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Ihr kennt doch alle noch die Sendung mit der Maus? Dann lest mal.

Die Geschichte von Herrn M. -

Das hier, das ist der Herr M. Der Herr M. kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr M. ist ein Unternehmer. Und das, was in den Fabriken von Herrn M. hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt ward.

Der Herr M. stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr M. verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt. Die Sachen, die der Herr M. herstellt, sind so gut, dass sogar der Herr B. dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr M. ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

2007-01-08 08:56:16 · 11 antworten · gefragt von Aiphos 4 in Politik & Verwaltung Politik

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr M. hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr M. einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

Der Herr M. hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr M.!

2007-01-08 08:57:01 · update #1

Nachdem die neue Fabrik von Herrn M. nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern euers. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr M.?

In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr M. auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren, und irgendwann hatte der Herr M. sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr M. die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen, und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

2007-01-08 08:57:57 · update #2

Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr M. 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr M. für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr M. - natürlich nur, wenn es niemand sieht; ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der Herr M. sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr M. . . . Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn M. verkauft wurde. Die schmeckt gut, und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr M. seine Milch aber in
lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern.

2007-01-08 08:58:42 · update #3

Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr M. - und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr M. nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.

Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn M. im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.

Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr M. will auch Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.

2007-01-08 08:59:25 · update #4

Wenn Ihr der gleichen Meinung seid, schickt diesen Text doch ein wenig durch die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam erarbeiteten Steuergroschen bleiben.

Und eines sollte uns einigen: Nichts mehr von M.-Milch auf den Tisch!!!

Quelle:
Prof. Dr. Rainer Praetorius
Helmut Schmidt Universitaet/ Universitaet der Bundeswehr Hamburg
Institut fuer Verwaltungswissenschaft D 22039 Hamburg

2007-01-08 09:00:22 · update #5

11 antworten

Klares NEIN.
So lange jedoch Herr M noch eine große Lobby hat,
so lange die Politiker Unternehmer wie Herrn M benötigen, um gesponsort zu werden,
so lange gewisse Banken hinter Groß-Unternehmern wie Herrn M stehen,
so lange die deutsche Rechtsprechung "nobbistisch" ist und im Sinne der Großkonzerne und Banken Recht spricht (und dabei EU-Recht mit Füßen tritt),
so lange der Bürger über gewisse Zeitungen und gewisse Fernsehprogramme (die imho mittlerweile längst einer gewissen Zensur unterliegen) dumm gehalten wird,
. . .

so lange wird sich in Deutschland nichts ändern ...

2007-01-08 09:06:15 · answer #1 · answered by Dust in the Wind 3 · 0 0

Eine saugrosse Schei... niedlich erzählt, aber dennoch bleibt sie doch schei...!

Was soll man dazu noch sagen?
Es geht bergab...

LG Nasenbaerchen

2007-01-08 09:03:31 · answer #2 · answered by Anonymous · 1 0

Das geistert aber schon eine ganze Weile durch das Internet und hat nichts mit der Maus zu tun. Wird den Herrn Müller auch nicht sonderlich stören.

P.S. Von der Aufforderung, das eifrig weiterzuversenden halte ich nicht soviel, das erinnert fatal an diverse Kettenbriefe. Und das wollen wir mal besser lassen.

2007-01-08 09:02:01 · answer #3 · answered by paradox 7 · 1 0

Und die Moral von der Geschicht: kaufe von Herrn Müller nicht! :o)

Am besten die Milch beim Bauern direkt holen, aber das ist halt auch nicht immer soooo einfach!

2007-01-08 09:02:00 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Ja, das ist die Moral vieler Unternehmer...
Wirklich ein Grund, den Laden zu boykottieren...

2007-01-08 09:01:41 · answer #5 · answered by Markus M 3 · 1 0

so geht es leider schon seit Jahrzehnten,zb.1980 hat eine große Firma in herne ein großes Werk gebaut.sie hat viele,viele Millionen wegen Schaffung neuer Arbeitsplätze bekommen.20 Mitarbeiter ,mehr brauchte man nicht denn das Werk war computergesteuert.als das Werk in betrieb ging,wurden in den veralteten werken 450 Mitarbeiter entlassen.
als nach einem Jahr die Fehler in dem neuen Werk beseitigt waren, wurde die Belegschaft auf 10 Mitarbeiter reduziert.
das so viele Arbeitsplätze verloren gingen war nicht so schlimm .
die Firma baute danach noch so ein modernes Werk in Berlin, durch die berlinförderung bekam man das werk fast umsonst.es gingen wieder hundete arbeitsplätze verloren.
es lebe die freie marktwirtschaft und die spendabelen politiker, wenn wir sie nicht hätten,währen bestimmt 5milionen menschen arbeitslos.

2007-01-08 17:04:49 · answer #6 · answered by Jürgen D 5 · 0 0

So ähnliche Geschichten gibts bei auch Banken, Immobilien, Gas,- und Wasserwerke und viele die wir nicht kennen.
Ich kaufe schon lange keine Milch von Hr. Müller, zumindest nicht die seinen Namen trägt.

2007-01-08 09:45:19 · answer #7 · answered by bella 7 · 0 0

Was die Mitarbeiter angeht, dies ist leider heute eine schwere Zeit, wenn man auf jeden Job angewiesen ist. Da gibt es leider einige Unternehmer, die das gnadenlos ausnutzen.

Ich bin generell gegen Subventionen. Solche Fälle gibt es leider sehr viele.

Viele Handwerker wären in den letzten Jahren nicht pleite gegangen, hätten diese nicht so viele Steuern zahlen müssen, damit Herr M. die Subventionen bekommt.

2007-01-08 09:20:53 · answer #8 · answered by emir 4 · 0 0

Einfach CLEVER der M. oder KRIMINELL.

Habe noch nie M.-Produkte gekauft, sind mir zu teuer und andere sind gleich gut oder sogar besser.

2007-01-08 09:11:16 · answer #9 · answered by Laredo 6 · 0 0

naja,so ne lange frage ,da geh ich mal weiter,viel spass noch

2007-01-08 09:00:05 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 2

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