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Seit einigen Jahren gibt es in Lateinamerika einen gewaltigen Linksruck. Kann es nun möglich sein, dass aus all diesen Ländern doch noch eine Alternative zum Kapitalismus entsteht, der nichts mit dem Sowjetsozialismus zu tun hat? Oder sind Chavez & Co einfach nur Populisten, die letztlich auch nur in die eigene Tasche wirtschaften? Und könnte das Ganze auch noch etwas damit zu tun haben, dass in Mittel- und Südamerika überwiegend spanisch gesprochen wird und dass Spanien selbst ja eine große anarchistische Tradition hat? Immerhin ist die Sprache ja DAS Transportmittel für Ideen.

2007-01-17 05:52:24 · 3 antworten · gefragt von paradox 7 in Politik & Verwaltung Wahlen

@Don_Isidoro: Einverstanden, allerdings hat sich Guevara an seine eigenen Theorien vom Guerillakampf nicht gehalten, was letztlich auch zu seinem Scheitern in Bolivien führte.
Obwohl ich überzeugt bin, das Guevara in Lateinamerika ein echter Volksheld und eine Legende geworden ist, beantwortet das doch nicht meine Frage nach der Gegenwart. Man wird ja der Präsidentin Chiles oder Lula da Silva (okay, der spricht portugiesisch) kaum unterstellen können, sie streben einen "neuen Menschen" an.

2007-01-17 06:25:44 · update #1

3 antworten

Könnte die Theorie vom Che Guevara sein:

Die Anfänge für Den neuen Menschen entwickelte Guevara hauptsächlich während des Guerilliakampfes auf Kuba, aus welcher er später eine umfangreichere Ideologie entwickelte, welche er 1965 in seinem Text Der Sozialismus und der Mensch in Kuba formulierte. Er selbst betrachtete sein Programm eher als umfassende Umerziehung. Der Mensch sollte die Vorstellung einer materiellen Vergütung, die er für eine getane Arbeit erhält, ablegen, und stattdessen sollte ihn allein die Tatsache befriedigen durch seine Arbeit etwas Neues geschaffen oder etwas Altes verbessert zu haben. Als Musterbeispiel für solch einen Menschen nahm Guevara die Guerillakrieger, mit denen er die Revolution auf Kuba durchführte: Sie hätten lediglich die Befreiung Kubas von der batistischen Diktatur gefordert und wären dafür sogar bereit gewesen ihr Leben zu opfern. Dieses Beispiel brachte Guevara auch in vielen Reden immer wieder ein,- wobei er es unterließ, die Problematik zu erwähnen, dass unter den Guerillakämpfern auch explizit nichtkommunistische Dissidenten gewesen waren, die mit Gewalt mundtot gemacht worden waren.

Guevara sah das gemeine Volk als wichtige Ressource für die Schaffung des neuen Menschen. Diese Ressource musste nur durch ihn, bzw. die politische Führung, genutzt werden. Es stellt nach Guevaras Ansicht die Masse dar, während die politische Führung die Rolle der Vorhut übernimmt. Der wohl wichtigste Faktor zwischen Vorhut und Masse ist eine gut aufgebaute und durchstrukturierte Kommunikation, denn die Anweisungen, die die Vorhut gibt, müssen die Masse direkt erreichen. Eine wichtige Grundlage bei der Ausführung dieser Aufgaben ist, dass die Vorhut mit gutem Beispiel vorangeht und so die Begeisterung der Masse für diese Aufgabe schürt. Guevara selbst hatte dieses Prinzip ebenfalls praktiziert. Er wollte nichts von der Masse abverlangen, was er nicht selbst zu Stande bringen konnte.

Sollte dies jedoch dennoch einmal geschehen, hätte dies schlimme Folgen. Der Enthusiasmus der Masse würde nachlassen, bis er auf ein Minimum schrumpfte. Sollte dieser Fall eintreten, müsste die politische Führung zu diesem Problem Stellung nehmen und ihre Fehler zugeben. Nur so konnte die Vorhut, nach Guevaras Meinung, das Vertrauen zum Volk aufrechterhalten. Das erklärte auch die Rollenverteilung, welche er für die beiden Parteien vorsah. Während die Vorhut die Legislative bilden sollte, fielen die Rollen der Exekutive und der Judikative auf das Volk.

Guevara war klar, dass dieser Wechsel zum neuen Menschen nicht abrupt vollzogen werden könne. Er war der Ansicht, dass sich ein Wechsel über Jahrzehnte oder sogar ein ganzes Jahrhundert hinwegziehen könnte. Wichtig war für ihn jedoch, dass sich ein derartiger Wechsel überhaupt vollkommen vollzog und nicht nach seinem oder dem Tod eines anderen politischen Führers gestoppt oder gar rückgängig gemacht würde. Er war allerdings ein großer Befürworter des Leninismus und Marxismus, von denen er viele Ideen und Denkanstöße für seine Ideologie übernahm. Dies spiegelt sich vor allem in der nichtmateriellen Arbeitsvergütung, aber auch in dem Gleichstand aller Bevölkerungsgruppen wieder.

Während die Ideologie des "Neuen Menschen" auf nichtlinker Seite naturgemäß wenig Zuspruch erfahren hat und die dort zu findende Ablehnung wenig überrascht, wird sie teilweise auch von orthodox-marxistischer Seite schlichtweg abgelehnt. Das unter anderem auch deshalb, weil Guevara vorgeworfen wird, er hätte versucht, die Revolution mit elitärem Avantgardismus ohne den eigentlichen revolutionären Träger (der nach marxist. Theorie unabdingbaren Arbeiterklasse) durchzuführen und damit die gesellschaftl. Analyse zugunsten eines Aktionismus der "heldenhaften Einzelkämpfer" vernachlässigt, ein Versäumnis, das durch das baldige Scheitern all seiner revolutionären Bemühungen außerhalb Kubas bestätigt werde.[

2007-01-17 06:08:00 · answer #1 · answered by Don_Isidoro® 7 · 5 0

und die Mauer zurückhaben wollen, aber sie wählen rechts! <- Komplette Unwissenheit und Ignoranz der deutschen Gesichte (und natürlich "Mitläufer"), wer sich mit der deutschen Geschichte auseinander setzt, weiß das "braunes Gedankengut" nicht gut sein kann...

2016-12-14 02:54:42 · answer #2 · answered by boulger 4 · 0 0

Ich sehe das jedenfalls als sehr positiv an was da untern Passiert.
Das Chaves etwas für die Armen in seinen Land tut ist bewießen. Er hat mehr Schulen aufgemacht die Medizinische Versorgung verbessert. Er möchte das die Menschen in venezuela schreiben und lesen können. Denn nur Bildung schafft "Reichtum" auf langer sicht. Er verstaatlicht die Ressurchen in seinen Land damit nicht internationale Konzerne die großen Gewinne abstauben sondern die Bewohner seines Landes. Er lässt Raffenerien bauen damit man nicht nur den Rohstoff exportiert sondern das Fertige Produkte.

Doch der Sozialismus dort untern hat wenig mit den Arnachisten Gedankenguts Spaniens zu tun. Denn in Venezuela gibt es ja eine Demokratische Partei die an der Macht ist. Der Spanische Arnarchismus ist darauf ausgelegt das die "Macht" von unten Ausgeht. Von Arbeiterräten bzw Soldatenräten. Dies wurde in Spanischen Bürgerkrieg mit den Gerwekschaften realiesiert.(CNT)

Aber ich finde das es schön ist das uns gezeigt wird das es auch anders geht. Kampf dem Kapital

2007-01-17 19:54:04 · answer #3 · answered by Anonymous · 0 0

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