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hättet ihr in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland gelebt?
Hättet ihr weggesehen,
wärdt ihr Mitläufer gewesen,
hättet ihr das Regime unterstützt, oder hättet ihr den Mut aufgebracht offen Widerstand zu leisten?

2007-02-14 07:24:59 · 20 antworten · gefragt von hexe 3 in Gesellschaft & Kultur Sonstiges - Kultur

20 antworten

Mein Grossvater hatte den Mut, Widerstand zu leisten, es brachte ihm einige Monate KZ, Folter und den Verlust seiner Zähne durch Stockschläge ins Gesicht ein. Dass er überlebte, war ein Wunder. Ob ich --mit diesem Wissen--den Mut hätte, bezweifle ich. Manche Menschen waren wirklich Helden.
Ausserdem waren die meisten Menschen dem Regiem gegenüber machtlos.

2007-02-14 23:35:06 · answer #1 · answered by ornella 6 · 5 0

Ich wünschte ich könnte sagen ich hätte dagegen gekämpft aber tatsächlich erlaube ich mir kein Urteil weil die Zeit damals so anders war und weil hinterher alle schlauer sind. Wir müssen dafür sorgen das sich sowas nicht wiederholt.

2007-02-14 07:31:50 · answer #2 · answered by Anonymous · 5 0

das ist schwer zu sagen. man kann jetzt sagen man hätte so und so gehandelt, in wahrheit hätte jeder anders gehandelt.

2007-02-14 07:30:58 · answer #3 · answered by wonnemaus2002 2 · 4 0

Wenn ich die Antworten so lese, dann wären ja fast alle ausgewandert oder im Widerstand gelandet. Ich glaube das nicht wirklich. Das schreibt sich wahrscheinlich leichter in dem zeitlichen Abstand.
Wahrscheinlich wäre ich Techniker bei der Reichspost im Funkdienst geworden oder so etwas. Eine spätere Subordination nach 39 ist aber nicht auszuschließen. Der Möglichkeiten zum Widerstand wären dann wenigstens besser gewesen, als vom Ausland aus oder gar wenn man sich schon vorher umbringen würde.

2007-02-14 10:31:29 · answer #4 · answered by Anonymous · 3 0

Sehr sehr gute Frage: Ich denke, jetzt will es keiner gewesen sein, der da mitgemacht hätte. Ist wie mit den Ostdeutschen.
Jahrelang Schikanen an den Grenzen und gegen die eigene Bevölkerung agiert aber nach dem Mauerfall waren alle gegen das Regime.

2007-02-14 07:31:06 · answer #5 · answered by Anonymous · 3 0

Ich wäre wahrscheinlich zuerst mal ins Ausland gegangen und hätte von dort aus im Rahmen meiner Möglichkeiten Widerstand geleistet.

2007-02-14 18:26:53 · answer #6 · answered by andrzej k 6 · 2 0

eine wirklich tolle Frage! und eine sehr schwere.....

muss ich sehr differenziert beantworten.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich emigriert wäre. Vermutlich hätte ich zu spät gemerkt, wie wohl die meisten in der Zeit, wo der Hase lang läuft, und hätte dann alles drangesetzt, aus diesem Gefahrenbereich zu entkommen und meine Familie mitzunehmen. Meine Vaterlandsliebe hätte nicht gereicht, meinen Kopf für ein Land hinzuhalten, das solche Auswüchse zu verzeichnen hat. Für einen Märtyrer hätte es sicher nicht gereicht..... bin ich ehrlich. Aber MIT so einem System hätte ich auch nicht leben können.

Zum Widerstandskämpfer an vorderster Front hätte ich nicht getaugt, weil ich mich gefragt hätte, ob es das System verändert hätte, wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist. ich hätte wohl auch versucht aus dem Exil etwas zu bewirken, vielleicht anderen rauszuhelfen, aber ob das effektiv gewesen wäre, ist die Frage. Man muss ja an sich IM System was ändern... von aussen gehts ja nicht gut. Vielleicht auch feige, zu emigrieren? Oder reiner Selbstschutz?

Das alles natürlich nur unter der VOraussetzung, dass ich genau der Mensch wäre wie heute.

Zumindest würde ich das aus meinem heutigen Ich und der Art wie ich mein Geld verdiene, so ableiten. Mein Heimatempfinden ist wenig bis garnicht ausgeprägt, es spielt keine Rolle, wo ich lebe. Hauptsache ich darf arbeiten.

man hätte mir garantiert Berufsverbot erteilt, ich hätte also im Deutschland von damals nicht arbeiten dürfen. Und man hätte mich in die Sparte entartete Kunst gesteckt und verfolgt und mein Leben wäre sehr bedroht gewesen.

Wie gesagt, Emigration nur unter der Prämisse, daß ich auch im dritten Reich als freischaffender Künstler (wenn man denn nun schon eine Berufsbezeichnung braucht) gelebt hätte.

Viele Künstler sind damals emigriert, damit sie weiter arbeiten konnten. Und man ist als kreativ Arbeitender ohnehin nie so gesettlet, dass man mit beiden Füssen so fest auf dem Boden steht, dass man nicht auch woanders problemlos leben könnte.

Und dieser Tradition zu emigrieren, wäre ich wohl gefolgt. Besonders mutig ist das zwar nicht, und auch nicht besonders ehrenvoll, aber es rettet die eigene Haut und die der Familie.
Ich denke, unter der Prämisse ist meine Annahme des Emigrierens sehr wahrscheinlich. Da ich auch dem damals aufkommenden Kommunismus sehr offen gegenübergestanden hätte, wäre noch ein Grund zur Represssion dazugekommen, und es hätte keinen anderen Weg gegeben, als zu emigrieren. oder eben unterzugehen. VIele Künstler sind damals emigriert, und auch für mich ist das der einleuchtendste Weg.

Als Künstler zu emigrieren ist allerdings auch leichter und logischer als wenn man einen sogenannten normalen Beruf hat, da hat man ja noch mehr zu verlieren und ist sehr viel mehr in der Gesellschaft gefangen in jeder Hinsicht.

Ganz anders sähe die Sache aber sicher aus, wenn ich nun meine heutige Persönlichkeit nicht gehabt hätte. Eine Sekretärin oder Mutter von 4 Kindern gewesen wäre. Da gerät man in andere Zwickmühlen. In so einem Fall wäre ich vermutlich vor die Hunde gegangen. Drogen, Tabletten, was weiss ich. Zwischen Familie beschützen und den Repressalien, Familien und Traditionsbewusstsein und der Ohnmacht nichts tun zu können. Einen deftigen seelischen Knacks hätte ich sicher mitgenommen und ein Schuldgefühl.

Und auch das nur unter der Prämisse, dass meine Eltern keine guten Nationalisten gewesen wären, sondern Leute, die nur nicht auffallen wollten.
Wenn man allerdings von klein auf gehört hätte, dass Nationalsozialismus das Gelbe vom Ei sei, dann sähe das auch wieder völlig anders aus.

Aber ich nehme an, du wolltest wissen, wie man reagiert hätte, wäre man genauso wie heute von der Charakterlage und Berufslage.












Nur eines weiss ich ganz genau, gelitten hätte ich unter dem dritten Reich mit Sicherheit.

2007-02-14 10:10:16 · answer #7 · answered by Anonymous · 2 0

Na hinterher ist man immer schlauer.

Ach ja und bei dem Bild der zeit damals, nun die waren eben durch
das Kaiserreich noch auf Blinden Gehorsam trainiert. Jugendliche
die damals eben nicht gehorchten, bekamen vom Lehrer Karzer
(Schulknast) oder einige schläge mit dem Stock.

Ach ja und dann war da ja auch noch die Propaganda. Die einem
klar machte was man zu glauben hatte und wer eben die Feinde sind.

Hmm wie schaut es den da heute aus. Von wegen Hetze gegen den Islam?
Wo sind die jenigen die dann offen gegen diese Hetze zu Felde ziehen?
Werft mal einen Blick in die Geschichtsbücher. Die NSDAP war
nicht von einem Tag auf den anderen an der Macht. Auch waren
die Braunhemden nicht wirklich Respecktiert vom Volk.

Doch mit guter Propaganda (Findet man hier auch bei Yahoo Clever, jener der ja kein nazi sein will, aber ständig gegen alles
hetzt was eben nicht Deutsch ist) kann man eine Masse erreichen. So zusagen dem Volk Sand in die Augenstreuen.

Wer aus heutiger Sicht behauptet, dem wiederstanden haben
zu können und sogar noch behauptet, er wäre in den Wiederstand gegangen. Also dem kann ich nur den Film "Die Welle" empfehlen. Wo ein Lehrer in den USA in der heutigen zeit
eben ein Experiment startet, was ihm aber schnell aus der Hand
gleitet und dann eben so richtig explodiert, im Negativen Sinne meine ich.

Also ich denke mal das ich mich auch nicht davon freisprechen könnte. Es kommt auf das Umfeld an und wie man dort vielleicht
vor der Propaganda geschützt wird und man trotzdem noch
gleichaltrige Freunde hatt, die keine spitzel sind.

2007-02-14 09:55:44 · answer #8 · answered by Rolle 2 · 2 0

Man kann nur hoffen, dass man richtig reagiert, aber wenn man dann wirklich in der Situation ist ... Der Druck, der da ausgeübt wurde, war sehr stark. Jeder Mensch möchte (über-) leben.

In meiner Familie war "Widerstand im Kleinen" (mit Juden und eigenem Stern spazieren gehen, Russen + Italiener im Arbeitslager heimlich ärztlich versorgen etc) aber kein Anschluß zu einer Widerstandsgruppe. Ich denke, dass es bei mir genauso wäre.

Als Kind war ich sicher, ich wäre im Wiederstand gewesen!

2007-02-14 07:34:40 · answer #9 · answered by > Beate < 6 · 2 0

Hatte das Thema vor kurzem in Geschi und ich soweit ich mitbekommen hatte musste man "mitziehen" ansonsten wurde man umgebracht...Ich denke ich wäre so weit wie möglich ausgewandert

2007-02-14 07:31:23 · answer #10 · answered by SveN 2 · 2 0

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