscheiden zu können.Sie vollziehen religiöse Riten aus Gewohnheit, entwickeln Meinungen und Schuldgefühle aus Gewohnheit, beten aus Gewohnheit, gehen in die Kirche aus Gewohnheit und gesellschaftlicher Verpflichtung, je nach Tradition und Wohnort.
Das hat mit echter, eigener Gottes- Erkenntnis nichts zu tun.
Man sollte freien Religions- Unterricht im Rahmen von Allgemeinbildung anbieten und die Entscheidung, ob man sich taufen lässt und glaubt, jedem selbst überlassen.Dann wäre der Glaube ehrlich und echt.
2007-02-17 22:53:32
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answer #4
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answered by ornella 6
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Man nimmt ihnen die Entscheidung, ob sie getauft werden wollen oder nicht. Aber wenn die Kinder mit der christlichen Religion nichts zu tun haben wollen, so können sie aus dem Religionsunterricht austreten. Das habe ich gemacht. Ich mußte dann zu Beginn eines jeden Schuljahres mit all den anderen, die nicht in den Religionsunterricht wollten, zum Direktor und den Spruch "Ich nehme aus Glaubens- und Gewissensgründen nicht am Religionsunterricht teil." Wir durften das immerhin im Chor aufsagen.
Außerdem können die Kinder immerhin sich weigern, zur Kommunion oder Konfirmation gehen, ohne daß die Eltern was machen können.
2007-02-17 20:05:06
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answer #5
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answered by Anonymous
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Nicht wirklich, da bei uns ja letztendlich Religionsfreiheit gilt, und man diese Entscheidung später bei Bedarf wieder korrigieren kann.
Mag das je nach Religion auch ein Verstoß gegen das jeweilige Kirchenrecht sein, so ist hier jedoch das weltliche Recht vorrangig.
Im üblichen Taufalter ist man selber noch nicht religionsmündig, so dass der Sorgerechtsberechtigte hierüber bestimmen kann, genau wie in allen anderen Sorgerechtsangelegenheiten.
Und da willst du doch nicht ernsthaft behaupten, dass das Sorgerecht der Eltern die Freiheit der Kinder einschränkt?
Religionsmündigkeit erwirbt man in Deutschland spätestens mit 14 Jahren.
2007-02-17 19:34:16
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answer #6
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answered by Brian W. Ashed 7
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Natürlich wird durch die Taufe die Religion durch die Eltern vorbestimmt, so hast du recht. Allerdings kann jedes Kind bereits mit 14 Jahre bestimmen, welche Religion es angehört, ohne dass die Eltern was dagegen machen können. So ist die freie Entscheidung mit der Taufe doch nicht so stark eingeschränkt.
Aber werden viele Kinder heute überhaupt noch getauft. In meinen Bekanntenkreis sind die Kinder nicht getauft
2007-02-17 19:31:08
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answer #7
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answered by Anonymous
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Auf jeden Fall, eine Frechheit finde ich das. Ich bin jetzt 15, will aus der Kirche austreten, aber meine Eltern lassen mich nicht. Das finde ich wirklich schlimm!
2007-02-17 19:24:27
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answer #8
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answered by Flying Hirsch 1
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die wenigsten der nicht getauften kinder gehen oder trauen sich nicht im jugendlichen alter dann noch taufen zu lassen je älter um so weniger........ willst du deinem kind nicht einige entscheidungen vor wegnehmen oder willst du ihn alles selber entscheiden lassen impfungen kindergarten usw....
2007-02-17 19:23:56
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answer #9
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answered by Anonymous
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Es gibt nie eine "freie" Entscheidung
immer wird es Gründe für und gegen etwas geben, mit der Taufe wird damit also immerhin ein Grundstein in die einzig wahre Richtung gelegt.
Sich dann dagegen zu entscheiden, hat schon eine andere Qualität.
2007-02-17 19:19:13
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answer #10
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answered by Tegularius 5
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