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Kann mir einer das mal erklären?

Bitte KEINE ellenlange Auszüge aus "Wikipedia" oder sonstwas...mit eigenen Worten beschreiben!

2007-01-10 18:31:40 · 4 antworten · gefragt von Anonymous in Kunst & Geisteswissenschaft Geschichte

4 antworten

Der Historiker-Streit fand in den 80er Jahren statt und wurde in verschiedenen Tageszeitungen ausgetragen. Im Prinzip ging es um die Ursachen und um die Interpretation des Dritten Reichs. Die Protagonisten waren Hans-Ulrich Wehler auf der einen und Ernst Nolte auf der anderen.

Ernst Nolte und seine Schüler stellten die These auf, dass das Dritte Reich lediglich eine Reaktion auf den Sowjetischen Bolschewismus gewesen ist, also das es eine Entwicklungslinie von Lenin zu Hitler gegeben hätte. Dies löste starke Reaktionen hervor, vor allem der Kreis um den Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler warf den konservativen Historikern vor Geschichtsrelativismus zu betreiben (bzw. sie würden die Schandtaten der Nazis verharmlosen). Es entbrannte ein mehrwöchiger Streit, der sich mit dem Begriff der Historisierung sehr gut zusammenfassen lässt. Denn es ging auch darum, in wie fern die NS-Zeit als historisch abgeschlossen gewertet werden könne.

An Brisanz gewannen die provokanten Thesen der Nolte-Fraktion dadurch, dass die Sowjetunion damals noch existierte und der Marxismus-Leninismus als europäische Geisteshaltung durchaus präsent war. Ich vertrete den Standpunkt, dass die Nolte-Thesen nichts weiter als antikommunistische Propaganda waren und der Versuch die Sowjetunion in ihrer Existenz zu gefährden. Die Verbrechen der Nazis sind mit nichts zu vergleichen, auch nicht mit den Schandtaten Stalins.

2007-01-11 01:24:57 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 0

Ein Historikerstreit ist, wenn Historiker (= Leute, die ne Menge von Geschichte verstehen) sich über eine geschichtliche Frage nicht einig sind.
Im besonderen Fall ging es dabei vor 20 Jahren um die Frage, warum Hitler die Juden umbringen ließ, ob es ein bloßer Völkermord war oder eher eine Art Prävention gegen zu befürchtende Übergriffe von Seiten Russlands. Jede Menge kluger Leute stritten sich da via Zeitungsartikel, Fernsehinterview und anderer Publikationen. Im Jahr 1996 (also 10 Jahre nach dem ersten Streit) kam es zu einem zweiten, nachdem Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker" erschienen war. Diesen Streit nennt man aber im allgemeinen nicht Historiker-Streit, sondern "Goldhagen-Kontroverse".

2007-01-10 18:54:47 · answer #2 · answered by zef3v17 5 · 2 0

kurz
es wird gestritten um die schuld an den massenmorden in der zeit 33-45 in deutschland.

2007-01-10 19:22:58 · answer #3 · answered by whyskyhigh 7 · 1 1

Der Historikerstreit, auch genannt Geschichtsrevionismus ist gegen die Entsorgung der deutschen Vergangenheit.
Er ist wie folgt eingeteilt:

1 Einleitung: nationale Historiker
2 Ernst Noltes Revision: kausaler Nexus und logisches Prius
2.1 Was kam zuerst?
2.1.1 Der „kausale Nexus“
2.1.2 Hitlers „wirkliche Bedrohung“ durch die Juden
2.2 Der missbrauchte Vergleich oder Was ist das Singuläre?
2.2.1 Wurde die Bourgeoisie „ausgerottet“?
2.2.2 Wurden die Kulaken „ausgerottet“?
2.2.3 Die Hungersnot
2.2.4 Trotzdem vergleichen?
3 Weitere Aspekte
3.1 Nolte, Hildebrand: Kriegsschuld
3.2 Andreas Hillgruber: Bollwerk gegen den Bolschewismus oder die Identifizierung des Historikers
3.3 Stürmer/Hildebrand/Hillgruber: Mittellage und Geopolitik
4 Schlussbemerkungen
5 Literatur

Ich hoffe ich konnte es Dir etwas plausibel machen.
LG AfricanQueen

2007-01-10 19:07:15 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 1

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