Ist der Hass auf andere Menschen, insbesondere auf Minderheiten, nicht eigenlich immer Selbsthass?

Answer 1

Ich würde die Lieder der Ärzte nicht als Grundlage psychologischer Phänomene sehen. Leider ist die Behauptung Hass auf Fremdes (Minderheiten, Ausländer) wäre Selbsthass einfach zu übersimplifiziert.

Statt dessen ist der Mensche etwas das gerne an Gewohntem festhält und ungern Energie aufbringt um Neues zu zulassen. Fremdes macht Angst da man die Gefahr nicht abschätzen kann, Minderheiten neigen dazu sich abzugrenzen und somit unabschätzbar zu werden, dies schührt Misstrauen. Aus Misstrauen kann mit ein paar schlechten Erlebnissen oder Berichten dann Hass entstehen. Besonders wenn noch persönliche Defizite hinzu kommen, über welche man sich durch die Feindlichkeit erheben kann.

Gruß

Nic

Answer 2

Nö. Hass auf andere Menschen ist Hass auf andere Menschen. Selbsthass ist Hass auf sich selbst. Mag sein, dass beides oft zusammenkommt, aber dasselbe ist es nicht, und man sollte unterschiedliche Begriffe auch nicht zusammenschmeißen.

Answer 3

Nein, eher Unwissenheit und Bildungsmangel. Dieser Phänomen tritt, wenn man es genau betrachtet, immer dann auf, wenn mann nicht genug über den anderen weiss. Z.Bsp. ein Deutscher in Berlin-Kreuzbergerg liebt "seinen" Türken, allein schon wegen den vielfältigen Kulinarischen Genüssen, die "der Türke" mitgebracht hat. Ein paar Kilometer weiter in Sachsen hasst der Deutsche den "Kümmeltürken" weil er ja seinen Arbeitsplatz wegnimmt. Wenn der Sachse ein paar Jahre in Kreuzberg verbringen müsste, wäre es um seinen Hass gegen die Türken geschehen.
Ich spreche aus erfahrung.

Answer 4

Es zeugt wohl von wenig Selbstbewußtsein. Man muss dann andere schlecht machen um vor sich selber besser da zu stehen.

Answer 5

Nein!
Wer keien Schwule mag hasst SIch nicht selber!
Obwohl ich minderheiten toleriere

Answer 6

Mich erschrickt erstmal das wirklich harte Wort Hass. Da haben wohl einige weltweite Vorgänge schon ihre Fruechte getragen. Hass ist so unwiderbringlich, so kompromisslos. Klingt nach Krieg. Und ich finde es ist auch kein Hass, wenn hier einer schreibt, wenn ich keine Schwulen mag......... dann mag ich mich trotzdem selbst. Ich glaube auch kaum dass hier Hass auf Schwule Menschen gedacht ist. Wobei mir diese pauschale Ablehnung von "anderen Menschen und Kulturen" ohnehin zu einseitig ist. Ich glaube dass menschen, welche andere ablehnen erstmal ängstlich sind. Sie fuerchten sich vor etwas was sie nicht kennen. Auf der anderen Seite fehlen ihnen Bereitschaft, vielleicht auch Fähigkeit sich auf diese einzulassen. Und es ist einfach abzulehnen. Einfacher als sich damit zu beschäftigen, dass es zu unserer Erde gehört, dass diese verschiedene Völker auf sich vereint. Ich glaube auch nicht dass diese Menschen, welche andere erstmal (wohl aus Unwissenheit) ablehnen sich selber hassen. Sie erscheinen mir sehr sehr unsicher. Und sie scheinen die einfachsten Wege zu wählen. Lieber noch ein paar Slogans ueber Schwule, Tuerken oder ähnliche Kneipenthemen aufsaugen, mitschwingen und weiterverteilen was man so hört. Das ist einfacher als sich selber ein Bild zu machen und sich damit zu beschäftigen, dass wir nicht als Non Plus Ultra auf die Erde gekommen sind. Sondern die unterschiedlichsten Menschen sollen diese bereichern. Und das gute daran, sie tun es auch, wenn wir uns diesen öffnen. Das heisst nicht dass wir alle und jeden mögen muessen. Das kann ich gut verstehen. Es gibt auch Kulturkreise da finden wir uns leichter wieder als in anderen. Aber pauschale Verurteilung und dann auch noch harte Worte wie Hass, das ist abzulehnen.

Answer 7

Selbsthass projiziert auf andere - das gibt es schon. Vermutlich ist die These jedoch nicht zu verallgemeinern.

Answer 8

Wenn ich etwas an einem anderen nicht leiden kann, hat der Andere etwas an sich, das ich an mir nicht mag!

Anne

Answer 9

Ja gewiss - das ist er.
Selbsthass wiederum entspringt einer nicht gefestigten Identität - individuell wie kollektiv gesehen.


P.S.: Daher wäre auch ein wohlgemerkt gesundes Nationalbewusstsein z. B. gar nicht so übel. Angst vor Überfremdung etc. bräuchte es dann gar nicht.

Answer 10

Ist ein psychologischer Abwehrmechanismus.