Wäre ein Leben nur aus Liebe, ohne das Böse und den Hass nicht leblos belanglos?
Ist das Gute ohne das Böse nicht ein Widerspruch in sich und folglich nicht existent, sondern GLEICHGÜLTIG?
Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht … das ist die Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen. Zitat: Konfuzius
2007-01-07
01:22:09
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8 antworten
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gefragt von
HAL9
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in
Kunst & Geisteswissenschaft
➔ Philosophie
Diese Frage würde sich Gott selbst nicht stellen
2007-01-07 01:33:17
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answer #1
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answered by Anonymous
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In ALLEN Dingen gibt es die Dualität.
2007-01-08 12:26:09
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answer #2
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answered by Anonymous
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Gott hat zu allem einen Gegensatz geschaffen. Letzendlich auch zu sich selber im Teufel.
Die Gegensätze braucht die Welt damit sie im Gleichgewicht bleibt. Eine Welt voller Bösen würde genauso schnell zu Grunde gehen wie eine voller Guten.
Gäbe es nur das Gute, hätte man keinen Namen dafür gebraucht, weil es was ganz normales wäre. Wenn jetzt von heut auf morgen das Böse weg wäre, wäre es genauso wie bei teuren guten Zigarren: Wenn man sie täglich bekommt, ist es anfangs schön, später alltag, also wären sie nichts mehr besonderes.
Ohne den Gegensatz wäre das andere normal, alltag, unbedeutend.
oli
2007-01-08 11:28:08
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answer #3
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answered by Oliver 2
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hallo, Du hast m.E. völlig recht, alles wird erst existent durch das Gegenteil. Auch Gott hat diesen Gegenpol, den alten Gegenspieler. Er macht einen undankbaren aber nötigen Job, nämlich zur anderen Seite ziehen. Wir Menschen sollten allerdings schon auf die gute Seite gehen. Ich möchte noch den Propheten Lehi aus alter Zeit zitieren:
11. Denn es muß notwendigerweise so sein, daß es in allem einen Gegensatz gibt. Wäre es nicht so, mein Erstgeborener in der Wildnis, dann könnte weder Rechtschaffenheit noch Schlechtigkeit zustande gebracht werden, weder Heiligkeit noch Elend, weder Gutes noch Schlimmes. Darum muß es notwendigerweise so sein, daß alles aus Teilen zu einem Ganzen zusammengesetzt ist; denn wäre etwas von nur einerlei Beschaffenheit, so müßte es notwendigerweise wie tot verbleiben und hätte nicht Leben noch Tod, weder Verweslichkeit noch Unverweslichkeit, nicht Glücklichsein noch Elend, weder Empfindung noch Empfindungslosigkeit.
12. Dann aber wäre es für nichts erschaffen worden; uns so hätte seine Erschaffung keinem Zweck gedient. Das aber müßte notwendigerweise die Weisheit Gottes und seine ewigen Absichten zunichte machen, ebenso die Macht und die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit Gottes."
Wer das gesamte Zitat haben möchte , kann mir gerne mailen.
Gruß, Nephi
2007-01-07 09:42:35
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answer #4
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answered by Axel 5
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Gäbe es Hass und Zwietracht noch nicht gäbe es sicherlich auch keine Menschen! Das sagt eigentlich alles!
2007-01-12 17:14:23
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answer #5
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answered by Onkel Bräsíg 7
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"Das Widereinanderstimmige zusammenstimmend ... und aus dem Unstimmigen schönste Harmonie" (Heraklit).
Hätte das Dasein selbst einen Gegensatz, so wäre dieses auch ein Dasein, nämlich das Dasein all dessen, was nicht ist.
Wie? ist das Böse nur das Fehlen des Guten (Gottes Zulassen des Nicht-Guten auf Erden) oder ist das Böse Widerpart des Guten (wie der gestürzte Erzengel)? Man könnte auch sagen: Gibt es nur 0 und 1? Oder gibt es neben 0 und 1 auch (-1)?
Wir können eine ganze Welt erschaffen nicht nur aus dem Satz, sondern auch aus dem Gegen-Satz. "Es war hell und Gott sprach: Es werde finster!"
Denn zu jedem Gegensatz gibt es einen Satz. Wem dies nicht einleuchtet, sei auf folgenden Satz verwiesen: "Diesen Satz bitte nicht lesen!" Das Dasein ist absurd. Was absurd ist, kann nie monistisch begriffen werden; aber es muß nicht notwendigerweise dual begriffen werden; ein drittes Geschlecht ist durchaus denkbar (und was nicht unmöglich ist, ist durchaus möglich; das Nichtsein schließt das Dasein nicht aus; und was nicht ausgeschlossen werden kann, gehört zur Welt)!
Das Dasein schließt das Nichtsein mit ein (denn der Gegensatz des Daseins selbst ist das Dasein alles dessen, was nicht ist). Was nicht ist, gehört nicht ins Nichts (das Nichts hat keinen Bezug zur Welt und die Welt in einen Bezug zum Nichts zu setzen ist sinnlos; die Welt steht notwendig außerhalb des Nichts, sie ex-sistiert). Man kann eine Geschichte schreiben über das, was alles nicht passiert ist, z.B. ist es (noch) nicht passiert, daß ein Meteoriteneinschlag die Menschheit ausgelöscht hat; es ist (bisher noch) nicht passiert, daß ein Mensch nicht gestorben ist. Und dies wäre keine "Geschichtsschreibung" über das Nichts.
Das Dasein und das Nichtsein sind e i n e Kugel, die unmöglich zertrümmert werden kann (denn diese Kugel rollt und rollt und ... sie muß rollen, wenn die Existenz fortdauern soll!)
2007-01-09 09:33:19
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answer #6
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answered by Deus ex Machina 7
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Ich sehe das genau so - nur im Tod ist alles ausgeglichen und damit "vollkommen" - Leben / Dasein kann nur durch den Gegensatz existieren. Man würde den Ausdruck "leben" ohne den Gegensatz "tot" gar nicht kennen.
Niemand wüsste, was "gut" ist, gäbe es kein "böse". Der Hinweis auf Yin und Yang zeigt, dass in allem der Gegensatz des anderen vorhanden ist - in Yin ein "Punkt Yang" und umgekehrt.
2007-01-07 09:43:52
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answer #7
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answered by Fritz 5
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natürlich hast du recht! Das Leben, die Existenz besteht ja grade aus der Dramatik, die durch die Gegensätze entsteht. Das ist das spezifisch menschliche am Dasein. Tiere können das nicht empfinden. Wir wachsen doch auch erst daran. Ich kann doch positives nur auskosten, wenn ich die Kehrseite dazu akzeptiere und genauso schätze. Es gibt keine Höhepunkte ohne Tiefen, kein Licht ohne Schatten. Dieses zu verstehen und bewusst zu erleben, das ist geistige Reife!
2007-01-07 16:17:56
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answer #8
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answered by Michael K. 7
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