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2007-01-08 11:30:37 · 7 antworten · gefragt von GReh 1 in Sozialwissenschaft Psychologie

Ein bisserl fesseln - das törnt viele an. Woher kommt das Verlangen, sich komplett auszuliefern und sich seiner Sinne zu rauben?

2007-01-08 11:43:11 · update #1

7 antworten

das kann eine sehr prickelnde art des sexuallebens sein.
du bist deinem partner total ausgeliefert. wenn du geknebelt bist evt. noch mehr weil es dir nicht möglich ist das "sicherheitswort" auszusprechen.
ferner denke ich das es eine ganze menge mit liebe und vertrauen zu tun hat wenn man sich in die rolle des gefesselten begibt.
außerdem ist es eine gratwanderung zwischen alltagsleben und sex.
es sei denn du und dein partner lebt 24/7 .
denke aber nicht das es eine "perversion" ist sondern nur eine abwechslung zum "normalem blümchensex" und eine absprache zwischen zwei erwachsenen menschen!

2007-01-08 23:55:57 · answer #1 · answered by xy 6 · 0 0

hier kannst du nachlesen warum es vielen spass macht!

Prinzipien
Viele der innerhalb von BDSM ausgeübten Praktiken würden ohne den Zusammenhang zur speziellen sexuellen Vorliebe als unangenehm, peinlich oder schmerzhaft empfunden werden. Die Grundlage von BDSM ist daher das mündige gegenseitige Einverständnis, das durch den Verhaltenskodex mit der englischen Bezeichnung „safe, sane and consensual“ ausgedrückt wird. Dies bedeutet soviel wie „sicher, vernünftig und in gegenseitigem Einverständnis“. Einige Anhänger des BDSM bevorzugen einen etwas anderen Verhaltenskodex mit der englischen Bezeichnung RACK (Risk aware consensual Kink) was etwa soviel bedeutet wie Risikobewusstes einvernehmliches sexuelles Handeln und wollen damit die Eigenverantwortung beider Partner stärker betonen. Durch das Befolgen solcher Prinzipen unterscheidet sich BDSM von Vergehen oder Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung.

Um jederzeit das gegenseitige Einverständnis sicherzustellen, wird in aller Regel neben einem vorherigen Gespräch über die Wünsche und Grenzen der Beteiligten auch ein Sicherheitswort „Safeword“ vereinbart, durch das die Handlung zu jeder Zeit unverzüglich unterbrochen oder abgebrochen werden kann.


Einordnung und Vorkommen
Früher wurden viele der innerhalb von BDSM gelebten Praktiken dem Sadismus oder dem Masochismus zugerechnet und im Sinne einer Triebstörung (Paraphilie) seitens der Psychiatrie als krankhaft eingeschätzt. Erst mit dem Erscheinen des DSM IV im Jahr 1994 wurden Diagnosekriterien veröffentlicht, nach denen BDSM eindeutig nicht mehr als Störung der Sexualpräferenz angesehen wird.

Die Diagnose Sadismus oder Masochismus darf hinsichtlich der sexuell motivierten Ausprägung dieser Störungen nur noch gestellt werden, wenn der Betroffene anders als durch die Ausübung sadistischer oder masochistischer Praktiken keine sexuelle Befriedigung erlangen kann, oder seine eigene sadistisch oder masochistisch geprägte Sexualpräferenz selbst ablehnt und sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet. Eine Überlagerung von sexuellen Präferenzstörungen und der Ausübung von BDSM-Praktiken kommt jedoch vor.

BDSM wird von allen Schichten der Gesellschaft praktiziert und kommt bei homosexuellen wie auch heterosexuellen Männern, Frauen und Transgendern vor.

Durch eine gesteigerte Medienberichterstattung seit ungefähr Mitte der 1990er-Jahre sind einige Elemente des BDSM popularisiert worden – sowohl schwarze Lederbekleidung als auch sexuelle Spiele wie Fesseln und Dominanz-Rollenspiele.



Die Schätzungen über den Anteil sexueller Vorlieben aus dem Bereich BDSM in der Bevölkerung reichen von 5 bis 25 %, je nach der Art der Fragestellung. Repräsentative Erhebungen belegten bei heterosexuellen Personen ein Vorkommen bei etwa 3 Prozent, bei homosexuellen Personen um 15 Prozent (mit einer klaren starken Präferenz um 3 Prozent).


Begrifflichkeit und Sprache
BDSM hat den gesellschaftlichen Charakter einer Subkultur und verfügt über ein eigenes Vokabular, dessen Bedeutung sich teils sofort teils auch erst mit gewisser Erläuterung erschließt.

Viele Anhänger des BDSM betrachten die Ausübung von BDSM in ihrer Sexualität als Erotisches Rollenspiel und sprechen in diesem Zusammenhang daher auch von Spiel und spielen.

Die Durchführung eines solchen Spieles bezeichnet man als Session und bezogen auf den Inhalt und die Umstände des Spiels spricht man von Scene (englisch für Szene, gemeint auch Inszenierung).

Analog dazu spricht man auch von Spielbeziehungen und meint damit zweierlei: Zum einen bezeichnet man mit diesem Begriff gewöhnliche gleichberechtigte Partnerschaften, in denen BDSM Teil oder Vorspiel der Sexualität ist. Es können mit diesem Begriff aber auch Partnerschaften gemeint sein, die ausschließlich gelegentliches gemeinsames Ausleben bestimmter sexueller Fantasien zum Ziel haben und in denen sonst kein weiteres partnerschaftliches Verhältnis besteht.

Im Gegensatz zu solchen Spielbeziehungen stehen partnerschaftliche Verhältnisse, die klar von Vorstellungen aus dem Bereich BDSM bestimmt sind und innerhalb derer die beteiligten Partner kein gleichberechtigtes Verhältnis zueinander pflegen. Man spricht hierbei von 24/7-Beziehungen, hergeleitet von 24 Stunden täglich, 7 Tage in der Woche.

Man unterscheidet gewöhnlich zwischen einem aktiven und einem passiven Partner und bezeichnet den aktiven Parter normalerweise als Top, den passiven als Bottom. Die Bezeichnung Sklave oder Sklavin wird in der Regel nur innerhalb bestimmter Vorstellungen aus dem Bereich Domination und Submission gebraucht. Ebenfalls vorwiegend im Bereich Domination und Submission werden analog zu den Begriffen Top und Bottom die Begriffe Dom und Sub gebraucht.

Personen, die sowohl aus der aktiven, wie auch aus der passiven Rolle Lustgewinn ziehen können, bezeichnet man als Switch.

Eine Domina bietet sexuelle Dienstleistungen aus dem Bereich BDSM entgeltlich an. Viele Dominas verstehen sich dennoch nicht als Prostituierte, da es häufig nicht zum Geschlechtsvekehr zwischen Domina und Kunden kommt. Die männliche Entsprechung der Domina, vorwiegend im Umfeld männlicher Homosexueller, heißt Sado.




Bondage / Discipline

Bondage / Discipline
Bondage und Discipline sind zwei Bereiche des BDSM die miteinander nicht zwingend zu tun haben, jedoch auch gemeinsam vorkommen können.


Bondage

Als Hogtie bezeichnet man eine Variante des Bondage, bei der Hände und Füße auf dem Rücken zusammengebunden werden.Der englische Begriff Bondage bezeichnet Praktiken der Fesselung in sexuellem Kontext zur Erregung und Steigerung sexueller Lust. Bondage ist eine sehr beliebte Spielart aus dem großen Variationsbereich von BDSM. Studien in den USA kamen zum Ergebnis, dass etwa die Hälfte aller Männer und viele Frauen Bondagespiele für erotisch halten.

Bondage im engeren Sinn meint das Fesseln des Partners duch das Zusammenbinden der Gliedmaßen, z. B. duch die Verwendung von Handschellen, oder auch das Festbinden des Partners an Gegenständen. Auch das Spreizen der Gliedmaßen kann durch Bondage erreicht werden, z. B. durch Fesseln an ein Andreaskreuz.

Eine besondere Form des Bondage ist das Aufhängen des gefesselten Partners, das sogenannte Suspension-Bondage.

Eine weitere Sonderform ist das Japanische Bondage oder auch Shibari, bei dem nicht nur die Immobilisation des Partners, sondern auch die Ästhetik der Fesselung den erotischen Reiz ausmacht. Im weiteren Sinne gehören auch Spiele mit Knebeln in den Bereich Bondage.


Discipline
Unter Discipline versteht man im Bereich des BDSM Praktiken des Flagellantismus oder auch des Spanking-Fetischismus, im weitesten Sinne auch das erotische Spanking.

Der sexuelle Lustgewinn entsteht durch das Empfangen oder Zufügen von Schlägen mit der Hand oder verschiedenen Gegenständen. Die Intensität der Schläge variiert hierbei stark.

Eine Kombination mit Praktiken aus dem Bereich von Bondage ist häufig, aber nicht zwingend. Die Abgrenzung vom Sadomasochismus manchmal schwierig. Neben Schlägen kommen gelegentlich auch andere Arten von Körperstrafen zum Einsatz, z. B. beim Figging.

Fälschlich, aber häufig, wird der Begriff Discipline auch gebraucht, um Erziehungsspiele aus dem Bereich Domination und Submission zu beschreiben. Eine Vermischung beider Bereiche kommt sicher ebenfalls häufig vor, der eindeutige Schwerpunkt in der Bedeutung von Discipline sind aber Schläge.




Domination und Submission
Das Begriffspaar Domination und Submission kommt aus dem Englischen und bedeutet Herrschaft, Dominanz bzw. Unterwerfung, Unterordnung. Man bezeichnet damit eine Situationen, in der Ungleichheit zwischen den Partnern einer Beziehung als erstrebenswert angesehen wird: Die Macht des/der einen über den/die anderen wird nicht vermieden, sondern bewusst verfolgt.

Die Variationsbreite der individuellen Ausprägungen ist dabei groß. Von vielen BDSM-Anhängern wird Domination und Submission eher als die psychische Komponente des BDSM angesehen und findet ihren Ausdruck zum Beispiel im Besonderen durch das Tragen eines Halsbandes oder das Anbringen individueller Tätowierungen um die Unterwerfung gegenüber dem Partner zu demonstrieren. Auch die sexuelle Zurückweisung des Partners kann Teil von Domination und Submission sein (vergleiche Cuckold).

Einen großen Teil von Domination und Submission bilden sogenannte Erziehungsspiele, bei denen der dominante Partner dem submissiven bestimmte Verhaltensweisen abverlangt. Sonderformen dieser Erziehungsspiele sind das Petplay, wobei der submissive Partner die Rolle eines Tieres (meistens eines Hundes) einnimmt und das Ageplay bei dem der submissive Partner die Rolle eines Jüngeren spielt (z.B. in der Vorstellung des Verhältnisses Lehrer / Schüler).

Die wohl bekannteste und auch klischeebehaftetste Form von Domination und Submission ist die von Herrschaft und Sklaven. Dies kann für die kurze Dauer eines "Spiels" ansonsten gleichberechtigter Partner geschehen, aber auch permanent in den Alltag integriert werden ("24/7") und reicht bei wenigen Partnerschaften bis hin zur tatsächlich völligen Unterwerfung eines Partners im Sinne des Total Power Exchange.


Schreibweisen von Domination und Submission



Die Abkürzung D/s findet ihre Anwendung in Partnerschaften, in denen ein ständiges Machtgefälle vorherrscht und in der die gegenseitige Liebe ein wichtiges Element bildet.

Die D/s Beziehungsform wird stets in der Form von 24/7 bzw. Total Power Exchange ausgelebt.

In der Schreibweise D/s wird der dominante Part hervorgehoben, der submissive, devote jedoch unter den dominanten gestellt. Somit zeugt diese Schreibweise auch von der dauerhaften Ungleichberechtigung der beiden Partnern.



Die Abkürzung DS definiert die Auslebung von Dominanz und Hingabe innerhalb eines zeitlich begrenzten Rollenspiels, unabhängig vom Vorhandensein einer festen Partnerschaft oder Liebesbeziehung.

In der Schreibweise DS wird keiner der Partner besonders hervorgehoben, dieses zeigt bereits als erstes Indiz auch die Gleichberechtigung beider Partner, die das Machtgefälle nur zeitweise - auf rein sexuell-erotischer Ebene - aufrecht erhalten.

In der ersten Variante führen beide Partner auch außerhalb des Rollenspiels eine feste Beziehung miteinander, basiert diese auf Gleichberechtigung.

In der zweiten Variante, leben zwei Menschen innerhalb eines Rollenspiels ihre Neigungen aus, führen außerhalb des Spiels keine weitere Beziehung zueinander.




Sadomasochismus
Mit Sadomasochismus bezeichnet man heute im Gegensatz zu Domination und Submission die eher physische Seite von BDSM. Konkret sind hier alle Praktiken einzuordnen, deren Zweck das Zufügen oder Empfinden von Schmerzen ist.

Discipline (s.o.) weist sadomasochistische Züge auf. Im Gegensatz zur Discipline spielen Schläge bei Sadomasochisten aber eine eher untergeordnete Rolle und es gibt eine Vielzahl anderer Praktiken, die verwendet werden um Schmerzen zu erzeugen.

Vergleichsweise selten wird Sadomasochismus eigenständig praktiziert, eine Vermischung mit anderen Aspekten von BDSM ist häufig.

Der Begriff Sadomasochismus wurde im Jahr 1913 von Isidor Isaak Sadger geprägt und bezeichnete lange, was heute unter BDSM verstanden wird.


Mit gegenseitigem Einverständnis sind partnerschaftlich ausgeübte Praktiken aus dem Bereich BDSM in Deutschland im Regelfall nicht strafbar.

2007-01-09 03:55:02 · answer #2 · answered by Pollyvision 6 · 1 0

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2014-11-16 23:35:09 · answer #3 · answered by Anonymous · 0 0

Pollyvision hat schon mal ganz grob ein paar Dinge gestreift, aber ganz so sachlich und nüchtern kann man das Ganze nicht abhandeln, zumal es in diesem Bereich sehr viele verschiedene Spielarten gibt. Wenn Dir die bisherigen Auskünfte reichen, schön. Wenn Du Dich weiter mit diesem Thema beschäftigen möchtest, kann ich Dir für den Einstieg wärmstens das Taschenbuch "Die Wahl der Qual" aus dem Rowohlt Verlag empfehlen. Sachlich, aber auch mit Humor haben hier 2 Journalistinnen zusammengetragen, was alles in der Szene von Bedeutung ist. Im Anhang gibt's ein Verzeichnis mit weiterführender Literatur und Szene-Adressen.

2007-01-09 13:03:09 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

Wer im Überfluß lebt, sucht immer wieder einen neuen Kick.

2007-01-09 02:52:35 · answer #5 · answered by Anonymous · 1 1

dann wechselt die alltagsrolle sich ins gegenteil.

2007-01-09 01:28:23 · answer #6 · answered by whyskyhigh 7 · 0 0

hallo Guenther..
sich willenlos dem anderen hinzugeben muessen. Das nicht sich wehren koennen.....das toernt die sexuelle Lust wohl an...
Einfach seine Lust auszutoben... willst du noch mehr??

2007-01-08 19:39:27 · answer #7 · answered by Moses 6 · 0 0

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