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Hi erstmal!
Also, die haben beim wiener kongress auch so Beschlüsse über Schiffahrt auf länderübergreifenden Flüssen gemacht?!
Meine Frage ist:
wo und wer????

2007-01-07 07:43:47 · 2 antworten · gefragt von Maerika 3 in Schule & Bildung Sonstiges - Schule & Bildung

2 antworten

Der Wiener Kongress verfasste die Konvention, dass die Schifffahrt auf allen deutschen Flüssen dieselbe Freiheit genieße wie dies für den Rhein festgelegt war. (Im 5. Artikel des Pariser Vertrags vom 30. Mai 1814; Den gesamten Beschluss findest Du im u.a. Link;)

Die zuständige Kommission bestand anfangs aus den Ministern von Österreich, Frankreich, England und Preußen und fing ihre Sitzungen am 2.Februar 1815 an. Diese Kommission wurde dann um 5 Mitglieder erhöht - den Gesandten von Baden, Bayern, Hessen-Darmstadt, Nassau und den Niederlanden.

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Was wurde genau beschlossen?

Auszug aus einem Artikel (Vorsicht - "Altes" Deutsch):

"In zwölf Sitzungen beendigte die Kommission ihre Arbeit und am 24.März 1815 wurde zu Wien die nähere Uebereinkunft unter dem Namen: Reglement für die Rheinschiffahrt, unterzeichnet und dieses Reglement sollte, wie es in der Haupt-Kongreß-Akte vom 9.Juni 1815 hieß, dieselbe Kraft und Gültigkeit haben, als ob es wörtlich in dieser Akte enthalten wäre.

Der erste Artikel enthielt die Erklärung, daß die Schiffahrt auf dem ganzen Laufe des Rheins, von da, wo er schiffbar wird bis zur See, sowohl auf- als abwärts, ganz frei sollte sein und, in Hinsicht auf den Handel, an Niemand untersagt werden können, daß man sich jedoch den Polizei-Reglements zu unterwerfen hääte, die für alle auf eine gleichförmige Weise und so günstig als möglich für den Handel aller Völker abgefaßt werden sollten.

Englands Gesandter zu Wien hatte zwar verlangt, daß der beschränkende Ausdruck: in Hinsicht des Handels, weggelassen werde, weil derselbe, wie er sagte, nicht mit der Absicht des Pariser Friedens übereinstimme, welche dahingegangen wäre, daß der Rhein für den Handel und die Schiffahrt aller Nationen ganz frei sollte sein; aber es wurde dagegen bemerkt, daß der Pariser Traktat allein zum Zweck gehabt hätte, die Schiffahrt des Rheins von den Hindernissen frei zu erhalten, welche durch Konflikte zwichen den Uferstaaten entstehen könnten, keineswegs aber den Untertanen anderer Staaten dieselbe Schiffahrts-Berechtigung zu geben, welche die Untertanen der Uferstaaten genössen und wofür keine Reziprozität bestände; so daß die Foderung von England kein Gehör fand.

Und mit Recht, denn schwerlich würde England, das dieses Begehren aufgestellt hatte, dagegen den Rheinuferstaaten die freie Fahrt auf der Themse zugestanden haben.

Die übrigen hauptsächlichsten Bestimmungen der Wiener Akte waren folgende:

Gleichförmig, wie das System für die Handhabung der Polizei, sollte auch das für die Erhebung der Gebühren auf dem ganzen Flusse sein, und beide sollten, so viel möglich, auf seine Verzweigungen und seine Nebenflüsse, welche in ihrem Laufe verschiedene Staaten trennen oder durchströmen, ausgedehnt werden.

Die Oktroigebühr blieb für die Distanz von Straßburg bis zu den Grenzen der Niederlande auf 2 Franks zu Berg und 1 Frank 33 Centimes zu Thal für den Zentner festgesetzt; doch kam man überein, daß die Oktroigebühr vermittelst verhältnißmäßiger Erhöhung des erwähnten Betrags, auch auf den Stromstrecken zwischen Straßburg und Basel und zwischen den niederländischen Grenzen und den Rheinmündungen sollte eingeführt werden können.

Die Gebühren-Moderationen für einige Artikel sollten bestehen bleiben, oder darin, wenn es nötig befunden würde, selbst noch anderweitige, für Handel, Schiffahrt und Landbau der Uferstaaten günstigere Abänderungen gemacht werden.


Mehr dazu findest Du auf dieser Seite (oberes Drittel): http://www.shipmate.de/rhein/pro/rheinindex/suppl/braun/literatur/hooff/etwas.htm

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Hoffe, ich konnte Dir helfen!

2007-01-07 15:18:49 · answer #1 · answered by tippfeler 6 · 0 0

Wiener Kongress,

Versammlung der europäischen Herrscher, um die territoriale Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen und dem Sturz Napoleons zu verhandeln. Der Kongress fand von September 1814 bis Juni 1815 in Wien statt.

Die Staatsmänner aller europäischen Mächte, mit Ausnahme des Osmanischen Reiches, versammelten sich in Wien zum Kongress, der im Juni 1815, nachdem er durch Napoleons Rückkehr von Elba beschleunigt worden war, endete. Unter den Monarchen war Zar Alexander I. von Russland von größtem Einfluss. Er trat für verschiedene Ansichten ein, die von der Mehrheit nicht unterstützt wurden, wie etwa die Vereinigung der deutschen Staaten und die Gründung einer konstitutionellen Regierung in Polen. Die vermutlich wichtigste Funktion unter den Diplomaten nahm Fürst Klemens von Metternich, der österreichische Staatskanzler und Vorsitzende des Kongresses, ein. Obwohl die Großmächte England, Russland, Preußen und Österreich entschieden hatten, dass weder Frankreich noch Spanien noch irgendein kleinerer Staat an den wichtigen Entscheidungen teilnehmen sollte, gelang es dem französischen Diplomaten Charles Maurice de Talleyrand-Périgord, der das besiegte Frankreich vertrat, für sein Land gleiche Entscheidungsbefugnis durchzusetzen. England wurde vor allem durch seinen Außenminister Robert Stewart und durch den General und Staatsmann Arthur Wellesley, Herzog von Wellington, vertreten. Der Hauptvertreter Preußens war Karl August Fürst von Hardenberg.

Frankreich verlor alle von Napoleon eroberten Gebiete. Norwegen und Schweden wurden unter Karl XIV. Johann von Schweden vereint (Personal-Union). Holland und die vormals habsburgischen Niederlande wurden zum Königreich der Niederlande vereint. Die Schweiz erlangte die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und Neutralität als Gesamtstaat auf föderativer Grundlage. Russland erhielt den größten Teil des Herzogtums Warschau (Kongress-Polen), dem Zar Alexander I. als König vorstehen sollte. Preußen erhielt Schwedisch-Pommern, außerdem die nördliche Hälfte des Königreiches Sachsen und den größten Teil von Westfalen und dem Rheinland. Österreich bekam die meisten im Krieg verlorenen Gebiete zurückerstattet. Als Entschädigung für den Verlust der Österreichischen Niederlande erhielt es zusätzlich die (ehemals italienischen) Gebiete Lombardei und Venetien sowie den ehemals venezianischen Teil von Dalmatien (heute in Kroatien). England behielt die Kapkolonie, Ceylon (heute Sri Lanka), Mauritius, Helgoland und Malta. Italien blieb geteilt. Der König von Sardinien erhielt Piemont, Nizza und Savoyen zurück und bekam zusätzlich Genua. Ferdinand I. wurde neuerlich zum König über das Königreich Sizilien ernannt, das Herzogtum Parma wurde Napoleons Frau Marie Louise von Österreich zugesprochen. In einer Bundesakte vom 8. Juni 1815 wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund begründet, der 41 souveräne Staaten, darunter Preußen, in einer Föderation unter dem geschäftsführenden Präsidium Österreichs zusammenschloss.

Der Wiener Kongress erließ weiterhin Beschlüsse gegen den Sklavenhandel, über die Schifffahrt auf länderübergreifenden Flüssen. Seine größte Leistung war die Herstellung eines Gleichgewichts der europäischen Mächte. So konnte eine nahezu vierzig Jahre andauernde Friedenszeit eingeleitet werden.

2007-01-07 17:51:19 · answer #2 · answered by Peter Lustig 1 · 0 0

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