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Hängt das damit zusammen, daß in gutbürgerlichen Haushalten von früher Hausarbeiten stets von Dienstpersonal erledigt wurden? Sträuben sich die Frauen, diese Rolle zu übernehmen und versuchen nach Möglichkeiten, Arbeit zu deligieren, oder was meinen Sie? Hausarbeit kann doch so entspannend sein, finde ich jedenfalls als berufstätige Hausfrau.

2007-01-31 17:13:08 · 18 antworten · gefragt von Heuschrecke 3 in Sozialwissenschaft Geschlechterforschung

18 antworten

Das mag ein Grund sein. Aber nicht mehr der Hauptgrund. Ich würde heute eher mangelde Wertschätzung sehen, denn was die Mutter macht wird allzu selbstverständlich genommen. Was sie tut reicht in viele Berufe rein und jeder Mann, der noch eine Frau Zuhause hat, wie ich, und der mal alleine ist wird das deutlich erkennen. Anfgänglich waren die Resultate in der Küche sehr dürftig und man stand diese Zeit in Liebe durch. Doch mit den Jahre wurde eine Expertin für gute Speisen, gute Küche, Würze und gesunde Ernährung daraus. Sie kauft nicht nach dem Augenschein und wo es am bequemsten ist, sondern holt saisonbedingt auf dem Markt. Sie kümmert sich um die Kinder, selbst wenn sie größer sind. Sie putzt nicht nur, sondern kennt die Geräte, die Reinigungsmittel - ihr + und -. Sie erledigt (zumindest in unserem Falle) die Konto-, Bankgeschäfte und vieles mehr. Doch in der Gesellschaft wird sie heruntergewürdigt.

Das falsche, kranke denken kam mal hoch, als ich EIN MAL arbeitslos war - vor 30 Jahren! Ich ging zum Arbeitsamt und sie namen die Daten auf. Sie fragten: "Und was macht die Frau?" Sie ist mit Baby Zuhause - sie ist Hausfrau." Antwort: "Die deet och nix." So richtig primitives kölsches Ar....

Heute wird das schlimmer. Die Politik, in ihrer Geldgier, geht einseitig vor. Beide sollen arbeiten und berufstätige Mütter werden gefördert - sofern es sie gibt. Hausfrauen werden unausgesprochen als Faulenzen angesehen und man diskutiert sogar schon die Ehegattenrentenansprüche abzuschaffen. Man überlege was das für einen Todestoß für Hausfrauen gibt. Statt diese sozial wichtigen Bereiche zu förden will man sie niederstechen. Auf der anderen Seite schreien im Moment die kranken Politiker nach mehr "ehrenamtlicher Tätigkeit". Dinge die früher für Hausfrauen eine nette Sache waren, in denen sie aufgingen. Aber diese kranken (und daher nenne ich ihr denken so krank) Politiker bilden sich ein, dass beide arbeiten gehen könnten, viele Kinder großziehen und auch noch nebenbei durch Ehrenamt dem Staat kosten ersparen können. Nach 8 Stunden Arbeit (halbtags ist immernoch schwer in Deutschland!) soll sie sich noch um die Kinder kümmern, die bis dahin ... ja wo waren? Und dann noch Oma und Opa bzw. Vater und Mutter versorgen, pflegen. Mal eben nebenher! Und der Haushalt wartet ... ist ja keine Arbeit, oder? Früher wurde die Mutter zuhause geschützt und gefördert. Durch den Anspruch auf die Rente des - zumindest einen hohen Prozentsatz. Das wird veringert und soll, nach dem Wunsch einiger, ganz wegfallen! Es fing schon damit an, dass meine Frau nichtmehr ganz auf meine Krankenversicherung mit läuft. Sie und ich müssen 10Euro zahlen, was sich ganz schön summiert. Wenn beide mal krank sind, Medikamente brauchen und sogar zum Haus- und Zahnarzt müssen. Da fallen schon mal für einen Verdienst 40 Euro an! Und dieses Denken, Hausfrauen seinen Nichtstuer, geht weiter.

Die Gesellschaft wird in meinen Augen immer familienfeindllicher, hausfrauenfeindlicher. Eine solche Gesellschaft verdient, dass es mit Familie eher bergab geht. Dieses einseitige "moderne" Denken ist krank und zeigt daher die Symptome einer schweren Krankheit.

Was die Frauen selbst angeht, so wird es ihnen vielleicht auch durch die eigenen Männer suggeriert. Es gibt allzu viele Männer, die die Hausarbeit als minderwertig einstufen und die Frauen somit auch. Das lässt sich nicht damit lösen, dass beide arbeiten gehen und sich den Haushalt teilen (was dann oft sowieso nicht aufgeht!), sondern indem die Frauen darauf achten sich keinen Chauvinisten, Bier und Fußballmann anlachen, bei dem dies schon alles ist. Nichts gegen Fußball, aber bei vielen dreht sich das Leben um Fußball, seine flasche Bier und Sex. Da müssen wohl dir Frauen darauf achten sich die Männer auszusuchen, die mehr Niveau haben, auch wenn sie in den Flegeljahren nicht so cool aussehen. Im Grunde haben die Frauen ja die Macht ihren Mann cool zu machen. Wenn es der richtige ist, der sich "formen" lässt. Im Grunde wächst man ja, wenn keiner ein kranker Egoist ist, mit den Jahren mehr und mehr zusammen. Liebe und Wertschätzung sollten über dem Ganzen stehen. Dazu muss man nun mal den richtigen Mann, bzw. die richtige Frau aussuchen. Dazu muss man auch über seinen eigenen Schatten springen können um nicht die "Regel" zu erfüllen, dass die Tocher eines Säufers auch selbst einen Säufer bekommt.

Wie ich Kind war wurden in der Schule (im Lesebuch und durch die Lehrer) die Muttertugenden hoch gehalten und es wurde Wertschätzung für Mütter gefördert. Nicht nur am Muttertag. Heute scheint man alle Tugenden zu vergessen. Ich frage mich, was lernt man heute an den Schulen?

2007-01-31 17:31:42 · answer #1 · answered by X 6 · 8 0

Ich empfinde es nicht als diskriminierend. Wenn ich allerdings von manchen Leuten höre, das diese es als "niedere" Arbeit empfinden und sich selber zu fein dazu sind, werde ich wütend. Fühle mich allerdings immer noch nicht diskriminiert sondern finde diese Menschen einfach nur dumm.

2007-01-31 19:21:30 · answer #2 · answered by Vanilletiffy 5 · 4 0

Nach 35 Arbeitsjahren habe ich mich entschlossen in Zukunft für Haushalt und Familie da zu sein. Und ich freue mich darauf. Ich freu mich auf Haus, Garten, kochen, bügeln ..................mir meine Zeit selbst einteilen zu können, Sport treiben, VHS besuchen, ein gutes Buch zu lesen, Freundschaften pflegen. Alles Dinge, die bis jetzt hinten anstehen mussten.
Ich arbeite mit vielen Frauen zusammen und muss feststellen, dass die meisten keinen "Bock" auf Hausarbeit haben. Keinen Bock deshalb, weil diese Arbeit kaum Anerkennung findet. Im Büro ist es anders. Vor allen Mitarbeiten gelobt zu werden, stärkt doch das Selbstbewusstsein. Und das ist wohl der springende Punkt.
Ich denke, ich habe genug Selbstbewusstsein und brauche diese ständige Anerkennung nicht. Auch Hausarbeit kann Spaß machen, man muss nur mit der richtigen Einstellung darangehen.

2007-01-31 18:13:42 · answer #3 · answered by kalifornia 2 · 4 0

Empfinden tut man das nur so, wenn diese Aufgabe von anderen belächelt und abgetan wird - doch komischerweise sind meist Frauen diejenigen die das bei den eigenen Geschlechtsgenossinnen so tun. Ich persönlich weiß was ich leiste, denn ich habe 3 Kinder und gehe nebenher noch arbeiten - und das lasse ich mir von niemandem schlechtreden!

2007-01-31 21:35:19 · answer #4 · answered by TamiS 5 · 3 0

Ich glaube, das liegt daran, das viele der "Hausfrauen" überfordert sind. Sie wollen allen Ansprüchen gerecht werden als "Managerin eines kleinen Familienunternehmens". Dabei würde NIEMAND einen unausgebildeten Manager an die Spitze irgendeines Unternehmens setzen.
Die Geringschätzung des Berufs "Hausfrau" liegt meiner Meinung zum großen Teil daran, das aus vielen ausgebildeten, berufstätigen Frauen plötzlich eine "Hausfrau" werden soll. Und das kann nicht wirklich gut funktionieren. Es ist niemandem - weder Mann noch Frau - in die Wiege gelegt oder in den Genen geschrieben, das man ohne das erforderliche Wissen und Können und oft auch ohne die Motivation, es unbedingt und unter allen Umständen LERNEN zu WOLLEN, einen Haushalt führen kann.
Und dann ist es trotz Gleichberechtigung und Emanzipation ganz einfach leider immer noch die Regel, das Frauen in den gleichen Positionen wie Männer, deutlich ! weniger verdienen.
Also ist es dann keine Frage der Fähigkeiten oder der Wünsche der Betroffenen, sondern des gesunden Menschenverstandes, wer zu Hause bleibt (falls das überhaupt möglich ist) um den Haushalt zu führen.
Deswegen kommt es dann dazu, das sich viele Frauen diskriminiert fühlen, und oft direkt auf Konfrontation gehen, sollte irgendjemand tatsächlich den Wert ihrer Arbeit in Frage stellen.
Gruß
E.

2007-01-31 18:00:11 · answer #5 · answered by baldussie 3 · 3 0

Ich glaube das hängt damit zusammen, daß

a) "nichts" dafür gezahlt wird, also offiziell gibt´s kein Geld dafür, nicht eben wie bei einem regulären Job, der einen Verdienst abwirft, an dem man sehen kann was man "wert" ist.

b) was ebenfalls die "Wertlosigkeit" der Hausfrauentätigkeit unterstreicht ist die Geringschätzung (Mama hat gerade frisch gewischt, die Kinder trampeln mit Schlammstiefeln herein) und die Danklosigkeit der Familie (Mutti kocht stundenlang und gibt sich Mühe, Papi und die Kinder "fressen" alles schnell auf).

c) heutzutage ist es sehr populär "Selbstverwirklichung" anzustreben, das geht aber eben nicht durch Kochen, Bügeln und Putzen, eher durch Fitnesscenter, Lauftreff und Volkshochschulkurse. Frage, was man lieber macht...

2007-02-01 02:50:55 · answer #6 · answered by Anonymous · 2 0

ich kann das ehrlich gesagt auch nicht sagen. manche frauen wollen wohl nicht in alte rollenmuster zurückgepresst werden und lehnen deshalb hausarbeit ab.

2007-01-31 20:37:08 · answer #7 · answered by kajira 3 · 2 0

Weil sie die berufstätigen sehen, die immer neueste Mode tragen, Auto fahren, integriert sind. Aber das täuscht.... Ich bin Berufs- und Hausfrau, arbeite 80%. Hausfrauen haben es wirklich schön, und es gibt Tage, da würde ich liebend gerne tauschen, obwohl ich mein Geld selber verdiene, dies vermutlich auch ein Grund der Hausfrau ist, sich schlechter zu fühlen. Sollten sie aber nicht, ich beneide sie.

2007-01-31 17:25:55 · answer #8 · answered by Sunnyflower 7 · 2 0

ganz ehrlich da geh ich lieber Holzhacken( da bekomme ich zumindest Anerkennung von den Männern *ggg*)....vielleicht liegt es daran das die Hausarbeit so wenig anerkannt wird....da kommt keiner und sagt "oh, den Boden hast du aber schön gewischt." .... es wird als Selbstverständlichkeit angesehen....es fragt keiner danach wieviel arbeit es macht ein Haus oder Wohnung sauber zu halten,,,

2007-01-31 17:21:36 · answer #9 · answered by Magenta 5 · 3 1

Ich finde weder Hausarbeit noch Gartenarbeit diskriminierend. Hauptsache in einer Partnerschaft macht nicht nur eienr alles fuer den anderen. Oder der andere wuerdig es wenigsten.
Meine Mama sagt immer "Ich buegele doch gerne Hemden, wen ich dafuer keine Reifen wechseln muss". Un mein Vater putzt lieber, als sich um die Kontofuehrung und das Programmieren des Viedorekorders zu kuemmern.

Ich selbst mach im Haushalt viel, sei es im oder ums Haus. Was aetzend ist, ist wenn jemand sagt, eine Frau koenne nichts reparieren oder ein Mann waere weniger maennlich, nur weil er den Mop in die Hand nimmt.

2007-02-02 01:28:46 · answer #10 · answered by Reeka 2 · 1 0

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