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Da ich schon über ein Jahr in Indien gelebt und gearbeitet habe, dennoch hier wieder in Deutschland aus hauptsächlich beruflichen Gründen bin, hat mich in Indien z.B. das Miteinander in Großfamilien sehr angesprochen. Bei allen unterschiedlichen Meinungen dem Thema Großfamilie hier gegenüber habe ich festgestellt, dass beispielsweise in Indien eine natürliche Sozialisation tagtäglich gelebt wird. Die Älteren werden respektiert, die Jüngeren werden alle individuell gefördert. Jeder hat seinen Platz und wird respektiert. Die Misstände (Armut, Alkohol, die Stellung der Frau etc.) möchte ich bewusst außen vor lassen, denn das sind mehr indische Probleme. Mir geht es bei meiner Frage um das Miteinander, um sozialen Halt und um liebevolle Zuwendung, Annahme etc. Indien gilt als das Land der Zukunft, ohne Überalterung. Jährlich verlassen 1,2 Mio. Ingenieure die indischen Universitäten. Es gibt eine natürlich gewachsene Bevölkerungspyramide und so weiter...Und was geschieht hier im Westen?

2007-02-05 08:57:11 · 10 antworten · gefragt von Stephan 2 in Nachrichten & Medien Aktuelle Themen

10 antworten

Eine funktionierende Sozialstruktur ist der Schluessel zum Glueck und zur funktionellen Gesundheit jeder Gesellschaft, und die Grossfamilie ist ihr natuerlicher Traeger. Ich habe auch in Indien gelebt, und komme aus Paraguay. Ich kenne es also nicht anders (gut, ein bisschen schon, da ich Verwandtschaft in Deutschland und Schweden habe, mit der ich immer vergleichen konnte).
Das westliche Modell bewirkt zwei Dinge: Volkswirtschaftliche Gewinn-Maximierung (da jeder alles selbst kaufen muss - man kann fast nichts teilen, wie auch?), und Vereinsamung (einsame Singles, einsame Senioren, Kinder, um die sich niemand kuemmert...). Jeder muss ganz alleine absolut alles machen in den westlichen Laendern. Es ist eine Armee des Grauens, und ich moechte so nicht leben muessen.

2007-02-05 10:01:22 · answer #1 · answered by Tahini Classic 7 · 3 1

Nun die Großfamilie funktioniert nur wirklich dort, wo jeder seinen Freiraum hat und sich auch mal in "SEINE" eigenen 4 Wände
zurück ziehen kann.
Den bei vielen ist ja schon Schule oder Beruf eine Massenabfertigung geworden. Dann noch da wo man Zuhause ist
in einer "MASSE" nur zu leben, ist das Quentchen was zu viel ist undd as Faß zu überlaufen bringen kann.

Früher und wohl auch noch in vielen Ländern der Welt, so auch in Indien, haben diese Großfamilien auch nur sich selbst als "MASSE". Da ist aber dann auch eben das Unterodnen für Jüngere die Disziplin Nummer 1 und zwar dies unter die Älteren die ohne wenn und aber in leicht Diktatorische Art das Leben der Jüngeren bestimmen wollen.
Dies war immer so, doch durch die Industralisierung wird dieses Gefängnis wie ich es sehe aufgebrochen. Nur der Mensch ist da
dann so Dumm, das er eben nicht mit dieser gewonnenen Freiheit um gehen kann, weil es eben von Natur aus nicht
gelernt hat und ihm dazu sowieso die Vorbilder fehlen.

das es in vielen Großfamilien, so auch in Deutschland funktioniert, sit in meinen Augen Augenwischerei. Dank des TVs und deren Dokus über Großfamilien, sollten einige dies erkennen und ihre Rosabrille al ganz schnell absetzen.
Den wenn überhaupt, dann funktioniert Großfamilie nur in Autoritärer Form wie mir scheint. Den Demokratische Formen
habe ich dort nie gesehen in diesen Dokus. Massenabfertigung ist die Sache, wo der einzelne als Herdentier und nicht mehr als Individum gesehen wird. Was er dann, weil er eben daran gewöhnt ist später genauso wieder macht. Außer er hat es gemerkt und macht dann eher genau das Gegenteil und bleibt
unter umständen sogar dann Kinderlos. Weil er das was er als negativ in Großfamilien hat erleben müssen auch auf Kleinfamilien mit nur zwei Kindern überträgt. Was er dann eben
auch nicht aushalten könnte.

Großfamilie ist nun mal auf den Säulen Gehorchen und Blinden gehorsam aufgebaut, sowie eben das jeder, aber auch wirklich jeder seine Individuellität aufgibt und sich als Herdentier dem Führertier unterordnet.
Welches System besser ist, wer weiß dies aber schon so genau, aber vielleicht liefert uns die natur dazu eben die beispiele und Vorbilder, nur sind wir nicht eben willens diese zu sehen oder auch nur erkennen zu wollen, weil wir eben im Bild unserer Form absolut gefangen sind.
Welches sich darin zeigt das man die Alten abschiebt wenn sie nichts mehr Wert sind und die Jüngeren als das Gold der Erde nur noch sieht und versucht es aber nach seinen Sichtweisen dann zu manipoulieren, sprich Rückgrat zu brechen oder die Indiualittät zu zerstören wo sie der eigenen Meinung zuwieder läuft.

Ach das Menschensystem ist zum Tode verurteilt, weil es eben nicht auf Respeckt und dem Recht auf Indidualität und eigentständiges entscheiden des anderen aufgebaut ist.

das Urteil ist Hart, aber so ist doch die Realität.
Brett vor dem eigenen Kopf, aber über das Bret vor dem Kopf des
anderen lästern und das dann noch mit einer Rosabrille vor den eigenen Augen dazu.

2007-02-06 08:44:26 · answer #2 · answered by Anonymous · 1 0

Die Grossfamilie muss man meiner Meinung nach gewohnt sein, sonst kommt man damit schwer zurecht. Auch leben die meisten in den Städten bei uns in normalen 2 oder 3-Zimmer Wohnungen, es ist schon aus diesen Gründen garnicht möglich. Auf dem Lande findet man das aber gelegentlich auch bei uns .

2007-02-05 17:38:25 · answer #3 · answered by ornella 6 · 1 0

Ich habe auch in Indien gelebt und gearbeitet, und ich war von dem "Miteinander" in den Großfamilien nicht begeistert. Aber eben leider auch nicht davon, wie manche Leute das "Sich-Befreien" aus den Großfamilien umsetzen. Von "liebevoller Zuwendung" kann innerhalb einer Großfamilie nicht die Rede sein; ich würde das eher als "soziale Erpressung" bezeichnen. Warum würde denn sonst jeder halbwegs gebildete Mensch versuchen, aus Indien zu fliehen, und seiner Großfamilie zu entkommen? Doch bestimmt nicht, weil ihm das soziale System so gut gefallen würde. 1,2 Mio Ingenieure verlassen die indischen Universitäten, und eine halbe Mio. davon geht ins Ausland. Gar nicht zu reden von den Ärzten, und so weiter.

2007-02-05 17:16:01 · answer #4 · answered by Lucius T Fowler 7 · 2 1

In unserer Familie ist der Zusammenhalt super, jeder hilft jedem und wenn mal der Schuh drückt auch mal finanziell. Meine Schwester und ich betreuen gegenseitig die Kinder, wenn wir am Wochenende arbeiten müssen. Wenn man abends mal ausgehen möchte sind die Kiddis bei Oma. Wir gehen mit unsere Mutti einkaufen und schleppen ihre Einkäufe hoch. Wir telefonieren fast täglich und an freien Tagen treffen wir uns, kochen gemeinsam oder bei schönen Wetter gehen picknicken usw.. Im allgemeinen denke ich, dass man Deutschland oder andere europäische Länder nicht wirklich mit Indien vergleichen kann, da dort ganz andere soziale Umstände herrschen. Insbesondere im Sozialwesen, Gesundheitswesen und auch Bildungswesen, denn Bildung ist dort immer noch ein Privileg, was den unteen Kasten nicht zusteht. Bei der Beantwortung deiner Frage (auch wenn du nicht wolltest das darauf eingegangen wird) kann man diese Aspekte nicht wirklich ausblenden.

2007-02-05 17:15:32 · answer #5 · answered by Schwester S 4 · 1 0

Die Änderungen, welche eine zunehmende Industrialisierung mit sich brachte, sie haben die Rolle der Großfamilie immer mehr zurückgedrängt! Indien ist ein Land, welches die Chance hat, die Vorteile der Industialisierung zu nutzen ohne dabei auf die Segnungen einer traditionell gewachsenen Großfamilie verzichten zu müssen. Leider haben aber die Briten die falschen Weichen gestellt indem sie ihre eigenen Fehler mit eingeführt haben!

2007-02-06 11:28:48 · answer #6 · answered by Onkel Bräsíg 7 · 0 0

Die Grossfamilie als höchste Form der Sozialisation? Das glaube ich nicht - deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Individualität und Kreativität sind Triebfedern die dieses Modell obsolet machen. Der *Rückhalt* dieser Familiengemeinschaften besteht im Zwang zur Konformität - nicht wirklich erstrebenswert. Familie/Eltern sind ein hohes Gut die es auch meiner Meinung nach wert sind geachtet zu werden. Wer sich mit dem Thema mal aus europäischer gar deutscher Sicht befassen möchte kann ja mal Thomas Mann lesen. Viel Spass bei der Erkenntnis!

2007-02-06 02:37:39 · answer #7 · answered by wurzelfreund 4 · 0 0

ich bin nicht in einer großfamilie aufgewachsen aber ich finde die vorstellung sehr schön,
allerdings sollte sie meiner meinung nicht so groß sein wenn es schwere finanzielle probleme gibt, auch die mutter sollte zeit für jedes ihrer kinder haben, auch wenn dies bei 2 schon manchmal schwer sein..
kann aber träumen von einer großen familie und älteren geschwistern ist sehr schön

lg merle

2007-02-05 17:52:38 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 0

Generell halte ich sehr viel von der Großfamilie. Man lernt, Rücksicht zu nehmen, jeder muss jeden respektieren und Ernst nehmen. Sonst klappt das Zusammenleben nicht auf Dauer. Außerdem: die Älteren bleiben länger jung durch die Kleinen und Jüngeren, und die wiederum lernen aus den Erfahrungen der Älteren und aus dem Zusammenleben mit ihnen. Man lernt schon als junger Mensch, dass Geburt und Heranwachsen genau so zum Leben dazugehören wie Altwerden und Sterben, und es ist besonders der Umgang mit den letzten Phasen menschlichen Lebens, der in der Großfamilie besonders gelebt und praktiziert wird. So habe ich es erlebt, und so finde ich es auch wertvoll. Wenn alle Aspekte des menschlichen Lebens in der Familie vorkommen und alle ihren Platz haben, kann das Leben sehr bereichernd sein.
Auf der anderen Seite ist es eine große Belastung, wenn die Familie nicht harmonisch lebt. Wenn die Jungen meinen, sie könnten alles besser und die Alten meinen, sie wüßten sowieso nur, was gut ist - dann ist Streß und Ärger vorprogrammiert, und es ist dann besser, sich eine eigene Familie weg von Eltern und Großeltern aufzubauen.

2007-02-05 17:36:51 · answer #9 · answered by zef3v17 5 · 0 0

denke mal, macht blöd und unkreativ und faul, wenn man sich auf die Familie verlassen kann ... nach dem Motto der Papa wird´s schon richten ..... make it for yourselve

2007-02-05 17:03:26 · answer #10 · answered by Frenchy 6 · 0 2

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