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Wenn man eh ins Paradies oder die Hölle kommt für die Ewigkeit, ist unser kurzes Leben hier doch total sinnlos?

2007-02-17 12:59:05 · 15 antworten · gefragt von menschliches.wesen88 6 in Kunst & Geisteswissenschaft Philosophie

AN* Gott glaubt

2007-02-17 12:59:21 · update #1

ODER LIEGE ICH KOMPLETT FALSCH?

2007-02-17 13:06:05 · update #2

15 antworten

Das hängt davon ab, an welchen Gott man glaubt. Selbst in der Bibel (und die Bibel ist eine bestimmte von Menschen vorgenommene Auswahl religiöser Texte in der jüdisch-christlichen Tradition) führt sich Gott von Buch zu Buch recht unterschiedlich auf und stellt auch sehr unterschiedliche Erwartungen an die Menschen: Vom Stammvater Abraham erwartet er z.B., seinen Sohn zu opfern, dann ändert er seine Meinung wieder. Er heißt Krieg und Unterwerfung ganzer Völker durch ihn gut und bestraft in Sodom und Gomorrha Homosexualität und sexuelle Auschweifungen. Das sind moralische Richtlinien, denen ich nicht folgen kann, ich kann aus diesen göttlichen Anleitungen für mich keinen guten Lebenssinn ableiten.

Wenn ich an den Gott der ersten Schöpfungsgeschichte glaube, dürften Frau und Mann gleichberechtigt im Paradies leben. Das gefällt mir gut. Zwei Seiten weiter werden sie aber in der zweiten Variante der Schöpfungsgeschichte zur Strafe dafür, dass sie zu denken anfangen, aus dem Paradies vertrieben und die Frau wird dem Mann untergeordnet. Die Frau wird mit Schmerzen beim Gebären bestraft, der Mann mit harter Arbeit.

Aber wir Menschen denken nun mal! Und ich finde ich nicht, dass sich die Frau unterordnen braucht. Ich kenne Frauen, die ohne Schmerzen geboren haben (weil sie keine Angst hatten), und sinnvolle Arbeit für mich und die Gemeinschaft finde ich erfüllend, aber sinnlose Schufterei in irgendeiner Lohnsklaverei ungerecht.

Wenn man die Bibel weiterliest, kommen Menschen, wie Du schon sagst, manchmal zur Belohnung in den Himmel oder zur Strafe in die Hölle. Ob ein Leben in der ständigen Angst, nur keine Fehler zu machen, um nicht in der Hölle zu landen, Sinn macht, bezweifle ich. Trotzdem trieben es die menschen in der Bibel trotzdem recht bunt im Diesseits. Und Gott zeigt sich daraufhin (bis zum neuen Testament) recht oft als rachsüchtig und sehr am Diesseits interessiert. Seine Auftritte im Diesseits und die Höllendrohung im jenseits kommt mir recht widersprüchlich vor.

Das alles zusammengenommen scheint mir, dass Gott ein Bild für einen unbegreiflich lieblosen und strafenden Vater ist. Da ich liebloses Verhalten und Strafen von Vätern für widersinnig halte, ist auch Gott für mich keine gute Quelle für die Sinnfrage, zumal er sich noch nie bei persönlich mir gemeldet hat. Ich höre und lese immer nur von seiner Allgegenwart. es scheint mir besser, so wie Du das hier machst, andere Menschen zu fragen, wieso sie ihr Leben sinnvoll oder sinnlos finden. Das bringt einen viel weiter, meine ich.

Wenn man mal zur Bibel zurückgeht, gibt es paar Aussagen über den Sinn, die mir ganz vernünfitg vorkommen. Sie stammen nicht direkt von Gott, sondern von (angeblich) Salomo und Jesus: Dass die Liebe zwischen Mann und Frau etwas Schönes und Bereicherndes ist, steht nämlich im Hohen Lied Salomos. Jesus sagt in der Bergpredigt, dass jedes Menschenleben wertvoll, und dass man sich gegenseitig gut behandeln sollte. Einsichten, auf die man auch ohne Gott kommen kann (und auf die andere Menschen auch ohne den jüdisch-christlichen Gott gekommen sind.)

2007-02-17 19:32:50 · answer #1 · answered by Lune 3 · 2 2

Ein großes Thema:
Worüber sich lange miteinander austauschen lässt.
Und gerade hinsichtlich der sich schrecklich auswirkenden Differenzen der verschiedenen religiösen Richtungen ein zutiefst bewegendes Thema ist.

Ich sehe und empfinde das so:
Himmel und Hölle sind seelische Zustände.
Wenn der Mensch mit schlechtem Gewisen stirbt, sich schuldbeladen fühlt, wird sein letzter Gang beschwerlich sein -> schlichtweg die Hölle.

Wer es im Leben schwer hatte und sich an der Paradiesvorstellung festhält, wird auf seinem letzten Gang voller Hoffnung sein und auf eine Entschädigung (Himmel) warten.
Also in der seelischen Verfassung der frohen Erwartung sterben.

Diese frohe Erwartung lässt ihn auch die Mühsaal seines Lebens besser ertragen. Deshalb wird Religion mit ihrem himmlischen Aussichten auch von Freigeistern als
"Opium fürs Volk" bezeichnet.
So wird auch mit der Hölle gedroht, wenn man nicht den Geboten gemäß lebt sich nicht anpasst und im Sinne einer Obrigkeit (welche vermeintlich den direkten Draht zu Gott hat) gehorsam ist. Weshalb auch viele Menschen voller Ängste sterben, die wissen, dass sie nicht immer so aufrichtig und untadelig waren (sein konnten)

Was heute gut ist kann morgen als schlecht und hinderlich gelten - Was hier böse ist, gilt in manch anderen Kulturen als gut und ehrenvoll.... etc.
Deshalb wichtig zu prüfen, welche Werte entsprechen mir und meinem Wesen (woher stammen sie). Blind übernommen oder aus dem eigenen Inneren erspürt.
Stimme ich mich ein auf einen Gott, Glauben > der Rache, Vergeltung und Belohnung - oder bin ich beseelt von Verstehen, Verzeihen, Mitfühlen.....anderen gegenüber und besonders mit mir selber. Worin erkenne und spüre ich eher den Sinn des Lebens.

Prüfen, Zusammenhänge verstehen, weltliche, politische Absichten hinter religiösen Vorschriften erkennen - ihre ursprüngliche Bedeutung unterscheiden und schauen wo ich in Einklang gehen kann.

Oder wie siehst du das?

2007-02-19 06:11:49 · answer #2 · answered by fabrina 6 · 1 0

Erst einmal kläre ich den Zweck des Menschen theologisch gesehen auf: siehe Bibel, Genesis 2, 15.
"Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte."
Der Mensch hat theologisch gesehen die Aufgabe, über Wasser, Land, Tiere zu herrschen.
Das mit dem Sin ist so:
angenommen du willst einen guten Job ( Himmel). Erst muss du in die Schule(Leben) um ein Zeugnis zu bringen, das heißt gute Noten. Diese entscheiden letztendlich ob du diesen Job kriegst, oder tiefer gestuft wirst. Das heiß0t, das Leben ist eine Art Zeugnis, das wir am Ende des Lebens vorbringen müssen. Aber die Noten, die du kriegst, sind wahr. Du kannst sie nicht erschummeln, oder abschreiben. Sie stehen am Ende fest, sind nicht mehr zurück zu holen. Man kann nicht krank sein in dem Moment in dem man die Noten bringen soll.
P.S: das ist meine Ansicht.

2007-02-19 00:11:28 · answer #3 · answered by kingofchessland 2 · 1 0

Im Gegensatz zur Ewigkeit ist das Leben nur einen Augenblick kurz, und man sollte versuchen aus jedem Augenblick das Beste zu machen!

LG

2007-02-18 07:10:03 · answer #4 · answered by Toni S. 1 · 1 0

Man kommt nicht automatisch irgendwo hin. Man hat die Chance, sich zu entscheiden durch das was man in dieser Welt tut und lässt. Sinnlos ist das Leben jener Leute, die durch Macht, Geld und Besitz zu sehr blenden lassen und dabei ihre Seele verkümmern lassen.

2007-02-17 23:08:15 · answer #5 · answered by Chris B. 3 · 1 0

Dann lebt man wohl ein wenig ruhiger. Denn der allmaechtige Gott hat ja einen Plan fuer uns alle.*kopf schuettel* Schwachsinn. Sorry aber echt jetzt mal, wenn es einen Gott gaebe, dann wuerden so viele Dinge ganz einfach nicht passieren. Aber es lebt sich einfacher, wenn man sich denkt, dass hinter allem was passiert Gott mit seinem ach so tollen Plan steckt.
Ich glaub nicht an Gott & mein Leben hat einen Sinn. Ich suche nicht den Sinn in einer Gestalt deren Existenz weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Es gibt so viele Dinge, die einem Menschenleben einen Sinn geben.
Es mag Menschen geben, fuer die ist Gott der einzige Sinn im Leben. Fuer mich nicht, dazu steh ich & leb damit auch ganz gut.

LG Nic

2007-02-17 13:07:58 · answer #6 · answered by Anonymous · 2 1

Wie kann man Gott glauben, wenn man seine Worte und seinen Willen nur vom Hörensagen kennt? Hier ist die Bandbreite der Interpretation so groß, dass sich ganze Fakultäten seit Jahrhunderten über Gottes Wort und Gottes Willen den Kopf zerbrechen müssen!

2007-02-20 05:47:50 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

Ich halte es da wie meine Oma, die immer gehofft hat, nach einem langen und teilweise sehr beschwerlichen Leben bei Gott "anzukommen". Ich glaube, das war ihre Art, an's Paradies zu glauben. Und ich hoffe, das ich ihr auf die eine oder andere Weise dort wieder begegnen werde, so "unrealistisch" diese Hoffnung auch immer ist! Ansonsten zum Sinn des Lebens: der Weg ist das Ziel, also das Leben selbst?

2007-02-18 11:37:55 · answer #8 · answered by Beidfüßig 4 · 0 0

Sinn im Leben kann man mit und ohne Gott finden.

Viele reden immer davon, "in die Hölle zu kommen" - ja, hallo! Ich wage mal die These, dass wir uns bereits dort befinden - das würde so manche "Merkwürdigkeiten", Ungerechtigkeiten dieser "Höllenwelt" erklären - auch die von so vielen beklagte "Abwesenheit" Gottes.

Obs stimmt? Ich weiss es nicht!

2007-02-18 04:03:32 · answer #9 · answered by Anonymous · 0 0

Der Sinn des Lebens besteht meiner Meinung darin,das man mit sich selbst und mit dem was man tut zufrieden ist.

2007-02-17 22:22:21 · answer #10 · answered by D@ggi 5 · 0 0

Die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht - an Gott (wer auch immer das ist) zu glauben!

2007-02-17 20:42:22 · answer #11 · answered by Anonymous · 0 0

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