Er hat Recht in dem er sagt Religion ist Opium für das Volk.
Das gilt für alle Glaubensgemeinschaften, rk, ev, islam, usw.
2007-01-11 07:28:43
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answer #1
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answered by Anonymous
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Absatz für Absatz:
"Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen.
- stimmt so nicht ganz. Religion verändert Menschen durchaus, "macht" demnach etwas anderes aus ihm. Siehe die ganzen religiösen Doktrinen.
Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat.
- Ja, doch ist dieses Schicksal oft nicht selbst gewählt sondern von religiösen Vorgaben geprägt worden. Die Menschen im Mittelalter mussten gehorchen oder sterben. Guck dir heute die Fundamentalisten oder sonstige religiöse Extreme an...
Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund.
- na, na, na - etwas geschwollen. "Die allgemeine Theorie dieser Welt", mag sein, doch gibt es auch andere, siehe Evolutionstheorie. "Enzyklopedisches Kompendium" ebenfalls nicht ausschließlich, etc.
Natürlich das alles für MANCHE - doch "GOTT SEI DANK :-)" nicht mehr so dogmatisch und totalitär wie schon gewesen. Zumindest nicht in unserer westlichen Welt.
Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt."
- wieder zweifelhaft. So pauschal formuliert, dass er sich selbst ja mit einschließen muss und sämtliche Religionskritiker ebenso - ergo: ein Paradoxon.
Meine Interpretation, auf die Schnelle.
2007-01-11 15:30:29
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answer #2
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answered by AliceDasWunder 6
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Das konnte Marx doch gar nicht anders sehen. Wenn er die Religion (den Glauben) nicht abgelehnt hätte, wäre sein ganzes Weltbild zusammengebrochen, denn es basiert ja auf der irrigen Annahme, der Mensch wäre im Grunde gut und aus sich heraus zu Gutem fähig. Andernfalls wäre ihm von vornherein klargewesen, dass der Kommunismus nicht funktionieren würde.
2007-01-12 04:49:37
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answer #3
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answered by lordseagle 6
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@laecky: Ich weiß gar nicht, was die Kritik hier soll. Das ist eine normale Frage. Ferner ist deine Aussage im Profil, dass jeder, der nicht deiner Meinung sei, sich auch gleichzeitig als ein faschistoider Abweichling entlarve, per se faschistoid. Damit sind auch deine Demokratievorstellungen scheinbar äußerst chauvinistisch. Also lass dein Möchtegern-Punkgehabe bei deiner Antifa. Sowas wollen wir hier bei YC auch nicht, mein Süßer!
Nun zu dir, menschliches Wesen:
Ich werde es auch Paragraph für Paragraph abarbeiten. Aber vorerst muss ich sagen, dass ich dir nicht sagen kann, was du davon halten sollst, nur was du davon halten kannst. Letztendlich musst du selber wissen, ob es dir zusagt oder nicht.
Marx meint mit seiner Aussage, dass die Religion hausgemacht ist. Bedeutet: Die Religion ist vom Menschen erschaffen/ausgedacht als eine Spiritualisierung (in diesem Fall: Vergöttlichung seines Bewusstseins. Das Wort "Bewusstsein" musst du nicht als das landläufige Wort verstehen, sondern eher als " sich einer Sache bewusst sein". Was natürlich das Fazit zulässt, dass kein Gott oder gottähnliches Wesen den Menschen erschaffen hat. Außerdem resultiert die Religion nur aus den Leuten, die - einfach gesagt - noch nicht ihre innere Mitte gefunden haben. Sie (die Religion) beinhaltet das, was die Leute wissen bzw. wo sie nachschauen können, was auch gleichzeitig die einzige Denkweise ist, was hier als negativ gesehen wird, weil Marx anklagt, dass die Religiösen nicht selber nachdenken können, sondern alles anhand ihrer Religion erklären. Genauso wie sie nur daraus einen Enthusiasmus, den Sinn für Recht und Unrecht, Gründe für Feiern(Feiertage) und Gründe zum Rechtfertigen einer Sache bzw. um sich zu trösten entwickeln. Damit nehmen sie jeden "normalen" Grund weg und ersetzen ihn durch einen religiösen.
Seiner Meinung nach besitzt das menschliche Wesen (vielleicht eine Anspielung auf dich ;-)) keine wahre Wirklichkeit. Daher wurde einfach in der Phantasie eine Wirklichkeit erschaffen in der Figur der Religion.
Ich hoffe, ich konnte es nachvollziehbar erklären!
Liebe Grüße!
2007-01-11 16:06:03
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answer #4
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answered by daihokutoshichisei 4
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die religion wurde von menschen geschaffen, gott hat das bestimmt nicht geplant, dass wir und alle wegen einem anderen glauben alle gegenseitig abschlachten
außerdem hat marx die meisten seiner theorien sowieso aus der bibel, er hat nichts anderes geprädigt als die lebensweise von damals
meine mutter weiß unheimlich viel davon in jugoslawien gab es zur zeit des komminusmus extra unterricht über die lehren von marx
2007-01-11 15:32:36
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answer #5
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answered by penny_lane 3
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Ich denke, jeder kann sich das ganz alleine aussuchen, woran er glauben möchte.
Frage 10 Menschen wie sie Gott sehen und du bekommst 10 verschiedene Antworten.
Religion ist Opium für das Volk, ist eine Wertung die uns nicht zusteht.
Das ist ein ziemlich überheblicher Spruch von Karl Marx.
Anne
2007-01-13 07:29:35
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answer #6
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answered by Anne 7
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"Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt."
Diese Ansicht der Religion wird zwar von einigen Ländern noch propagiert (z.B. Saudi Arabien, oder im Iran) und man kann hier wirklich über die Religion sagen: Religion ist das Opium des Volkes!
Die Religion ist das gültige Weltbild, sie ist Grund für Gesetze, sie ist Rechtfertigungsgrund für Todesstrafen, sie ist die Rechtfertigung für die Verfolgung von Regimegegnern und möglicherweise sogar Krieg!
Solange die Menschen an die Religion glauben, ist die Rechtfertigung nachvollziehbar.
Ein Leben nach dem Tode, ein Erlangen von Glücksseeligkeit nach dem Tode etc. sind alles Bilder, die den Gläubigen die Illusion geben, die Ausbeutung der Arbeiterschaft wäre nicht umsonst.
Karl Marx kritisiert damit die Religion im Gesamten und pauschalisiert damit natürlich ziemlich. Im historischen Kontext betrachtet hat Marx warscheinlich Recht, denn wer sich damit vertrösten lässt, daß es nach dem Tode nur besser werden kann und man sein Schicksal wohl ertragen müsse, statt jetzt für ein besseres Leben zu kämpfen, befindet sich scheinbar wirklich unter Einfluss einer beruhigenden Droge!
Es wäre falsch Marx Kritik als Spinnerei abzutun, sie jedoch selbst wie eine Droge einfach zu konsumieren wäre auch der falsche Weg!
2007-01-12 10:27:58
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answer #7
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answered by MadWutz 3
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Der Mensch macht die Religion,
diesen widerspruch zeigt marx und er hat recht. weil wer religion so sieht, der zieht sich an seinen haaren aus dem sumpf.
2007-01-12 01:55:54
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answer #8
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answered by whyskyhigh 7
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Ich würde sagen:
Da hat der Marx sehr viel erzählt und doch nichts gesagt, gelle.
- wie viele andere übrigens auch.
2007-01-11 15:51:05
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answer #9
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answered by Deccie 5
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Also, das Absatz für Absatz zu behandeln ist schlau und gut.
Da das ganze m.E. aber auch eine nicht zu unterschätzende philosophische Dimension hat, sollte man parallel dazu auch einen Blick mit gehörigem Abstand darauf werfen.
Marx ist die Theorie, Murks ist die Praxis.
In seinen Briefen an Lenin hat er durchaus nicht nur Theorien vertreten, sondern selbst hinterfragt, wie man sie den tatsächlichen Menschen beipulen könne. Also indirekt eine Einflussnahme der so verhassten Obrigkeit in kauf genommen, und damit seine eigenen Thesen in Frage gestellt.
Türlich war ihm bewusst, dass auch die Religion einen Menschen prägen kann. Da sie durch Menschen geprägt wurde.
2007-01-11 15:46:10
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answer #10
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answered by Bongo Bear 3
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