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Multinationale Konzerne wie Royal Dutch Shell, Total, der italienische Konzern Agip sowie die amerikanischen Unternehmen ExxonMobil und Chevron verwandeln das Nigerdelta in eine Industriewildnis und scheffeln Milliardengewinne, ohne sich um die Umwelt oder das soziale und kulturelle Umfeld zu kümmern.
Öllagerstätten, die größer sind als die der Vereinigten Staaten und Mexikos zusammen und das land versinkt in Armut.
Glaubt Ihr, als Ölverbraucher, Einfluss auf das Management der Konzerne nehmen zu können, damit es Menschen und Natur in Nigeria besser gehen kann? Oder muss hier die UN eingreifen durch Sanktionen gegen Ölmultis und deren Heimatstaaten oder durch "härtere" Mittel, um Nigeria helfen zu können?



http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/topstories/2007/02/topstory3.htm

2007-02-04 21:04:16 · 6 antworten · gefragt von Stefan H 7 in Sozialwissenschaft Ökonomie

6 antworten

Die UN hat hier keinerlei Handlungsbefugnis. In der Verantwortung stehen die Staaten (USA, GB, - Nigeria wird wenig machen können) - aber die scheffeln lieber Steuergelder.

Einzige Eingriffsmöglichkeit der UN wären bewiesene Menschenrechtsverletzungen (z.B. "moderne Sklaverei" wie sie Tabakkonzerne veranstalten) oder Embargo- o.Ä. Brüche - allerdings sitzen USA und GB mit Vetorecht im Sicherheitsrat - also werden sie es verhindern. Und aus dem selben Grund würden niemals Sanktionen gegen USA, China, GB, F, Russland durchgesetzt werden können - und sofern es die USA betrifft hat schon die Anregung einer solchen Idee für den betroffenen Staat Konsequenzen.

Prinzipiell aber kann man etwas dagegen tun, man muss sich nur anstrengen - kauft eben Solaranlagen, fördert Recycling (auch wenn nur ~3% des geförderten Öls zu Plastik&Co. wird) und eben Auto + Heizung umstellen.

Dazu natürlich wären Massenproteste interessant, muss eben nur einer organisieren, anmelden,... wenn das Image bedroht ist handeln Konzerne ziemlich flink.

Das die UN aber nicht handlungsfähig ist sofern ein Interesse eines der Vetostaaten bedroht ist hat sie schon zu oft bewiesen - die Institution ist eben doch noch eine Kolonialorganisation ("Konglomerat der Großmächte" - wie die G8). Sonst würde auch der Massenmord der Europäer nicht länger geduldet ("illegale Einwanderer" - nach den Menschenrechten
Artikel 3. Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Artikel 13.2 (2) Jeder Mensch hat das Recht, jedes Land, einschliesslich seines eigenen zu verlassen, sowie in sein Land zurückzukehren.
)

- mit diesen beiden Paragraphen allein müsste schon die Verantwortung der UN gesehen werden - aber da die Profiteure auch die Kontrolleure sind (jetzt auch wieder bezogen auf Nigeria) wird nicht eingeschritten.

2007-02-04 22:01:29 · answer #1 · answered by eris_kurn 3 · 1 0

Warum sollte ein System sich selbst bekämpfen?

2007-02-05 05:34:47 · answer #2 · answered by Anonymous · 0 0

Die WTO und der IWF sind UN Unterorganisationen. Es ist eine Politik des "freien Welthandels", welche die WTO propagiert. Dadurch geraten immer mehr rohstoffreiche Länder in die Hände multinationaler Konzerne.

2007-02-05 05:26:55 · answer #3 · answered by Tifi 7 · 0 0

Das ist immer noch eine Sache der Nigerianer selber. Die UN kann nicht überall reglementierend eingreifen, du willst doch auch nicht dass jeder dir vorschreibt was du zu tun und zu lassen hast.
Klar ist das nicht schön, aber die Regierung dieser Staaten kassiert selber mit, und meistens in die eigenen Tasche, wen wundert es , dass dann so etwas aus dem Nigerdelta wird.
Wenn diese Multis es nicht machen, dann kommen andere und machen direkt weiter, leider.
Beim Profit bleibt die Umwelt wie immer auf der Strecke. Wir machen uns schon selber kaputt, keine Angst, das klappt bestimmt.

Gruß
Franky

2007-02-05 05:10:31 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

Es wäre schön, wenn die UN hier die Macht hätte zu helfen. Vielleicht kann mehr Öffentlichkeit was bewirken.

2007-02-05 05:09:29 · answer #5 · answered by > Beate < 6 · 0 0

Prinzipiell sollten die Ölfelder besetzt und die Verursacher der Schweinerei enteignet werden. Aber leider hat schon längst nicht mehr die Politik, sondern die Wirtschaft das Sagen.

2007-02-05 05:08:44 · answer #6 · answered by Harald S 4 · 0 0

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