Genau. Mythen sind meist Geschichten, die einen gewissen historischen Hinterfgrund haben, diesen aber ausschmücken und verzerren oder einfach eine Menge Unglaubliches hinzu dichten...
2007-02-14 05:59:29
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answer #1
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answered by Anonymous
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Mythen als tradierte Erzählungen von Göttern, menschlichen Kulturheroen und Menschen berichten darüber, wie die Tatsächlichkeiten der Gegenwart in denjenigen der Vergangenheit begründet worden sind, d. i. Entstehung der Götter, der Menschen, eines Volkes, des Kosmos (=Kosmogonie). Sie berichten auch über endzeitliche oder jenseitiges Geschehen, d. i. die Apokalypse und betrifft die Eschatologie. Psychologisch sind Mythen durch ihre enthaltenen Projektionen bezüglich menschlicher Probleme und Erfahrungen oder Umstände auf übermenschliche Wesen, Charaktere u ä. tiefenpsychologisch deutbar.
Der Mythos ist für die Religionen der Vorzeit eine bildhafte Weltauslegung und Lebensdeutung, versehen mit Symbolen, Visionen und fabulierenden Darstellungen, die jedoch eine allgemeine Wahrheit enthalten kann. Oft wird im Mythos das Handeln und Wirken von Göttern in Anlehnung an menschliche Verhältnisse (anthropomorph) dargestellt (Götterfamilien, Göttergeschlechter).
Mythen werden in den Mythologien der Völker systematisch zusammengefasst, überliefert bzw. tradiert; Jedoch wird auch die Erfassung und Deutung von Mythen, also die Mythenforschung als Mythologie bezeichnet.
In der Semiologie werden seit Roland Barthes unter Mythos jede Ausdrucksweise – Begriffe, Texte, Bilder, Filme, Kleidung etc. – verstanden, die statt einer Auseinandersetzung mit den sozialen und geschichtlichen Umständen diese Umstände als quasi natürliche Bedingungen darstellt. Der Mythos setzt "auf den Grund der Geschichte die Natur" und verwandelt "Wirklichkeit" in einen "Stand der Aussage".
Als Gegensatz zum Mythos wird oft der Logos begriffen, der dem rationalen Diskurs zugänglich ist.
2007-02-14 06:07:40
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answer #2
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answered by synapse79 3
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