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Ich verstehe den Sinn davon nicht. Natürlich sollte man verstorbene Personen in Erinnerung behalten, aber das kann man meiner Meinung nach besser wenn man nicht auf einem Friedhof an einem Grab steht. Dort wird man doch permanent an den Tod erinnert und sind nicht die schönen Gedanken an die verstobene Person viel wichtiger? Und dem verstorbenen ist es glaube ich ziehmlich egal wie sein Grab aussieht.

2007-02-06 09:28:15 · 26 antworten · gefragt von Dr.Seuss 5 in Gesellschaft & Kultur Sonstiges - Kultur

26 antworten

Ich denke, das Thema lautet: Bewältigung.
Es gibt einige bewährte Methoden der Verarbeitung. Aktive Trauerarbeit schließt z.B. die Beschäftigung mit dem Tod ein, inklusive Sarg, Beerdigung, Grab. Es hat seinen guten Grund, dass heute noch Angehörige nach ihren Vermissten aus dem Weltkrieg forschen, oder dass im Ausland Verstorbene in die Heimat überführt werden. Der Mensch kann gewisse Dinge erst abschließen und loslassen, wenn er sich damit auseinander gesetzt hat. Dies sieht natürlich bei jedem etwas anders aus. Manche brauchen das materiell "Greifbare", um irgendwann loslassen zu können. Bei manchen dauert es ziemlich lange, manche machen auch einen Kult daraus.

2007-02-06 09:41:36 · answer #1 · answered by chaostanz 2 · 3 1

Ich finde es sehr schön, das Grab meiner Eltern zu pflegen. Dort kann ich ihnen nahe sein, Zwiesprache mit Ihnen halten und meinen Tränen freien Lauf lassen, ohne dass mich jemand verwundert oder misstrauisch ansieht.
Ob veraltet oder nicht, die Beschäftigung mit dem Grab hilft auch dem Hinterbliebenen bei der Verarbeitung seiner Trauer. Meist ist es ihm ein Bedürfnis, dort Blumen niederzulegen oder eine Kerze zu entzünden.

Aus deiner Einstellung - an der aber nichts falsch ist - schließe ich, dass du noch keinen nahestehenden Menschen verloren hast.
Manches ist anders als man es sich vorstellt, wenn es denn Wirklichkeit wird.

2007-02-06 09:56:54 · answer #2 · answered by Anonymous · 5 0

Dr Seuss Du hast Recht aber "chaostanz" auch!
Ich denke jeder Mensch hat seine Art mit Trauer umzugehen und sie zu verarbeiten.
Ich habe mein Baby beerdigt weil ich Anfangs einen Platz brauchte an den ich gehen konnte,ich habe Blumen gepflanzt und Kerzen angezündet , weil das ALLES war was ich für sie TUN konnte. Ist vielleicht nur für die Menschen verständlich , die es selber erleben mußten.
Heute wohne ich weit weg und trage meine Kleine im Herzen , wo sie hingehört und mein Leben lang bleiben wird.
Wie gesagt,jeder hat seine eigene Art.

LG Hexe

2007-02-06 22:02:32 · answer #3 · answered by doerflinger66 2 · 2 0

Ja, für mich ist das sinnvoll.
Ich pflege das Grab meiner Schwiegereltern und freue mich wenn es in meinen Augen schön geworden ist.
Für mich ist es ein Respekt an unsere Vorfahren, die auch das Ihrige geleistet haben, damit wir so leben können wie es gerade ist.
An deren Grab denke ich auch an meinen verstorbenen Vater, weil ich dessen Grab höchstens einmal im Jahr sehen kann.
Ich sehe darin auch ein symbolischer Ort, an dem ich an meine eigenen Vorfahren denken kann.

2007-02-06 20:12:57 · answer #4 · answered by Sidanah_die_Froschkönigin 5 · 2 0

Ich halte das für eine Sitte, die in unserem Kulturkreis eine sehr lange Tradition hat. So besuche und pflege ich regelmäßig das Grab meiner Eltern. Das ist dann immer ein Moment der Erinnerung und der Besinnung. Auch eine kleine Erinnerung, daß das eigene Leben endlich ist. Viel wichtiger ist aber, nicht nur am Grab zu weinen, sondern zu Lebzeiten den betreffenden Menschen anzulachen.

2007-02-06 10:19:42 · answer #5 · answered by paule.panther 4 · 2 0

Das kommt doch ganz drauf an wie man mit dem Tod umgeht. Jeder findet seine Form der Trauerbewältigung. Ich kanns auch nicht haben, ans Grab meines Sohns zu gehen. Selten, gaaaanz selten mach ich das. Andere kommunizieren mit dem Verstorbenen und brauchen das. Sie tun ihm was Gutes, wenn das Grab schön aussieht. Da ist es schon sinnvoll.
Aber Tradition? Das Wort finde ich vollkommen unpassend in diesem Zusammenhang. Da gibt es traditionelle Grabbepflanzungen oder Grabsteine. Aber die Pflege an sich hat damit nix zu tun.
Ansonsten ist es übrigens auch eine Pflicht. Je nach Friedhofsordnung kann´s da Ärger geben, wenn man das Grab verwahrlosen lässt.
Deshalb: Seebestattungen oder in alle Winde verstreut. Oder meinetwegen in den Wald ( da kann man einen "Familienbaum " wählen, unter dem dann nach und nach alle eingebuddelt werden. Am Waldboden gibt´s nichts zu pflegen.
In einer Urne in die Wand gestellt ist auch ne Lösung, die ich persönlich gut finde ( aber ich schweife ab) Und: wieso soll man keine schönenen Erinnerungen an jemanden an einem Grab haben?

2007-02-06 09:55:12 · answer #6 · answered by ? 2 · 2 0

Meiner Mutter war es ein besonderes Anliegen und deshalb pflege ich ihr Grab, aber was nach mir kommt??? Ja es ist eine veralterte Traditon, (aber immer noch schön).

2007-02-06 09:37:39 · answer #7 · answered by Rinka19 3 · 2 0

Grabpflege ist eine liebenswerte Tradition. Allerdings: wenn diese zum Personenkult ausartet, hört die Liebenswürdigkeit auf!

2007-02-06 09:33:17 · answer #8 · answered by Anonymous · 2 0

...wenn man kein grab pflegen will oder kann, dann sollte man eine "verbrennung" veranlassen. eine urne muss man nicht unbedingt "pflegen".

2007-02-12 04:26:20 · answer #9 · answered by Rebecca 6 · 1 0

Der Brauch verschwindet wohl langsam. Zur Zeit meiner Großmutter war es noch wichtig für sie, zu wissen, wo sie mal liegen wird. Meine Mutter wollte anonym begraben werden, weil für sie das "Gedenken" nicht an einen Ort gebunden war. Ich werde es auch so halten.
Bei der Beurteilung des Entwicklungsstandes eines Volkes wird aber oft betrachtet, wie sie mit ihren Toten umgehen..

2007-02-06 09:44:11 · answer #10 · answered by > Beate < 6 · 1 0

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