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...beheizen? Was kostet so ein Haus und spart man da wirklich, wenn man keine heizkosten zahlen muss?

2007-01-08 22:48:33 · 8 antworten · gefragt von Roxana 6 in Haus & Garten Sonstiges - Haus & Garten

8 antworten

Hallo Roxana,

das ist ein heikeles Thema und Deine Unsicherheit unterstreicht das. Technisch machbar ist es schon, aber in einem Passivhaus darst Du im Winter kein Fenster öffnen um mal richtig frische und ungefilterte Luft in Dein Haus zu lassen. Das Spielprinzip lautet "maximale Wärmerückgewinnung". Die Idee ist prima, aber:
Sämtliche Räume werden "zwangsbelüftet", irgendwo ist eine Rückgewinnungszentrale wo selbst dem warmen Badewasser die Energie entzogen wird, bevor es in die Kanalisation entsorgt wird. Die frische Raumluft wird ebenfalls mit der alten Abluft vorgewämt, befeuchtet und in die Räume eingeblasen. Der Polenfilter ist regelmäßig zu wechseln und und und. Du fragst Dich jetzt vielleicht wie das gehen soll und dass das alles recht kompliziert klingt. Ist es auch. Es ist sehr viel Technik erforderlich (Dutzende an Sensoren, Sonden, Motoren, elektrischen Steuerklappen, etc.) und wenn das Haus mal ausgekühlt ist (z.B. der Einzug im Winter:-)), dann hast Du einige Mühe wieder eine Gebäudeinnentemeratur von 20°C zu erreichen. Im Alter braucht der Mensch höhere Wohlfühltemperaturen, aber darauf ist das Haus ggf. nicht ausgelegt. Ergo: Heizung nachrüsten) Diese Technik muss regelmäßig gewartet werden und spätestens einen Monat nach Ablauf der Garantie fällt eine Pumpe aus, ein Sensor ist vergriesgnaddelt, das Wartungsteam kostet Geld, wenn ihr keine ordentlich Dokumentation bei Einzug erhalten habt weiß später keiner mehr so richtig was wie und wo geregelt wird und und und.
Ein Kamin als Zusatzfeuerung ist nicht so ohne weiteres installierbar (aber unbedingt zu empfehlen), da dieser Frischluft für die Verbrennung braucht, aber Dein Haus dicht ist. Dieser Fremdluftzug (Luft direkt von außen zum Kamin), selbst wenn er direkt an den Kamin gekoppelt ist, kann das interne Zirkulationsverhalten des Gebäudes stören wenn die Ofenklappe zu lange offen steht (kein Mist). Ein Kamin ist möglich, aber das muß alles genauestens geplant werden. Handtuchheizkörper im Bad gibt es nicht, und wenn doch, dann sind diese elektrisch betrieben. Gleiches gilt für die Fußbodenheizung. Wärme aus Strom zu gewinnen ist mit Abstand die teuerste Art der Energiegewinnung. Wenn Dir in der Küche im Herd die Weihnachtsgans verkokelt und es so richtig qualmt, die Stimmung in der trauten Familie dann auf dem Siedepunkt ist und ihr die Fenster im Winter aufreißt um den Mief rauszulassen, wird sich das Haus lange nicht wieder aufheizen, da rein rechnerisch bei der Planung die Abwärme der Glühbirnen, des Herden und des TV mit angesetzt wird. Die ggf. doch zusätzlich installierte Heizungsanlage (Zusatzkosten) ist auf kleine Leistung und geringe Zusatzfeuerung ausgelegt, was ja im Normalfall reicht. Ihr sitzt dann also zu Weihnachten im schlimmsten Fall ohne Braten in einer kalten Bude und jeder hat eine Kerze vor sich um die Finger zu wärmen. Aber Vorsicht! Wenn der Kohlendioxidsensor in dem Zimmer defekt ist, ist die Luftwechselrate zu gering und ihr schlummert seelig betäubt ein.
Hinzu kommt, dass die Bauausführung dieser Gebäude extrem professionell gemacht werden muss. Kleinste Ritzen durch die der Wind pfeift sind fatal.

Das ist sicher eine überzogene Darstellung, aber ich bin der Meinung, dass ein normales Niedrigenergiehaus die bessere Wahl ist. Zum einen ist es technisch erprobt und flexibel. Es ist nutzbar wie ihr es gewohnt seid und die Technik ist überschaubar und kann von jedem Sanitärinstallateur in Deiner Nähe gewartet werden.

Dann kommt oft der Spruch der Passivhausanbieter: Ja, wahrscheinlich wird es an extrem kalten Tagen in ihrem Haus nicht hundertprozentig warm sein (selbst schon gehört), aber dann zieht man sich halt für die paar Tage etwas wärmer an. (Sind das nicht die Tage, an denen man es warm haben will zu Hause?)

Gruß Mario

2007-01-08 23:33:15 · answer #1 · answered by ma_scht 3 · 1 0

Die Häuser rechnen sich erst nach ca 15 Jahren wohnzeit allerdings ist es ein geiles wohnen .....konstante Temperatur um 20-22 Grad

2007-01-09 08:54:55 · answer #2 · answered by teerteufel 2 · 1 0

Ja, das kann man tatsächlich. Da ich mir selbst im Augenblick damit beschäftige und mehrere Passivhäuser - bereits bewohnte und teils noch im Bau befindliche - angeschaut habe, kann ich bestätigen, dass das eine ganz tolle Sache ist.

Eine Überlegung allerdings hält mich vom Bau eines solchen Hauses noch ab: im Sommer darf man die Fenster nicht öffnen, da die Temperatur durch (hoffentlich sag ich das jetzt richtig) eine gewisse Luftumwälzung geregelt wird. Da ist also nichts mit Fenster aufreißen und schön lüften. Frischluft kommt einfach durch die Umwälzung, ohne dass es zieht. Für mich ist es nahezu unerträglich, nur in geschlossenen Zimmern zu leben.

Sehr empfehlen als Architekten kann ich Plan-Z Architekten München wegen äußerst umfangreicher Information. Lass Dir von denen Mal den Prospekt schicken.

2007-01-09 07:05:26 · answer #3 · answered by Aiphos 4 · 1 0

meine nachbarn bauen gerade ein solches

Passivhaus ist ein sehr hoher Energiestandard für Gebäude. Ein Passivhaus ist die Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (ein weniger hoher Energiestandard). Es bietet – im Gegensatz zu einem Haus in traditioneller Bauweise – ganzjährig eine angenehme Raumtemperatur ohne den konventionellen Einsatz einer Heizung. Durch seinen geringen Energiebedarf ist das Passivhaus sehr umweltfreundlich. Der Passivhaus-Standard lässt sich auf jeden Gebäudetyp und jede Klimaregion weltweit anwenden. Es gibt bereits Wohnhäuser, Büros, Fabriken, Kindergärten, Schulen, Sporthallen, Supermärkte im Passivhaus-Standard.

Nach der vom Passivhaus-Institut Darmstadt entwickelten Definition hat ein Passivhaus einen Heizenergiebedarf von höchstens 15 kWh/(m²a). Dies entspricht umgerechnet etwa 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr.

2007-01-09 06:56:41 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Sicher ist es im Bau einiges teurer und je weiter die Energiepreise steigen, desto schnelle amotisiert es sich auch. Du hast nicht nur die behagliche Wärme, sondern zudem ein gut durchlüftetes Haus und zur Not kann ja mit Strom bzw. Holz zugeheizt werden.

2007-01-09 06:56:25 · answer #5 · answered by Anonymous · 1 0

Mann spart nicht, denn es ist sehr sehr teuer in der Anschaffung und Strom und Öl/Gas brauchen sie trotzdem aber wenn sie einen Fragen der so ein Haus hat wird er es natürlich nicht sagen weil er ja nicht zugeben will das er sich verrechnet hat....

2007-01-09 06:55:39 · answer #6 · answered by Kuddel 2 · 1 0

*gg* du hast also auch am wochenende "die sendung mit der maus" geguckt?? ;-)

also ich kann mir schon vorstellen, daß man da gut sparen kann, so wie die es da erklärt haben! aber wahrscheinlich sind dann die häuser dazu unbezahlbar

LG

2007-01-09 06:52:57 · answer #7 · answered by jeeny 3 · 1 0

sie dir das mal an ich glaube das beantwortet alle frage zu dem thema http://de.wikipedia.org/wiki/Passivhaus

2007-01-09 07:02:58 · answer #8 · answered by aaliyah 2 · 1 1

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