Jeder Traum, so sagt man, hat eine Bedeutung.
- Nein, keine Bedeutung. Eventuell eine Ursache. Im Grunde sind es die Gedanken des Tages. Manche Psychologen sagen, dass nie Gedanken des Vortages drin vorkommen, sondern erst nach 3 Tagen. Dem Stimme ich nicht zu. In der Nacht wird vor allem der letzte Tag durchdacht, durch gearbeitet. Dabei visualisieren sich die Gedanken, wenn man langsam wacher wird. Über dem Tag hinweg werden die Träume auch entstellt, so das am Morgen augeschriebene Träume am Abend ganz anders aussehen. Es ist manchmal, als sage das Unterbewusstsein etwas und der normale Verstand verändert es über Tag.
Welche Bedeutung könnte mein Traum gehabt haben?
Niemand kann wirklich am Traum eines anderen herumdeuteln. Das Problem ist, das jeder seine eigene Symbolik hat, die sich auf seine Erlebnisse aufbaut. Auch sind die Symbole je Land (Kultur) verschieden, was ja logisch ist. Es gibt Archetypen, wie Tod, Feuer, Wasser usw., aber selbst zu solchen Dingen haben Menschen (je nach Kultur, Glaube, Erfahrungen) andere Empfindungen. Für einen Atheisten kann der Tod etwas abschliependes sein. Für einen hochreligiösen ein Übergang. So kommen unterschiedliche Symbole zutage.
Ich stehe vor einem Bett, und da liegt mein Mann, der Tod ist.
Dazu müsste man herausfinden, was für Toderlebnisse man hatte. Jedenfalls bedeutet der Traum nicht, dass jemand stirbt. Er kann sein, dass etwas abgeschlossen ist. Etwas zuende ist. Etwas entgültig ist. Es kann auch eine Rückerinnerung bzw. hervorbrechen von Angst vor dem Tod sein. Der Tod direkt, oder die Angst vor dem Tod als Verlust - von Person oder Lebenssituation.
Hinter dem Bett meine Schwiegermutter, und ein anderer Mann.
Diesen Mann sagte ich, das ich unbedingt den Ehering haben will, damit ich eine Erinnerung an ihn habe.
Das sieht so als, als stürbe der Ehemann, da man hier etwas erwähnt an das man vielleicht schon mal dachte: Das man den Ehering als Erinnerung haben möchte. Früher trugen Witwen u.U. auch den Ring des Mannes. Auch hier gibt es sehr viele "Deutungen". Angst das der eigene Mann stirbt kann, muss aber nicht die Ursache sein. Ein Zeichen, dass er stirbt, ist es aber NICHT. Es kann höchsten die Befürchtung und Angst sein, da man, z.B. wegen Krankheit und Alter (das einem bewusster wird) darüber zu grübeln begann. Man denke immer bei Träumen daran, dass es die Gedanken des Tages sind und da findet man oft die Wuzeln. Es ist NICHTS von außen eigegenes. Es gibt Träume in biblischer Prophetie und in spiritistischen Kreisen, was aber Otto-Normalverbrauchen nicht ablenken/irritieren sollte. Der Normale Traum ist die Visualisierung von Gedanken des Tages.
Der Mann nimmt ihm den Ring ab, und gibt ihn mir.
Es könnte sogar bedeuten, dass man über das Ende der Ehe nachdachte, oder Angst davor hat. Partnerverlust. Also nicht unbedingt buchstäblichen Tod. Also, nicht die Prophetie, DASS es geschieht, sondern die Gedanken/Angst, dass es geschehen könnte.
Ein wenig später schaue ich wieder auf das Bett, und da liegt mein Schwiegervater, der auch Tod ist.
Typisch für Träume. Der Ehemann war der Tote und dann kommt die "Rückerinnerung", dass ja der Schwiegervater so gesehen wurde. Das sind Assoziationen, Gedankenverbindungen. Schwiegermutter, Schwiegervater, Ehemann (und der Träumende). Ein Tanz zwischen Symbolen und Ereignissen.
(Da muss ich dazui sagen, das er letztes Jahr im Oktober gestorben ist.)
Selbst wenn er vor 10 Jahren starb, das Erlebnis frisst sich ein. Oft kommen ja besonders alte Erelebnisse in Träumen hoch. Eltern sehen oft aus, wie sie früher aussahen. Das zeigt ja, dass das Gehirn gerne auf altes, festes zurückgreift - besonders je älter man wird!
Plötzlich wach er auf, alle lachen sich kaputt, (nur ich steh in der Ecke und habe tierische Angst) und dann stirbt es wieder.
Bedeutet es, dass er wieder aufersteht? Müsste man zuerst so denken und in einem Jungle-Volk mag man so Angst vor den Ahnen bekommen. Hier rutscht wohl die Assoziation tiefer, in die Zeit wo er noch lebte und lachte. Oder der Gedanke, das der Tod nicht ernst genommen wird. Es kann so viele Ursachen haben, da es ja die eigenen Gedanken sind, die Nachts weitergehen. Niemand der den Träumenden nicht kennt kann daran deuteln.
Ich gehe dann mit einer Freundin die Strasse entlang.
Jeder scheint zu wissen, was passiert ist, aber keiner spricht mit mir,sie schauen mich nur alle an.
Diese Gedanken könnten unverändert sein - sie sehen so aus. Die Angst oder Befürchtung, dass über einen geredet wird. Besonders bezügl. einer bestimmten Sache. Vielleicht eine, die man schon "tot" dachte. Daher vielleicht auch der Tod als Symbol. Es ist nicht einfach.
Weiter weiss ich leider nichts mehr.
Die Gedankenproblematik kann ich mehrmals wiederholen. Doch man vergisst es. Ich hatte mal eine Traumsituation in 12 Studen aufgeschrieben, als ich mich mit Träumen beschäftigte und 440 in einem Jahr aufschrieb.
Was könnte das zu bedeuten haben?
Das kann man im Grunde nur selbst wissen. Niemand kann hinter die Krawatte eines anderen schauen. Höchstens im Gespräch. Aber auch nur vage.
Jedenfalls sind die Inhalte dieses Traumes völlig normal und bedürfen keiner Therapie. ;)
2007-01-11 21:58:44
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answer #1
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answered by X 6
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