English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

In den Nachrichten spricht man ausschließlich von Juden. Gab es andere gar nicht mehr?

2007-01-26 22:51:37 · 9 antworten · gefragt von Aiphos 4 in Politik & Verwaltung Sonstiges - Politik

Ich habe diese Frage gestellt, weil es mich gestört hat, dass der Bayerische Rundfunk bis zum Mittag nur von dem "Holocaust-Gedenktag anlässlicher der Befreiung der Juden in Auschwitz" gesprochen hat. In späteren Nachrichten hat man nur noch "Holocaust-Gedenktag" gesagt.

2007-01-27 01:38:33 · update #1

9 antworten

Der 27.1. ist der natione Holocaust-Gedenktag und am heutigen Tag wird aller Opfer des Vernichtungssystems gedacht. Am 27.01.1945 wurde das KZ Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Soldaten befreit und da dieses Lager das weitaus größte war, wird jener Tag symbolhaft für alle begangen.

2007-01-26 23:55:37 · answer #1 · answered by koeln77 4 · 4 0

Die jüdischen Opfer sind zahlenmäßig weitaus umfangreicher und der größte Schandfleck der Geschichte. Allerdings gibt es auch eine große jüdische Lobby, vor allem in den U.S.A. Was unsere Gruppe, die "Bibelforscher", "Zeugen Jehovas" betrifft, so wurden wir in der DDR weiter verfolgt und kurz vor der Wende wollte man dort sogar wieder KZs schaffen - für die "lästigen" Zeugen Jehovas. Die Opfer durch die Russen werden übrigens fast ganz vergessen. Passt nicht in die Diplomatie. Der Völkermurd durch die Türken an den Armeniern wird manchmal hochgehalten, aber die Türken verstehen es, teils mit Terror (siehe getöteten Journalisten!) zu kaschieren.

Ich kann nun mal nur für uns sprechen. Wir sind zahlenmäßig nur wenige und die Opfer, obwohl tausende, lassen sich nicht mit den Millionen Juden messen. Trotzdem, es gibt Wanderausstellungen von uns, die großen Anklang auch durch Schulen finden. Die Schulen sind sich der Geschichte bewusst, die Medien seltener. Sie gehen nach Tagesthema, Einschaltquoten. Aktuelles, Schreiendes. Da sind Millionen Juden und die Mächte dahinter (die U.S. Lobby) natürlich sehr wirkungsvoll. Trotzem, wenn man von KZs berichtet muss man alle Gruppen darin erwähnen. Kaum einer weiß, dass Sozialisten rote, Zeugen Jehovas lila Dreiecke (Winkel genannt) als Erkennungszeichnen hatte. Die Juden mussten den Davidstern tragen - oft mit einem J darin.

Wer im Raume Köln wohnt kann z.Z. eine Sonderausstellung der Verfolgung und Ermordung von Zeugen Jehovas (Ernsten Bibelforschern - Name zu jener Zeit) und der Verfolgung während der DDR-Zeit besuchen. Dort gibt es auch eine Tafel aller Symbole und Winkel, die Gefangene in jener Zeit tragen mussten. Die Ausstellung befindet sich im EL-DE-Haus, dem ehemaligen Gestapo-Gefängnis in Köln. Die Stadt Köln ist sich also der Geschichte bewusst. Auch wurden letzten Samstag 2 Stolpersteine für Zeugen Jehovas in Köln gelegt, die in jener Grauenszeit durch enthaupten getötet wurden. Nur, weil sie nicht Heil Hitler sagen wollten, oder weil sie keinen Millitärdienst leisten wollten. Die Anklage war "Wehrzersetzung". Regime dieser Art wollen keinen Widerspruch.

2007-01-26 23:13:08 · answer #2 · answered by X 6 · 4 0

Weil es eben so viele gab. Aber Du hast recht, es waren auch Sinti, Roma, Polen, Russen, Italiener, Deutsche, oder, andere Unterscheidung Christen, Schwule, Behinderte, Kommunisten einfach jeder, der dem Regime aus dem einen oder anderen Grund nicht passte. Bei den Nachrichten ist es wohl Bequemlichkeit eher als böse Absicht.

2007-01-26 23:06:00 · answer #3 · answered by > Beate < 6 · 4 0

Also ich habe gehört, daß heute generell der Befreiung des KZ Auschwitz gedacht wird. Und wenn der Befreiung am 27.1.1945 gedacht wird, betrifft das doch wohl alle Häftlinge und nicht nur die jüdischen Insassen.

2007-01-26 23:04:56 · answer #4 · answered by paule.panther 4 · 4 0

Nun vielleicht werden in den Medien immer nur die Juden als
Opfergruppe genannt, weil man immer noch gegen über den
andern Opfergruppen Intolerant gegenüber steht.
Oder will jemand behaupten, das die Gesellschaft gegenüber
den Schwulen sich wirklich und ehrlich Tolerant zeigt?
Oder will man wirklich behaupten, das es keinen stört, wenn
auf einem großen Parkplatz ein Wohnwagenkonvoi von Sintis
ein paar tage pausiert?
Tja und das unsere Demokratischen Politiker die Komunisten
immer noch als Feindbild betrachten und die Parteien sogar
durch den Verfassungsschutz verfolgen läßt, dürfte doch auch
allen hin länglich bekannt sein.
Was dann noch Franzosen, Polen und so betrifft, werden die
Pauschal doch als Juden gesehen und nicht als Polen oder
sonst irgend welche Landsleute.
Also wären dann da nur noch die Christen. Da die sich aber
als Hauptverfolger des Judentums sehen müssen und dies
schon eben seit fast 2000 Jahren, sollten die auch lieber
schweigen.

Na alles klar, warum keine anderen Opfergruppen in den Medien
wenn überhaupt genannt werden?
Also mir war dies sofort Klar wie Quellwasser

2007-01-26 23:38:19 · answer #5 · answered by Irmgard F 2 · 2 0

Falsch , heute ist der Holocaustgedenktag , also wird aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Auschwitz wird nur als berüchtigstes Beispiel genannt . Birkenau , Dachau , Bergen Belsen , Buchenwald sind leider vielen in dieser Beziehung nicht als Konzentrationslager bekannt , somit wird Auschwitz als größtes Vernichtungslager der Nationalsozialisten genannt.
Zudem gab es in diesen Lagern auch Homosexuelle , Behinderte , Sinti und Roma , Verbrecher und all die Menschen die in den Augen der Nationalsozialisten als "nicht Lebenswert " eingestuft wurden

Google einfach mal......................

2007-01-26 23:11:43 · answer #6 · answered by dernietrifft 2 · 2 1

Es stimmt, dass man aller Opfer des Nationalsozialismus gedenken sollte. Die meisten der in Auschwitz ermordeten Menschen waren allerdings Juden.
Man sollte auch dazusagen, dass die meisten Häftlinge von Auschwitz gar nicht heute vor 62 Jahren befreit worden sind. Die meisten zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Häftlinge von Auschwitz wurden auf Todesmärschen in Richtung Westen geschickt und sehr viele davon sind auf den Todesmärschen oder in später befreiten KZs wie z.B. Buchenwald und Mittelbau-Dora, die das Ziel der Todesmärsche waren, gestorben. Das wird auch normalerweise nicht erwähnt, wenn von der Befreiung von Auschwitz gesprochen wird. Ich denke, viele wissen einfach nicht sehr viel über den Holocaust und daher wird oft vieles sehr vereinfacht dargestellt.

2007-01-27 04:08:16 · answer #7 · answered by Elly 5 · 0 0

Heut ist Holocaustgedenktag für alle Opfer des Nazionalsozialismus. Übrigens muß ich Beate widersprechen. Das nur von Juden die Rede ist, ist Zeichen dafür, das sich die offizielle deutsche Politik mit dem Hinweis "Wir zahlen ja Entschädigung an Israel" davon reinwaschen will, daß man bis heute die Mörder aller Opfer ( Juden, Christen aller Glaubensrichtungen, Sozialisten, Kommunisten, Demokraten etc) wenig oder garnicht verfolgt hat.Denn die paar Verurteilten in den Frankfurter oder Ulmer Prozessen können ja kaum alles organisiert, durchgeführt und kontrolliert haben. Und ohne Aufrechnen zu wollen, denn menschliches Leid kann man weder gegenrechnen noch vergleichen, wann werden dei 13 Millionen Sowjetsoldaten und dei ca 10 Millionen sowjetischer Zivilisten geehrt,die durch den Nazionalsozialismus umkamen? Vielleicht
sollte mann da auch einen Gedenktag einführen ?

2007-01-27 02:10:15 · answer #8 · answered by Opa 2 · 0 0

Stimmt doch garnicht !
Heute ist der "Holocaust Gedenktag". Der Begriff Holocaust schließt das gesamte Geschehen und alle Opfer der Nazi Greueltaten mit ein.
Erst informieren, dann mitreden !

2007-01-27 01:08:52 · answer #9 · answered by HPD 7 · 0 2

fedest.com, questions and answers