Ist die Fehlaussprache des "S" bei Kindern behandlungsbedürftig oder nicht?

Question

Eine gute Bekannte von mir hat einen fünfjährigen Sohn, der eventuell diesen Sommer schon zur Schule gehen darf, aber er hat einen kleinen Sprachfehler, er lispelt nämlich das S. Ich bin der Meinung, dass es nur an der Zahnstellung liegt, und dass sich das von selber gibt; der AOK-Mensch will ihn zu einer Logopädn schicken, die er schon mal gesehen hat, und die er "ätzend" findet (O-Ton!).

Was tun?

Answer 1

Ganz ehrlich?

Ich denke nicht, dass der Junge einen Logopäden braucht. Mein Jüngster hatte auch ein Problem und das hat sich von selber gegeben.
Das gibt sich, wenn er lesen lernt, wenn er lernt wie die Dinge ausgesprochen werden. Am Besten ist da immer das laute lesen. Das übt die Zunge und die Aussprache.

Logopäden. Da würde ich meinen Jungen auch nur hinschicken, wenn es wirklich heftig wäre.
Und wenn der die, wo er war, ätzend findet, sowieso einen anderen.

Und sollte es tatsächlich an den Zähnen liegen, dann bekommt er eine Spange, sobald der letzte Milchzahn raus ist.

Answer 2

Das lispeln kann verschiedene Ursachen haben, ich würde zum Logopäden gehen, wenn dem Jungen die Logopädin nicht gefällt, kann man ja zu einer/einem anderen gehen.

Answer 3

Ich konnte als kleiner Junge auch nie "S" und "Sch" unterscheiden. Dafuer spreche ich heute das englische "th" ganz unauffaellig, und mein "S" und "Sch" hat sich auch normalisiert. Wuerde ich ganz locker sehen. Klar, so ein Logopaede muss auch leben. Aber vielleicht nicht gerade von Deiner Bekannten...

Answer 4

Mein 5-jähriger hat auch s und sch Probleme. Die Kinderärztin hat uns Kaugummi zur Stärkung des Kiefers empfohlen und Trinken mit Strohhalm. Es hat auch schon etwas geholfen.

Answer 5

meine tochter hat auch diese "s-schwäche". im sommer wird sie 7 und geht seit letzten sommer zur schule.
das hat nix mit der zahnstellung zu tun, den die voderen zähne sind bei meiner tochter gerade am wechseln, also milchzähne raus und die bleibenden wachsen langsam nach.
es sei denn, der junge hat ein kiefer fehlstellung, vielleicht durch sehr langes schnullern oder daumenlutschen ? aber dann bräuchte er eh mit 12 oder 13 eine zahnspange.
wir wollten sie schon vor zwei jahren zum logopäden schicken, aber unser kinderarzt hat damals abgeraten und gesagt, das die kinder mit 4 oder 5 jahren noch nicht so gut "mitarbeiten" würden und das erst mit 6 oder 7 oder 8 können...
also vielleicht sollte deine bekannte noch ein paar jahre warten.
und vielleicht einen anderen logopäden suchen, den der knirps nicht so ätzend findet ? oder wohnt ihr eher ländlich und die auswahl an logopäden ist knapp ?
behandlungsbedürfnis ist dieser stigmatismus auf jedenfall. jetzt mag das noch "niedlich" sein, das lispeln, später gibt es echt probleme.
und von alleine gibt sich das leider auch nicht.

Answer 6

Ich habe mit 5 auch gelispelt, war dann auch bei einer Logopädin, -war dann auch ziemlich schnell weg. Hätte mein Vater mich damals nicht dazu gezwungen würde ich wahrscheinlich heute noch lispeln. (danke Papa!!)

Answer 7

Das gehört schon fast zu jedem Kind. Ich jedenfalls würde das Thema zunächst einmal nicht dramatisieren. Die Idee die Zahnstellung prüfen zu lassen schadet sichern nicht. Alles andere wäre bei einem 5-jahigen meiner Meinung nach mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Was hält sie davoin mal einfach beim Hausarzt vorstellig zu werden?

Answer 8

Einen Logopäden/eine Logopädin ist sinnvoll - aber nicht diese. Die kann wahrscheinlich nichts ausrichten.

Mein Sohn hatte das auch mit 5 Jahren, bekam ein Jahr einen Logopäden, der in den Kiga kam, aber das Lispeln ist bis heute - zwar schwächer - aber noch immer vorhanden. Und es gehört einfach zu ihm, er wird nicht gehänselt.

Lispeln muss nicht von den Zähnen kommen, ist meine Erfahrung, denn mein Sohn hat laut Arzt perfekt stehende Zähne.

Wenn es dem Jungen Spaß macht, kann jemand mit ihm zusammen mit einem Korken das Sprechen üben. Man nimmt ihn zwischen die Zähne und versucht, mit der Zunge nicht anzustoßen, sollte aber auch mit einem Logopäden besprochen werden.

Answer 9

Lispeln gibt sich selten von alleine, erst recht nicht, wenn er sich es in diesem Alter angewöhnt, wo sich seine sprachlichen Fähigkeiten so richtig entwickeln. Ich persönlich würde mit ihm zu Hause trainieren. Aber dazu braucht`s vorher natürlich schon einen Logopäden, der ihm die richtige Technik beibringt.
Lispeln ist ja ganz niedlich aber man muss ja auch an seine Zukunft denken, wenn er später im Business arbeitet, klingt es merkwürdig bzw. lenkt die Aufmerksamkeit des Geschäftspartners im ersten Moment auf den Sprachfehler und das ist schon unvorteilhaft.

Und: je später man anfängt, den Sprachfehler wegzutrainieren, desto schwerer wird es natürlich für ihn...

Answer 10

Mein Sohn hatte deswegen eine OP.Das hatte aber was mit HNO zu tun.Bei einigen bleibt dieses Lispeln.Vielleicht sollte er zu ner anderen Logo.gehen,um abzuklären,ob es auf diesem Weg behandelbar ist.Im übrigen tut mir der Kleine leid,das er so zeitig der Kindheit entraubt wird.