Inzwischen bin ich mir selber nicht mehr sicher, ob ich die "alten Umgangsformen" alle noch beherzige: weiß ich sie eigentlich noch in großer Menge?
Wenn ich mir Gedanken mache, welche ich noch beachte, dann sind da vielleicht 10 bis 15 Formen, die ich aufzählen könnte. Ich wurde von meinem Vater (in alter preußischer Offizierstradition ) und von meiner Mutter (adlig geboren) streng mit vielen Regeln erzogen und zwar so verinnerlichend, dass ich in der U-Bahn noch als Rentner versucht bin, aufzustehen, wenn eine Frau in meiner Nähe herein kommt und nicht unmittelbar einen Sitzplatz findet. Selten wird mein Angebot abgelehnt! Oft merke ich erst später, dass meistens mehrere jüngere Leute nicht reagiert haben. So bin ich auch als Vorgesetzter immer von meinem Schreibtisch aufgestanden, wenn ein Mitarbeiter (abgesehen von einer Ausnahme: meine Sekretärin) zu mir ins Zimmer kam. Das hat mir Sympathie eingebracht, meine Mitarbeiter fühlten sich dabei ausgesprochen wohl und hin und wieder hat mir einer auch gezeigt, dass er das gerne mochte. Umgangsformen sind keine hohlen Formen sondern sie wirken oft mehr als Worte. Doch sie dürfen nicht als kalte Form abgespult werden, son dern sie müssen verbunden sein mit einem kleinen verbindlichen Hinwenden zu der Person, der gegenüber man höflich sein will. Und was passiert dann, die meisten Mitmenschen registrieren bald, dass sie nett und aufmerksam behandelt wurden und fast immer reagieren sie auch mit mehr Höflichkeit - bis auf einige, von denen man sich dann fern halten kann.
2007-01-16 10:42:10
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answer #1
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answered by Sailor 2
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Eine hübsche Mischung aus altmodischen und modernen Umgangsformen ist sehr reizvoll. Ich bemühe mich, in vielen Bereichen die "Etikette" zu wahren, versuche aber trotzdem, nicht weltfremd zu sein (hey, ich bin keine Antiquität aus einem anderen Jahrhundert).
Besonders die Verwendung von altmodischen Worten im modernen Kontext ist spannend und für viele auch ungewohnt, aber dennoch angenehm. Es erweitert den Horizont und drückt eine Art der besonderen Wertschätzung aus, meine Teure (ich unterstelle Dir einfach mal Weiblichkeit, räume aber ein, dass ich total falsch liegen könnte ;-)!
2007-01-16 18:22:56
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answer #2
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answered by doktor_hasenbein 3
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Gute Umgangsformen sind das A und O und wieder stark im Kommen.
Im Berufsleben sind sie der kleine aber entscheidende Unterschied, der bei fachlich gleich guten Kandidaten den Ausschlag gibt.
Auch als moderne Frau, die selbst ihren 'Mann' steht, weiss ich gute Umgangsformen bei den Herren (und natürlich genauso bei den Damen) sehr zu schätzen. Natürlich bin ich in der Lage, eine Tür selbst zu öffnen, meine Jacke anzuziehen und meine Restaurantrechnung zu bezahlen ... aber ich muss meine Emanzipation doch nicht tagtäglich und jedes Mal unter Beweis stellen. Stattdessen geniesse ich lieber, wenn ein Mann entsprechend aufmerksam ist. Meiner Meinung nach zeugt das von Respekt dem anderen Menschen gegenüber und der kann schliesslich nie schaden.
Die Menschen sollten sowieso mal wieder lernen, ein bisschen netter miteinander umzugehen, ergo: ein Hoch auf die 'altmodischen' Umgangsformen! :-)
2007-01-16 17:20:18
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answer #3
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answered by heks 3
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Guten Tag,
ich denke, daß die überlieferten, erlernten und gelebten Umgangsformen -speziell in der heutigen Zeit- besonders gut ankommen. ; (Knigge sei dank)
In gewissen Kreisen ist das überhaupt erst der Schlüssel zum Erfolg oder die Eintrittskarte.
Ich persönlich habe noch keine Frau getroffen, die nicht auf das Angenehmste reagiert hat, wenn "Man(n)" sich als Kavalier alter Schule outet.
Mit freundlichem Gruß
omelli8
2007-01-16 17:17:34
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answer #4
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answered by Anonymous
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Das ist nach wie vor das Markenzeichen der Elite, und das sollte auch gepflegt werden. Wenn man als Fuehrungsperson sowas nicht vorlebt, verlottert das ganze Team. Kurz, ja, ich mache das alles.
2007-01-16 17:05:31
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answer #5
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answered by Tahini Classic 7
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Mit Höflichkeit und Charme ist man immer gern gesehen.
2007-01-17 10:49:31
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answer #6
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answered by ornella 6
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Höflichkeit und Zuvorkommenheit kommt eigentlich immer an - ich vergebe mir doch nichts, wenn ich die Tür aufhalte, in den Mantel helfe, mich nett verhalte usw. Ganz im Gegenteil. Also für mich ist es schon wichtig, auch als Reaktion auf die immer egoistischer werdende Gesellschaft.
2007-01-16 17:50:18
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answer #7
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answered by muessjoeh 3
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eine zeit lang habe ich auch versucht höflich zu sein-habe meinen gästen in den mantel geholfen-den stuhl zurechtgerückt und die türe aufgehalten-habe gefragt ob sie hilfe beim tragen schwerer sachen brauchen bei frauen ist es meist gut angekommen die herren taten sich verdammt schwer hilfe anzunehmen- es kränkte sie anscheinend in ihrem ego-
2007-01-16 17:38:25
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answer #8
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answered by ickei 4
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Nicht alles, aber einiges beherzige ich schon. Türen aufhalten - warum denn nicht? Fast alle weiblichen Wesen freuen sich darüber.
Entschuldigen in angemessener Form zeigt Respekt und ist eine Form der Höflichkeit, die ich oft vermisse. Das häufige Stillschweigen über Mißgeschicke oder Fehlgriffe geht mir oft gewaltig auf die Nerven.
Zunehmend in Vergessenheit scheint auch das Siezen zu sein. Ich wurde vor einiger Zeit von einer etwas älteren Erzieherin in der Kita meines Sohnes angesprochen, daß ich noch der einzige sei, der beim "Sie" geblieben ist. Eigentlich findet sie das gut, weil sie sich so höflich und respektvoll behandelt fühlt. Nur war ich ihr anscheinend sympathischer, als so manch anderer, so daß sie sich in der Bredoullie fühlte und mich verdruckst nach einem "Du" fragte.
Kenntnisse Etikette bei Tisch sollten auch im angemessenen Umfang vorhanden sein. Es hilft einen über so manche Unsicherheiten hinweg, die immer wieder gerne bei "offiziellen" Anlässen vorkommen.
2007-01-16 17:15:38
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answer #9
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answered by perdü 5
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Ich arbeite an einer Universität. Dort sind im allgemeinen Umgang gepflegte Umgangsformen Mangelware.
Ich persönlich versuche sie zu praktizieren. Schon aus Selbstschutz z.B. sieze ich alle meine Besucher. Wie mir eine ältere Kollegin mal sagte: "Es ist leichter Du ***** als Sie ***** zu sagen."
Und ich genieße es auch, wenn ein Mann mir nicht aus falsch verstandener Männlichkeit die Tür vor der Nase zuknallt.
2007-01-16 17:14:40
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answer #10
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answered by reisszwecke 3
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