Er war belesen in allen Gebieten und interessiert an allem. Nur so war der "Faust" . möglich
2007-02-01 03:42:54
·
answer #1
·
answered by Anonymous
·
1⤊
0⤋
Er hat sich das "Welttheater" - und die Rolle, die der Mensch in diesem Stück spielt - sicherlich sehr lange und sehr genau angeschaut und es auf das "Wesentliche" komprimiert.
Kritisch und selbstironisch merkt Goethe in einem Brief an Karl Friedrich Zelter vom 1. Juni 1831, bezogen auf die Arbeit an seinem "Faust", an:
"Es ist keine Kleinigkeit, das, was man im zwanzigsten Jahre konzipiert hat, im zweiundachtzigsten außer sich darzustellen und ein solches inneres lebendiges Knochengeripp mit Sehnen, Fleisch und Oberhaut zu bekleiden, auch wohl dem fertig Hingestellten noch einige Mantelfalten umzuschlagen, damit alles zusammen ein offenbares Rätsel bleibe, die Menschen fort und fort ergetze und ihnen zu schaffen mache."
Dieses offenbare Rätsel fasziniert uns noch heute und macht uns heute auch noch zu schaffen. (Und man kann dieser Passage entnehmen, daß es ihn auch Mühe gekostet hat. "Gottgleich" würde ich seine Leistung daher nicht nennen wollen; oder war das Erschaffen der Welt für Gott eine mühevolle Anstrengung - ihm genügte ja nur ein Wort: "Licht!" (im Hebräischen steht da nicht so etwas wie: "Es werde Licht!", sondern nur ein Wort, eben: "Licht!").)
Es ist eben wie so häufig: Die Idee ist da - aber die (künstlerlische) Gestaltung dieser Idee, sie in die Wirklichkeit umzusetzen oder, wie Goethe sagt, sie "außer sich darzustellen", das verlangt doch viel Schweiß und Mühe. (Und manchmal muß die Idee auch etwas geändert werden; wenn man bedenkt, was Goethe alles auch für den "Faust" geschrieben und konzipiert, aber nicht in den "Faust" integriert hat.)
"Alles Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis (...)"
2007-01-30 09:10:06
·
answer #2
·
answered by Deus ex Machina 7
·
1⤊
0⤋
vielleicht ist die eigentlich menschliche tragik 'übersichtlicher' als man so auf anhieb denken könnte...
fundamental sind, denke ich,
das streben nach anerkennung und liebe
die endlichkeit des lebens
die ewige menschliche unzufriedenheit
alle menschlichen sorgen scheinen sich mir -bei genauerem hinsehen- in diese drei obergruppen eingliedern zu lassen...
und er hat sie ALLE beim schopf gepackt. gottgleich. wahrlich.
2007-01-28 16:51:29
·
answer #3
·
answered by Chrisbee 3
·
1⤊
0⤋
Merkwürdige Frage!
Er gilt ja als DER Meister, eben weil er das geschafft hat und es von zumindest vielen als übermenschliche Leistung angesehen wird.
Vielleicht ist dir dieses Zitat eine kleine Hilfe:
Wo sonst ein Mensch in seinem Schmerz verstummt,
gab mir ein Gott zu sagen wie ich leide
(von wem wohl...)
2007-01-29 13:52:04
·
answer #4
·
answered by calm 3
·
1⤊
1⤋
Du darfst nicht vergessen,dass er fast sein ganzes Leben lang an diesem Werk geschrieben hat.Goethe begann mit seinem "Faust" im 24.Lebensjahr,unterbrach seine Arbeit immer wieder und beendete das Werk schließlich im 82.Lebensjahr.Im Gesamtwerk steckt also die Erfahrung eines ganzen Lebens und damit auch sehr viel Wissen.
Ich habe die Gesamtausgabe mit den Erläuterungen von Erich Trunz,da heißt es im Vorwort:
"...Das Werk hat aus der Fülle dieses reichen Lebens und der umfassenden Bildung seiner Zeit die mannigfachsten Elemente in sich aufgenommen.Während vieles unmittelbar verständlich ist,setzt anderes voraus,dass man mit Goethes geistiger Welt vertraut ist...."
Goethe war ein Genie,keine Frage.Wie er nicht nur sein ganzes Wissen,sondern auch seine Lebenserfahrung und seine Überzeugungen im "Faust" vereint hat,und das Ganze auch noch in perfekter Dichtkunst!Ja,das könnte man schon fast als gottgleiche Leistung bezeichnen.Wobei man ja auch darüber philosophieren kann,ob Dichter und andere Künstler nicht ohnehin etwas "göttliches" tun,weil sie etwas aus sich selbst heraus erschaffen...Aber es gibt und gab nur wenige Menschen auf dieser Welt,die etwas so Vollkommenes geschaffen haben!
2007-01-29 00:54:40
·
answer #5
·
answered by FallenAngel 5
·
1⤊
1⤋
Und er hatte nichtmal nen Textverarbeigungsprogramm, um die Rechtschreibung zu korrigieren. Wahnsinn... (womit wir wieder beim Thema wären...)
Ich glaube nicht, daß er vermochte die GANZE Tragik des Menschen in "Faust" hinzupacken, es benötigt schon einen gottähnlichen Verstand, die GANZE Tragik des Menschen zu erfassen...
2007-01-28 16:10:52
·
answer #6
·
answered by MadWutz 3
·
1⤊
1⤋
erstens hat er es selbst erlebt, und zweitens hatte er einen guten Draht zu Gott. Er hatte auch gute Freunde, Schiller z.B.
2007-01-31 15:10:43
·
answer #7
·
answered by Axel 5
·
0⤊
1⤋
Hat er das? Mit Sicherheit ist Faust I ein großartiges Werk in das man Alles und Nichts hinein interpretieren kann, aber alle Tragik des menschlichen Seins? Ich finde nicht, dass Goethe das im Faust hat. Er hat viele Figuren als Stereotypen gezeichnet und vieles ist nur angedeutet. Goethe konnte nicht die gesammten Zusammenhänge zeigen, da er nicht den Einblick in alles haben konnte.
Ich möchte nicht von mir behaupten die Tragik allen Seins zu kennen. Schließlich ist uns das Ende unbekannt und ohne wird es schwer ein Ganzes zu beschreiben.
2007-01-31 12:25:37
·
answer #8
·
answered by X-Tine 2
·
0⤊
1⤋
ja und wie hat er es geschafft generationen von schülern damit zu ärgern ^^....ist schon 'n held der goethe
2007-01-28 16:08:05
·
answer #9
·
answered by Eure Majestät 3
·
1⤊
3⤋
er hatte wortdurchfall. lies mal faust II.
2007-01-28 16:07:05
·
answer #10
·
answered by schneeball 3
·
1⤊
3⤋