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Hallo, ich bin am überlegen, Produkt-Design zu studieren und bräuchte mal ein paar Informationen zum Studium wie:
1. Neue Medien, Technik, Informatik: Ist das Studium sehr auf diese Bereiche ausgerichtet? Ich habe bis jetzt mich mit technischen, analytischen Dingen mehr oberflächlich beschäftigt. Sind diese o.g. Bereiche innerhalb des Studiums noch überschaubar, oder ist es heutzutage vor Studienbeginn fast unerlässlich, schon kompaktes Wissen mitzubringen?
2. Ich bin einigermaßen handwerklich begabt. Spielt das heutzutage in diesem Studium überhaupt noch eine Rolle?
3. Ich betrachte mich als den kreativen "Macher" mit viel Feingefühl , auch für Ästhetik. Sind solche Eigenschaften heutzutage "nur" noch über die computergestützten Anwendungsprogramme gefragt/einsetzbar?
4. Wie sind die Jobaussichten nach erfolgreichem Studium in D-land /Ausland?
5. Ich wohne in Norddeutschland und denke als Studienort an die Kieler Matheus Kunsthochschule - Habt Ihr Erfahrungen? - Danke für Antworten.

2007-02-13 06:08:02 · 2 antworten · gefragt von Stephan 2 in Schule & Bildung Hochschule

2 antworten

Ich bin Fachbereichsleiter in Produktdesign an einer FH in Neuseeland, habe Produktdesign in Kanada, USA, und Deutschland studiert, und in Deutschland, England, und Neuseeland unterrichtet (war auch zwischendurch ein paar Jahre als Produktdesigner in der Industrie, in USA, Frankreich, Deutschland, China, Indien). Ich werde mal Deine Fragen eine nach der anderen beantworten:
1. Unter Neuen Medien wird an einer serioesen Hochschule, die es ernst meint mit ihren Studenten, eine begleitende Ausbildung in den Programmen Solidworks, Maya, Catia, Alias, oder zuallermindest AutoCAD verstanden. Es wird nicht angenommen, dass die Sudierenden dieses Wissen zu Studienbeginn mitbringen. Informatik spielt keine Rolle. Technik wird als Kernfach unterrichtet. Dabei geht es um Herstellungstechniken und Grundlagen der Mechanik.
2. Handwerkliche Begabung ist ein grosses Plus, da wir normalerweise auf Prototypen fuer die Diplomausstellung bestehen, und auch waehrend des Studiums viel Zeit in der Werkstatt verbracht wird.
3. Die Computerprogramme sind nur Stuetzen, die Deinen Sinn fuer Aesthetik in keinster Weise behindern oder ersetzen koennen. Einen Sinn fuer Aesthetik zu besitzen, ist das Kernstueck der Ausbildung, ohne das gar nichts geht.
4. Jobaussichten sind von Deiner Persoenlichkeit abhaengig. Wenn Du eine Festanstellung zu konservativen, gesicherten Konditionen anstrebst, empfehle ich, auf hoechstmoegliche Noten zu zielen und waehrend der Studienzeit Praktika beim angestrebten Arbeitgeber zu machen (Thyssen, Siemens, Braun). Hart umkaempft, aber nicht unmoeglich. Wenn Du, wie ich, ein Abenteurer bist, geht aber auch sonst an Jobs alles. Du musst nur schnell, gut, und hart sein - ein echter Geschaeftsmann eben. Die Jobs sind in Produktdesign duenner gesaet als anderswo im Design, aber wenn Du Talent hast und bereit bist, konsequent zu sein, kommst Du unter.
Am besten ist noch immer China fuer einen selbstaendigen Produktdesigner, gefolgt von USA. England ist auch stark im Kommen.
5. Ich nehme an, Du meinst die Muthesius-Hochschule? Elitaer und intellektuell. Bin nicht ueberzeugt von ihrer Fachrelevanz. Ich empfehle die FH Pforzheim und die FH Muenchen, wenn schon in Deutschland.

2007-02-13 14:37:45 · answer #1 · answered by Tahini Classic 7 · 0 0

Funktion und Design dürfen einander nicht im Wege stehen, daher wirst Du dich sehr intensiv mit der jeweiligen Technik auseinander setzen müssen. Ein Bekannter hat zuvor eine Ausbildung als Maschinenschlosser absolviert, um anschließend bei der Entwicklung von Maschinen ein Grundwissen vorweisen zu können. Er ist heute ein sehr gefragter Mann im Unternehmen. Da er seine Designvorschläge ausschließlich am Pc erarbeitet, sind neue Medien wohl auch Pflichtlektüre. Ich hoffe dir hiermit wenigstens etwas geholfen zu haben.

2007-02-13 14:27:22 · answer #2 · answered by tommih 2 · 0 0

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