English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Wenn jemand etwas gut kann oder etwas für jemanden leicht ist sagt man oft "der kann das aus dem Effeff". Woher kommt diese Redewendung?

2007-02-05 19:27:56 · 4 antworten · gefragt von Anonymous in Schule & Bildung Redewendungen & Wortspiele

4 antworten

„Etwas aus dem Effeff können“ bedeutet, eine Sache vorzüglich zu beherrschen

Die geläufigsten Erklärungen für diese Redewendung sind:

ff steht in der Musik für sehr laut (Fortissimo), also unüberhörbar, nachdrücklich. Stark für diese Deutung spricht die schwäbische Redensart „Man wird's dir aus dem ff geigen“ (etwas Besonderes machen).
Des Weiteren steht ff für „folgende Seiten“ (und nicht, wie oftmals anzutreffen, für „fortfolgende“): Wer etwas „aus dem ff“ kann, beherrscht nach dieser Erklärung nicht nur einen Einzelaspekt, sondern auch alle folgenden „Seiten“ des Themas.
Kaufleute bezeichnen seit dem 17. Jahrhundert feine Waren mit f (fino), ff steht für sehr fein (finissimo). Analoges bedeutet FF bei Lebensmitteln. Wenn man also etwas aus dem Effeff beherrscht, kann man es sehr fein.
Im Mittelalter wurden die Digesten/Pandekten (einer Sammlung altrömischer Rechtsgrundsätze) von römischen Juristen mit dem Zeichen ff abgekürzt. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um ein verballhorntes π (griech.: pi) von pandectae. Eine andere Auffassung ist der Ansicht, es handele sich um durchquertes D von Digesta. Die mittelalterlichen Juristen hatten in der Tat erstaunliche Textkenntnisse. So wurden die Titel und Fragmente der Digesten nicht mit Zahlen, sondern mit der Titelrubrik und den Anfangsworten des Fragments bezeichnet. Das Buch wurde gar nicht genannt. Von dieser umfangreichen Kenntnis des Digestentextes folgt die Redewendung Etwas aus dem ff kennen.
Der Begriff „aus dem effeff“ kommt aus dem Lateinischen, und zwar „ex forma, ex functione“. Jemand beherrscht etwas aus dem effeff, wenn er es nicht nur der Form nach erklären, sondern auch der Funktion nach bedienen kann.

lg sonja

2007-02-05 19:32:24 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 0

Er kann alles bestens:
*
Der Begriff „aus dem effeff“ kommt aus dem Lateinischen, und zwar „ex forma, ex functione“.
Jemand beherrscht etwas aus dem effeff, wenn er es nicht nur der Form nach erklären, sondern auch der Funktion nach bedienen kann.

2007-02-05 19:47:37 · answer #2 · answered by Karlchen * 7 · 1 0

Effeff
„Etwas aus dem Effeff können“ bedeutet, eine Sache vorzüglich zu beherrschen.

Die geläufigsten Erklärungen für diese Redewendung sind:

1. ff steht in der Musik für sehr laut (Fortissimo), also unüberhörbar, nachdrücklich. Stark für diese Deutung spricht die schwäbische Redensart „Man wird's dir aus dem ff geigen“ (etwas Besonderes machen).
2. Des Weiteren steht ff für „folgende Seiten“ (und nicht, wie oftmals anzutreffen, für „fortfolgende“): Wer etwas „aus dem ff“ kann, beherrscht nach dieser Erklärung nicht nur einen Einzelaspekt, sondern auch alle folgenden „Seiten“ des Themas.
3. Kaufleute bezeichnen seit dem 17. Jahrhundert feine Waren mit f (fino), ff steht für sehr fein (finissimo). Analoges bedeutet FF bei Lebensmitteln. Wenn man also etwas aus dem Effeff beherrscht, kann man es sehr fein.
4. Im Mittelalter wurden die Digesten/Pandekten (einer Sammlung altrömischer Rechtsgrundsätze) von römischen Juristen mit dem Zeichen ff abgekürzt. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um ein verballhorntes π (griech.: pi) von pandectae. Eine andere Auffassung ist der Ansicht, es handele sich um durchquertes D von Digesta. Die mittelalterlichen Juristen hatten in der Tat erstaunliche Textkenntnisse. So wurden die Titel und Fragmente der Digesten nicht mit Zahlen, sondern mit der Titelrubrik und den Anfangsworten des Fragments bezeichnet. Das Buch wurde gar nicht genannt. Von dieser umfangreichen Kenntnis des Digestentextes folgt die Redewendung Etwas aus dem ff kennen.
5. Der Begriff „aus dem effeff“ kommt aus dem Lateinischen, und zwar „ex forma, ex functione“. Jemand beherrscht etwas aus dem effeff, wenn er es nicht nur der Form nach erklären, sondern auch der Funktion nach bedienen kann.

2007-02-08 08:13:41 · answer #3 · answered by Onkel Bräsíg 7 · 0 0

Etwas aus dem Effeff zu können heißt, eine Sache in Perfektion zu beherrschen. Die Herkunft der Wendung ist nicht geklärt.

Nach einigen aus der Sprache der Waarenmanufacturen entlehnt, wo man mit f, ff und fff: feine, feinere und feinste Waaren bezeichnet. Nach andern dagegen ist die Redensart juridischen Ursprungs. Die alten Juristen citirten nämlich häufig das Corpus juris, von dem ein wichtiger Theil, die Pandekten, noch mit ff bezeichnet werden. Wer die Pandekten recht häufig citirte, galt für einen gelehrten Juristen. Je öfterer nun die ff in seiner Schrift vorkamen, desto besser. Etwas aus dem ff thun, hiess also ursprünglich: etwas gründlich und mit Geschicklichkeit thun. Vom juridischen Boden ging die Redensart in das alltägliche Leben über, wo sie denn ebenfalls Gründlichkeit und Tüchtigkeit bezeichnet. Manche erklären den Ausdruck auch aus der musikalischen Bezeichnung mit f und ff für das verschiedene Anschwellen der Töne. Demnach wäre aus dem ff das, was in seiner Art am stärksten hervorträte. Einige wollen die Redensart aus der italischen Amtssprache herleiten. Die Beamten der italischen Städte sollen nämlich auf Bittschriften, die sie für die Gewährung geeignet fanden, vorläufig ein F gesetzt haben, womit sie sagen wollten: fiat = es geschehe. Ging das Gesuch durch, so bemerkte man dies mit einem doppelten ff = fiat, fiat, d. i. es werde sofort ausgeführt.

2007-02-05 19:55:16 · answer #4 · answered by bella 7 · 0 0

fedest.com, questions and answers