Beutelbuch, vereinzelt Buchbeutel, Gürtelbuch, Brevierbuch, Booksbüdel oder auch Mönchsbuch genannt (engl. Girdlebooks), gab es in vielen Varianten. Das äußere Bild sieht immer wie ein hängender Beutel aus, in dem ein Buch eingearbeitet ist.
Für Mönche und Ordensleute war es sehr praktisch, ihr Brevier bei der Arbeit und auf Reisen bei der Hand zu haben. Für adlige Frauen war es eine Kostbarkeit, ein ausgemaltes Stundenbuch oder Gebetbüchlein zu bekommen und schmuckhaft am Gürtel zu tragen. Die reisenden Kaufleute hatten ihr Beutelbuch-Journal am Gürtel hängen um die „Hände frei zu haben“. Es wurde genutzt als „Geschäfts- und Notizbuch“ um eine ordentliche Buchhaltung mit den Kunden immer im Auge zu haben. Auch soll ein Beutelbuch mit Holzdeckeln und Metallbeschlägen eine gute Waffe in Notwehr gegen Räuber gewesen sein.
Mehr zum Beutelbuch und viele Abbildungen findest Du hier: http://www.mueller-buch.de/beset.htm
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Als der Besitz von Büchern noch eine kostbare Rarität war, wurden beispielsweise im 16. und 17. Jahrhundert Buchschließen oder Buchspangen sowie Knüpf-Bände mit Sehnenschlingen verwendet. Diese waren nicht nur zur Zierde gedacht, sondern üblich und notwendig um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Buchblock zu verhindern. Metallbeschläge an den Ecken der Decken waren Kantenschutz und dienten gleichzeitig zur Durchlüftung der Bibliotheken, weil die Bücher zuerst liegend aufbewahrt wurden. Bücher kamen in Lederfutterale, an deren Schmalseiten Ösen zum Durchziehen der Riemen vorgesehen waren. So wurden sie auf längeren Wegstrecken und beim Kirchgang getragen, auf Reisen, usw.
Die Weiterentwicklung dieser Sitte führte später zum Buchbeutel oder Beutelbuch.
http://www.miniaturbuch.de/Journal_Minibuch/Beitraege/topbeitraege.html
2007-02-10 19:05:27
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answer #1
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answered by tippfeler 6
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das sind mit leder gebundene bücher meißt mit einem verschluß aus metall
2007-02-10 12:14:53
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answer #2
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answered by Anonymous
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Um Dein Wissen zu erweitern, solltest Du im Web unter "Beutelbuch" suchen.
Da gibt es gleich auf der ersten Seite "Wikipedia" und da kannst Du Dir so ein Beutelbuch mal ansehen.
2007-02-10 17:10:18
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answer #3
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answered by Anonymous
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Ludger Maria Kochinke leitet in Mainz ein Buchbindeatelier, ist Dozent an der FH für Mediendesign und gibt sowohl in seinem Atelier als auch im Druckladen des Gutenberg Museums Buchbindekurse. Und Beutelbücher haben es ihm schon lange angetan. Geh' mal auf seine Homepage, klick' in der Navileiste auf Bücher, da kommst Du zu schönen Fundstücken. Wenn Du mehr wissen möchtest, frag ihn bitte per E-Mail, er freut sich über Menschen, die sein Interesse teilen und ist auf diesem Gebiet eher Fachmann als ich.
2007-02-10 11:06:19
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answer #4
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answered by Anonymous
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