So wie Du es schilderst ist /war Deine Mutter psychisch krank und muss professionell betreut werden.
Sicherlich fällt es als Tochter schwer, darüber hinweg zu sehen, aber ich glaube, dass sie mehr denn je jemanden aus der Familie braucht, der ihr beisteht, die schwere Zeit zu besiegen.
Sie hat es ganz bestimmt nicht so verhalten, weil es ihr Spass gemacht hat, sondern weil sie gegen sich selbst nicht ankämpfen konnte.
Gib ihr ein Signal, dass sie - bei entsprechendem Verhalten und ärztlicher Betreuung auf Dich zählen kann. Wie Du selbst sagst, sie ist Deine Mutter. Also, gib Dir einen Ruck.....
Nachtrag:
Klar sagt der Kopf etwas anderes. Aber man (frau) darf auch gerne auf den Bauch hören. Dass sie mit dem Trinken aufgehört hat, ist doch ein gutes Zeichen. Wahrscheinlich hat sie niemanden sonst.......
2007-02-12 23:07:45
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answer #1
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answered by polarfuchs 6
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Deine Situation tut mir sehr leid.
Ich habe auch ein ganz katastrophales Verhältnis zu meiner Mutter. Es hat immer Phasen gegeben in denen ich keinen Kontakt zu ihr hatte. Ich lebe in Hamburg, sie in München. Manchmal hat SIE den Kontakt bis zu 2 Jahren abgebrochen, um sich dann mit Vorwürfen zu melden, und um wieder emotionale Erpressung und seelische Mißhandlung zu begehen. Ich bin nun 41 Jahre alt und habe seit ca 1,5 Jahren meinerseits den Kontakt abgebrochen - zum ersten mal konsequent. Für mich war ein Endpunkt erreicht, als mir -weil sie mit der Wahl meines Lebensgefährten, den sie nie persönlich kennengelernt hat unzufrieden war - sagte ich sei Abschaum und sie wolle mich am liebsten von der Geburtsurkunde streichen.
Es bleibt eine tiefe und unheilbare Traurigkeit darüber, die Hoffnung auf das was man nie gehabt hat, um das man aber fast sein ganzes Leben gekämpft hat - nämlich die Liebe seiner Mutter - auch noch verloren zu haben. Für mich war es aber auch der Weg mich frei und erwachsen zu fühlen und eine sehr bedrückende Last zur Seite zu schieben. Trotzdem liebe ich sie und würde ihr nie meine Hilfe verweigern oder ihr keine Hand reichen, wenn sie mit Respekt auf mich zukäme. Aber nur dann.
Du kannst das nur nach deinen Gefühlen entscheiden und wirst merken wenn bei dir das Maß voll ist. Ich werde in einer Gesprächstherapie versuchen meine Mutter-Tochter Beziehung aufzuarbeiten um meinen Frieden zu finden.
LG
Zusatz:
Ich lese in vielen Antworten, dass der Mutter geholfen werden müsste. Das ist natürlich richtig, auch meiner Mutter müsste professionell geholfen werden, auch wenn sie nicht alkoholkrank ist.
Es gibt nur ein Problem dabei:
die Betroffene muss es selber erkennen dass sie Hilfe braucht und diese Hilfe auch annehmen, denn sonst geht man aus Mitgefühl, Sorge und eigener Verletzung bei dem Versuch sich um das Leben seiner Mutter zu kümmern selber kaputt.
@ Anais:
Das Dilemma, das du beschreibst kenne auch.
Wenigstens ist es ein kleiner Trost zu merken, dass man nicht ganz alleine mit dieser Problematik da steht.
2007-02-12 23:27:42
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answer #2
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answered by Joka 2
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vielleicht kurzzeitig den Kontakt abbrechen? Weil du so gutmütig bist und ihr immer wieder verziehen hast, meint sie vielleicht auch alles mit dir machen zu können? Wenn du jetzt einmal konsequent bist, sieht sie vielleicht ihr Verhalten ein und ändert sich?
2007-02-12 23:07:03
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answer #3
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answered by Anonymous
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Es ist schwierig da zu raten denn jede Geschichte ist eine Andere. Ich habe auch ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter. Da sind andere Dinge. Ich war schon immer das ungewollte Kind von Dreien und das habe ich immer zu spüren bekommen. Sie hat sogar keinen Hehl daraus gemacht das sie versuchte mich abzutreiben aber ich zähes Ding hätte *fest gesessen* Nie konnte ich was Recht machen. Sie hat mich nach ihrer Scheidung abgeschoben und es sind andere Dinge geschehen und dennoch ist es die Mutter. Ich habe zwar spärlichen Kontakt (sie ist inzwischen 85) und dennoch schafft sie es immer wieder mich zutiefst zu verletzen. Mein Mann versteht nicht (und Jeder andere auch) das ich dennoch den Kontakt halte, vielleicht die Hoffnung doch die Liebe zu bekommen, ich weiß es nicht.
Wenn Du es gefühlsmäßig kannst, lasse es wie es ist. Aber ich denke, das wird nicht funktionieren, für eine Zeit ja und dann denkt man doch, es könnte anders werden. Wird es meist leider nicht und dennoch wird es Dich immer schmerzen wenn die Türe ganz zu ist. Versuche es doch einfach auf ein Minimum begrenzt, vielleicht wird es ja doch noch was. Wünsche ich Dir von Herzen!
Vielleicht hilft dir ja der Gedanke das sie als Trinkerin ja auch Probleme hatte und irgendwie Hilfe benötigte.
2007-02-12 23:41:07
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answer #4
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answered by Anais 6
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Das wird dir nicht viel helfen.
Wenn sie vom Amt unterstützt werden muß und die auf den Gedanken kommen, sich Geld bei dir wiederzuholen, ist eh alles wieder da.
Sprich dich mit ihr aus. Sag ihr klipp und klar, was du erwartest. Hilf ihr, ihr Leben selbst zu regeln. Lass dich dabei vom Sozialamt und Doc unterstützen. Mach ihr klar, wenn sie krumme Dinger mit dir macht, zeigst du sie an.
2007-02-12 23:17:15
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answer #5
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answered by Anonymous
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Ich bin da auch etwas gespalten...Einerseits kann ich es verstehen, dass du keinen Kontakt mehr willst - aber, andererseits ist es immer noch deine Mutter.
Vielleicht solltest du noch einige Monate verstreichen lassen, oder dich mal mit ihr hinsetzen und reden, reden, reden....
Oder, schreibe ihr mal einen langen Brief und schreibe dir alles von der Seele, was dich bedrückt und warum du den Kontakt mit ihr meidest. Und mache ihr mal im Brief klar, was sie dir alles angetan hat.
Aber, du musst selbst entscheiden, was das Beste ist...Das kann dir kein Aussenstehender abnehmen.
2007-02-12 23:14:44
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answer #6
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answered by Anonymous
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Wenn du zutiefst erkannt hast, das deine Mutter alkoholkrank ist und dich damit befasst hast, was das bedeutet - wirst du eine andere innere Haltung ihr gegenüer einnehmen können.
Deine Mutter wird viele tiefe seelische Verletzungen in sich tragen, mit denen sie nicht fertig wird und sich daher stetig Erleichterung im Alkohol gesucht hat.
Ein schrecklicher Irrweg.
Es erfordert viel Mut und Kraft sich durch professionelle Hilfe aus seinen inneren Verstrickungen zu befreien. Doch sehe ich dies als den einzigen Weg der wirklich wieder mehr Lebensfreude und Lebensqualität bringen kann.
Doch zunächst hätte sie erst mal die Sucht - ich meine körperlichen Entzug zu schaffen, bevor sie die nächsten Schritte tun könnte.
Sobald der Alkohol wegfällt melden sich die inneren seelischen Nöte um so mehr - was ja auch immer wieder die Rückfälle bei Alkoholikern auslöst.
Deshalb bräuchte sie dann unbedingt profesionelle Hilfe. Das kann kein Familienangehöriger leisten, da die beziehungsmäßige Verbindung dabei hinderlich ist.
Das Wichtigste jedoch, sie muss diesen Weg selber wollen.
Dein Kopf warnt dich, das "das Theater" wieder losgeht.
Du brauchst jedoch den Kontakt nicht gänzlich azubrechen. Das ist für jede Mutter zutiefst schmerzlich. Jedoch schütze dich und lasse dich in nichts verwickeln.
Sobald sie auf irgendeine Weise die Möglichkeit hat über dich an Geld oder Waren zu kommen, wird sie dadurch auch besser ihren Alkoholkonsum finanzieren können und sich gesundheitlich immer weiter Schaden (Leber..... etc)
Das solltest du auf alle Fälle unterbinden - wenn du ihr Leben schützen willst, wovon ich ausgehe. Und dich natürlich auch nicht ausnutzen lassen möchtest.
Erkenne ihre seelische Not und Suchtabhängigkeit.
Reagiere auf allgemeinen Kontakt - inform wie es dir geht über deine Arbeit, über Euch - jedoch hüte dich vor aller materiellen Unterstützung, was sie weiter in die Sucht treiben könnte.
Lass sie spüren, dass du für sie (nicht aber für ihr Suchtverhalten) da sein kannst.
Für sie dasein kannst du, indem du ihr zuhörst, mit ihr redest, dich auch mal meldest etc. - eben Kontakt hälst, damit sie spürt, das sie nicht allein ist und das Leben irgendwie für sie noch Sinn macht.
Doch spüre ob du diese Haltung einnehmen kannst, ob du dich dazu in der Lage siehst.
Du kannst dir auch mal ein gutes Beratungsgespräch in einer Drogenberatungsstelle suchen oder eine Angehörigengruppe von Alkoholikern besuchen, wo du all das, was in dir vorgeht besprechen kannst.
Deiner Mutter zum jetzigen Zeitpunkt all ihr Fehlverhalten vorzuwerfen - kann sie auch weiter in die Sucht treiben, da sie es ja nicht rückgängig machen kann - und sie selbst noch so labil scheint, das sie damit ohne selbst therapeutische Hilfe zu haben, nicht klarkommen wird.
Sie muss erst in ihrer eigenen Seele ein Stück weit Ordnung und Frieden finden, bis sie sich dem zuwenden kann, was sie aufgrund ihrer inneren Zerrissenheit und ihrer Sucht dir angetan hat.
Auch du könntest dir professionelle Unterstützung holen, um deine inneren Verletzungen zur Heilung zu bringen.
Denn du spürst noch ganz viel Wut und schimpfst auf sie, was auch eine ganz gesunde Reaktion ist. Jedoch wirst du zum jetzigen Zeitpunkt mit deiner Mutter nichts klären können.
Sie braucht Hilfe und auch du kannst schauen, was du zunächst für dich (deine inneren Verletzungen) tun kannst.
Dadurch würde ein Weg geebnet, wo ihr beide euch zu einem späteren Zeitpunkt etwas unbelasteter begegnen und miteinander umgehen könnt. Z.Zt ist die Gefahr der gegenseitigen Verletzung noch zu groß.
Ich wünsche dir alles Liebe
Bleibe klar in deinem Kopf, doch höre auch auf dein Herz und
dein Bedürfnis nach einer Mutter (einer gesunden Mutter).
2007-02-14 12:36:32
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answer #7
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answered by fabrina 6
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Hallo!!!
Tut schon weh sowas zu lesen :( aber versuche abstand zu gewinnen und nur das bereden ( wenn sie in der lage ist ,so wie du ) was nötig ist.Ist das beste ....Und vor allem soll sie sich mal in einer klinik einweisen lassen und dann könnt ihr immer noch weiter sehen wie ihr miteinander umgeht.Und sie soll sich mal schämen und sich entschuligen was sie dir angetan hat..Hoffe gehts dein weg ....
Gruss
Claudia
2007-02-13 00:16:43
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answer #8
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answered by Claudia K 4
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Hi,
Das ist natürlich nicht schön,was deine Mutter mit dir gemacht hat..Aber denk dran ist und bleibt deine Mutter und wenn du dich nicht mehr meldest, wer weiss was denn passiert? Entweder wird es schlimmer oder du verlierst sie auf andere weise..Auch wenn Sie viele fehler gemacht hatte aber mal eine sms oder anruf ist ja nicht von der welt höre sie zu was sie will oder möchte...Gib ihr eine chance und wenn du sowieso weit weg wohnst,kann ja eigentlich nichts schief gehen..Bleibe am besten kühl damit sie merkt was sie dir angetan hat und forder sie auf entweder Alkohol oder du !!! Es gibt ja auch wo man hilfe holen kann ect...wünsch dir alles Gute und ein besseres leben ...Aber denke dran,sie hat dich lieb auch wenn sie es nicht zeigt oder dich ausgenommen hat.Um es wieder gut zu machen muss deiner Mutter dir was beweisen können ...Drück euch die daumen !!!
Liebe grüsse
Daisy
2007-02-12 23:22:28
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answer #9
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answered by Daisy 5
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also GEGEN sie unternehmen ist keine gute idee, hast du schon mal versucht, was FUER sie zu machen? deine mutter braucht doch professionelle hilfe, aber alkoholiker sind meistens nicht in der lage, diese selbst zu suchen, wir hatten auch mal einen fall in der familie. lass die vergangenheit ruhen, ist zwar alles sehr hart, was du da erzaehlst, aber das ist geschichte, deine mutter braucht dich im hier und heute, viel glueck.
2007-02-12 23:13:44
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answer #10
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answered by *Ice* 7
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