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12 antworten

Da kann ich Dir durchaus helfen - aber dazu müsstest Du Deine Frage vielleicht ein bisschen genauer ausformulieren.
Warum ist simpel erklärt: Natur-Religion bezieht sich auf die Natur. Und die ist bei den Indianern die im brasilianischen Urwald leben vollkommen anders als die bei denen in Steppenregionen oder am Meer...

Folgende Infos im Bezug auf die Diné (Navaho):
Es gibt zwei wichtige "Götter": Vater Himmel und Mutter Erde. Der Mensch ist sowas wie das Verbindungsglied - die Füsse auf der Erde, den Kopf im Himmel.
Wenn alles absolut perfekt ist, alle gesund, alles bestens (also Paradies auf Erden), dann nennt man diesen Zustand "hózhó" (übersetzt: Schönheit). Der ganze Glaube richtet sich darauf aus, diese perfekte Harmonie zwischen Erde, Himmel und Mensch herzustellen.
Dazu gibt es symbolische, rituelle und praktische Methoden.

Eine praktische Methode: eine Freundin hat Liebeskummer. Du kochst ihr Kakao, hörst ihr zu (auch wenn sie schweigt) und hälst die Taschentücher bereit.
Eine symbolische Handlung: da gibt es bei den Diné viele Massnahmen. Die bekannteste: Sandbilder. Du lässt gefärbten Sand so in einen Kreis rieseln, dass ein Bild draus wird. Dieses Bild (wie es aussieht lernst Du in einer etwa 30-jährigen Ausbildung) symbolisiert die Harmonie, immer grad passend zu der Nicht-Harmonie die Du ausgleichen willst (zb eine Krankheit). Das Sanbild wird dann in den Wind geblasen, sozusagen als "Geschenk".
Eine Rituelle Handlung: in einer Lehmhütte die entweder acht Kanten hat (männlich) oder rund ist (weiblich) machst Du eine "Schwitzhüttenzeremonie". Meist in einer weiblichen, Du begibst Dich also "in den Leib der Erde".
Da arbeitest Du (wie häufig bei Naturreligionen) mit den vier Elementen: du nimmst Steine (Erde), erhitzt sie im Feuer, bringst sie in diese Hütte, wo sie die Luft erwärmen, tust ein paar Kräuter drauf, was Rauch ergibt (Luft) und dann machst Du gewisse, rituelle Handlungen, singst ein bisschen, rezitierst ein paar Verse... Danach verlässt Du die Hütte, wälzt Dich in der Erde und falls Du es grad da hast (die Diné leben in der Wüste), tauchst Du danach in Wasser.
Sauna auf indianisch.

Ok - was sonst noch?
Von fast jeder Mahlzeit verbuddelst oder verbrennst Du was, um "der Erde zurück zu geben, was Du empfangen hast".

Alles was zur Erde (Mutter Erde) gehört, wie Du selbst auch, ist mit Dir verwandt - also bemühst Du Dich, alles was es so gibt als "Geschwister" anzusehen. Man darf sich aber durchaus auch unter Geschwistern streiten ;-)

Der Rest ist zu komplex. Ich fasse es kurz zusammen: Mit der Geschlechtsreife entscheidest Du Dich für eine bestimmte Art zu leben. Diese Art bestimmt dann gewisse Regeln für Dein Leben, aber sie basiert auf Deinem Charakter.
Da Du Dich als Teil von Mutter Erde siehst und davon ausgehst, dass im Ursprung Vater Himmel, Mutter Erde und alles was dazwischen ist in perfekter Harmonie existierten, kommt Dir nie in den Sinn, dass irgendwas was falsch läuft Deine Schuld oder die Schuld eines anderen sein könnte - es ist immer nur gestörte Harmonie, die von allen ausgeht und alle betrifft. ALLES ist eins und hat es nur vergessen.

Schuld oder Sünde gibt es gar nicht. Aber es gibt harmonisches und unharmonisches Verhalten. Da Du aber willst, dass es Dir gut geht und eben alles verbunden ist, bemühst Du Dich um Harmonie für Dich selbst (das wirkt auf die ganze Welt) oder Du tust der Welt was Gutes (das wirkt auf Dich selbst).

Du beobachtest die Natur, kommunizierst mit ihr - und passt Dich an sie an. Du versuchst nicht, sie zu verändern damit sie Dir passt.
Auch die Häuser sind nach der Natur ausgerichtet - man lebt (traditionell) in den Lehmhäusern mit acht Kanten (männlich), die "Hogan" genannt werden. Acht Kanten wegen der Himmelsrichtungen. Dabei liegt im Osten (Sonnenaufgang) der Eingang des Hauses, im Süden ist alles was das tägliche Leben und die Arbeit angeht untergebracht, im Westen steht meist das Bett der Eltern und alles was mit Kunst und Gefühl zu tun hat ist dort untergebracht, im Norden ist alles an Wertgegenständen und das kostbarste Gut, die Nachkommen, angesiedelt. In der Mitte befindet sich die Feuerstelle und in der Decke ein grosser Rauchabzug, der gleichzeitig Blick auf bestimmte Sternbilder frei lässt.

Ein Detail, was die Mentalität ganz gut widerspiegelt: Diné Kinder kennen keine Verbote oder Zurechtweisungen.
Wenn ein Kind mit einer Gabel spielt, dann wird sie ihm einfach weggenommen. Wenn es unbedingt auf die Herdplatte fassen will, darf es auf die Herdplatte fassen. Eltern erziehen die Kinder nur durch Vorleben und durch nonverbale Hinweise, was sie richtig oder falsch finden. So wie es eben auch die grosse Mutter und der grosse Vater machen.

Durch die Verteilung von Mutter Erde und Vater Himmel ist die Gesellschaftsstruktur etwas anders: Frauen bestellen die Felder und sind Hausbesitzer und verwalten alles Materielle. Reparieren es auch.
Männer sind zuständig für die Kinderbetreuung und alles Künstlerische (sie weben zum Beispiel die traditionellen Navaho-Decken).
Man glaubt nämlich, dass jede Frau direkte "Repräsentantin" von Mutter Erde ist und somit denkt man, dass Frauen besser mit allem "irdischen" umgehen können, mit allem Materiellen, mit Saatgut, mit Geld, mit Besitz...
Männer sind "Repräsentanten" von Vater Himmel, also können sie besser mit allen Dingen umgehen, die Fantasie, Geist, Kommunikation und so weiter angeht - allem "Un-Materiellen", quasi. Die Kultur ist allerdings weder matriachalisch noch patriachalisch - nur die Verteilung der Geschlechterrollen ist traditionell etwas anders als bei uns.
Wenn ein Paar heiratet, dann zieht der Mann in das Haus der Frau.

Eine extrem symbolische Handlung sind auch die "Giveaways", die immer dann stattfinden, wenn es viel Ärger in der Gemeinschaft gab oder wenn es viel Freude in der Gemeinschaft gab.
Dabei wird einfach wild durch die Gegend verschenkt... Auch das wird im Gedanken an "hózhó" gemacht - alles was man bekommen hat, gibt man zurück, hält den Kreislauf des Lebens wach (orientiert am Kreislauf des Jahres mit den Jahreszeiten oder an den des Wassers oder all den anderen Kreisläufen...)
Wer am meisten verschenken kann, freut sich immer wie ein Schneekönig - ist witzig *g*
Und für uns schwer nachvollziehbar - dass Du jemandem die grösste Freude damit machen kannst, wenn er Dir nen 15 000,-$ Türkis-Gürtel, an dem seine Familie 27,5 Jahre gearbeitet hat, schenken DARF. Bei uns ist es eben umgekehrt ;-)
Aber die Diné sehen es eben so: Das Silber und die Türkise und jedes Einzelteil an dem Gürtel stammt aus der Erde, die Idee für den Gürtel und die Kunstfertigkeit stammt vom Himmel - und der Mensch war in der Lage, beides zusammen zu einem Gürtel zu machen und indem er diesen Gürtel verschenkt, hat er wieder etwas mehr für die Einheit und Ganzheit aller Dinge getan, hat sich selbst eingebracht...

So -. das sollte doch erstmal ausreichen... Ansonsten: einfach nachfragen. Über die Diné kann ich Dir am meisten sagen, ein bisschen was weiss ich auch von den Lakota, den Pueblo und den Hopi.

Viel Erfolg ;-)

2007-01-28 17:14:17 · answer #1 · answered by M V 2 · 0 0

kann da torsten b nur zustimmen! habe deine frage ebenfalls gestern beantwortet. hier nochmal der link:
http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Amms6NAscbMbnfzfoCTvlTgxCgx.?qid=20070127020830AAmv3HD
aber du musst deine quellen schon selbst bearbeiten und deine hausaufgabe daraus formulieren...

2007-01-27 22:58:55 · answer #2 · answered by Pia 3 · 1 0

Ich habe dir schon gestern darauf geantwortet und dir einen Link gegeben - da solltest du mal anklicken...Glaubst du, ich mache für dich die Hausaufgaben?????
Hier der Link noch einmal: http://www.google.de/search?sourceid=navclient-ff&ie=UTF-8&rls=GGGL,GGGL:2006-46,GGGL:de&q=Religionen+Ureinwohner+Amerikas

2007-01-27 22:55:36 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Jossip1 hat leider wieder einmal recht. grew to become into hat ein junger Hund in einem derartigen Haushalt verloren? Du hättest einen 5jährigen nehmen sollen, der auf dem Land groß geworden ist. Dann gäbe es inzwischen kein Katzenproblem mehr. Aber, wie schon ein anderer Teilnehmer hier schrieb. Diese Rasse ist schlau und vergißt nicht. Und es kommt mit Sicherheit der Tag der Abrechnung. Auge um Auge, Zahn um Zahn. @ Lisa, wenn Du Dich an dem Wort "derartig" störst, will ich das gern auf DEUTSCH präzisieren. Dieser Begriff bezieht sich ausschließlich auf die von Dir geschilderte häusliche project und stellt an sich noch keine Bewertung dar. Die reiche ich jetzt nach: Wer in einem ca 65qm großen Appartement auf der Etage, mindestens 2 Katzen hält und dann noch einen Labrador-Welpen hinzuholt, handelt den Tieren gegenüber nicht mehr verantwortungsbewußt. Von den Nachbarn will ich gar nicht sprechen. Haustiere sind nun einmal auf den Sachverstand des Halters angewiesen und natürlich auch darauf, daß der Mensch zum Wohle des Tieres auf den eigenen Egoismus ein klein wenig verzichtet.

2016-12-17 04:22:00 · answer #4 · answered by ? 4 · 0 0

wenn du es verstehen willst solltesdt du mit einem indianer sprechen. weil sonst wirst du trommeln zur heilung von krankheiten nicht verstehen koenne. das kann dir kein buch sagen.
da sind nur klischees drin.

2007-01-28 06:34:15 · answer #5 · answered by whyskyhigh 7 · 0 0

Die Religionsgeschichte der Ureinwohner Amerikas findest Du im Buch Mormon. Die Aufzeichnungen geben Bericht von zwei grossen Völkern. Eines kam 600 v.Chr. von Jerusalem und spaltete sich später in zwei Nationen, bekannt als die Nephiten und die Lamaniten. Das andere kam viel früher, als der Herr die Sprachen beim Turmbau zu Babel verwirrte. Diese Gruppe ist als die Jarediten bekannt. Nach mehreren tausend Jahren waren alle zerschlagen außer die Lamaniten; und diese sind die Hauptvorfahren der amerikanischen Indianer.
Mehr Infos und ein kostenloses Buch Mormon bekommst Du entweder bei mir oder unter

2007-01-28 01:24:34 · answer #6 · answered by Axel 5 · 0 0

Naturreligionen findet man heute nur mehr bei den Eskimos, Indianerstämmen in Südamerika, bei den Ureinwohnern Australiens (Aborigenes) oder bei verborgenen Stämmen in Afrika und Asien. Die Naturreligionen werden von den Priestern archaisch (archè= Anfang) bezeichnet.

http://www.hohu.de/indianer-religion.htm

2007-01-28 01:17:27 · answer #7 · answered by Rebecca 6 · 0 0

Davon gibt es jede Menge... vielleicht hilft Dir das:

Heyden, van der, Indianer-Lexikon, Berlin, 1992

viel Glück

2007-01-27 22:56:02 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 0

Die meisten Naturreligionen befähigen die Menschen in Harmonie mit der Umwelt zu leben. Die meist indigenen Völker leben instinktiv nachhaltig und zukunftsfähig. Den meisten indigenen Völkern ist ihr Land heilig, und es gibt heilige Orte dort, die sie verehren. Das können Steine oder Bäume oder Quellen sein. Viele der Naturreligionen hängen einem Animismus an, der glaubt, das alle Dinge in der Natur, wie Steine, Flüsse oder Bäume beseelt sind. Ein Leben nach dem Tode ist den meisten nicht wichtig. Trotzdem haben diese Menschen, wie z.B. die Indianer Nordamerikas gar keine Angst vor dem Tod.
Einige Völker, wie z.B. die Inuit glauben auch nicht an einen Gott oder Götter, sondern an Geister, die die Natur beseelen und wohlwollend gehalten werden müssen durch rechtes Tun. Die Naturreligionen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie nicht die Zeit betonen sondern den Ort des Geschehens. So sind die Menschen meist nicht in der Lage, den Zeitpunkt der Geschehnisse ihrer Geschichte anzugeben.
Die Riten und Zeremonien werden meist von alten Männern oder Medizinmännern bewahrt. Sie kennen auch die ganzen Schöpfungsgeschichten ihres Stammes. Meist kommen sie mittels Drogen in Kontakt mit dem "Großen Geist". Obwohl die Stämme in der gleichen Gegend leben, können sie aber in ihrer Religion verschieden sein und ganz verschiedene Schöpfungsmythen haben. Die Schöpfungsmythen der Indianer sind z.B. sehr differenziert und viel länger als die Schöpfungsgeschichte der Bibel. Die Naturreligionen haben auch keine Dogmen wie die Hochreligionen.

2007-01-27 22:51:59 · answer #9 · answered by Aaron19 3 · 1 2

Ist das nicht dieser Vodoo-zauber?

2007-01-27 22:55:34 · answer #10 · answered by marymauz90 1 · 0 2

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