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Immer wenn ich zwischen englischem und deutschem Chat umschalten muss, kommt mir das so vor, als sei ich plötzlich auf einem anderen Planeten gelandet. Wer hat mit dem "Umschalten" ebenfalls Probleme, bzw. keine, oder kann mir sagen, wie das einfacher geht?

2007-01-09 03:00:36 · 6 antworten · gefragt von Lucius T Fowler 7 in Sozialwissenschaft Psychologie

6 antworten

Du hast recht. Man wird ein anderer Mensch, wenn man eine andere Sprache spricht. Wir sprechen zu Hause Letzeburgisch, Hochdeutsch, und Franzoesisch, und da ich in Australien wohne, auch noch Englisch. Das sind vier verschiedene Welten, in die man eintaucht, wenn man umschaltet. Jedes mal ist es wie ein Theaterauftritt in einem anderen Kostuem:
Letzeburgisch ist frech, schnell, und lustig. Man fuehlt sich behaglich und verschmitzt.
Hochdeutsch ist ernst und wichtig, und ich ertappe mich, wie ich nach meiner Nachrichtensprecherbrille wuehle, wenn ich damit anfange.
Franzoesisch ist, na, Du weisst ja, wie. Chic, schneidend, man sucht nach grossen Worten, ohne dabei angestrengt wirken zu wollen. Die Sprache des Selbstdarstellers, quasi. Man wird zum Kuenstler, oder einem beruehmten Designer, und sieht unsichtbare Pressemikros baumeln, wenn man redet.
Und australisches Englisch ist die Welt des Dazugehoerens auf Pionierebene. Die Sprache ist weich und uebt sich in Bescheidenheit, man tut alles, um wie ein "Bloke" wahrgenommen zu werden (jemand, der in einem Lagerhaus schuftet und am Wochenende einen Achtzylindermotor verarztet, bevor er zum Fischen geht).

P.S.: Umschalten geht einfacher, wenn Du unterschiedliche Personae mit Deinen Sprachen verbindest. Wie gesagt, ich bin entweder der "freche Letzeburger" oder der "Nachrichtensprecher vom WDR" oder "Luc Besson" oder "Mick Dundee", je nach Sprache. Viel Spass!

2007-01-09 08:56:10 · answer #1 · answered by GT Schrumpfling 1 · 0 0

Ich finde, es schlaegt einem immer unheimlich der Zugwind der anderen Kultur entgegen, sobald man das digitale Fensterchen aufmacht. Es ist eine Erfahrung, die so richtig an der Seele ziehen kann; vielleicht ist es auch gelebte Sentimentalitaet, wer weiss. Man hat ja auch Erinnerungen an die Welten, deren Gebabbel man soeben wieder eroeffnet hat. Alleine die Realisierung, "mein Gott, Amerika gibt es immer noch, gab es die ganze Zeit, obwohl ich schon so lange von dort weggegangen bin" - ich schlucke und schalte durch ganz viele gaenge, bis ich wieder "In Character" bin, wie Quentin Tarantino sagt. Es ist eine Schauspielleistung.
Ich mache es jedoch wie GT-Schrumpfling weiter oben. Ich werde zu meiner entsprechenden Persoenlichkeit und lasse es dann in der Rolle krachen.
Wenn man dann damit fertig ist und sich vom Schreibtisch erhebt, um einen Tee zu machen, hat man angeblich einen ziemlich irren Blick auf, wie jemand, der gerade durch ein Weltentor gestakst kam, quasi wie bei Stargate...
:-)

2007-01-10 00:23:48 · answer #2 · answered by Tahini Classic 7 · 0 0

englisch
ist ganz anderes denken.

2007-01-09 12:01:29 · answer #3 · answered by whyskyhigh 7 · 0 0

So ähnlich, wenn ich vom Deutschen aufs Englische wechsle geht es mir ähnlich!

2007-01-09 11:11:30 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

Me not äh ich nicht

2007-01-09 11:08:42 · answer #5 · answered by POMPE 3 · 0 0

Meines hat so eine Art "Sprachen-Schalter"...
Wenn ich z.B. von einer Sprache in die andere wechsle, was ja durchaus aufgrund meiner guten Kenntnisse vorkommt, denke ich nur noch in der Fremdsprache, nur manchmal spiele ich im Kopf "Dolmetscherin". Manche sind eben sprachtalentiert (5 Sprachen inkl. Latein, wenn man das dazuzählen darf...), andere nicht.

lg, MissArrogant

2007-01-09 11:12:08 · answer #6 · answered by MissArrogant 3 · 0 1

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