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2007-01-05 14:47:50 · 6 antworten · gefragt von queequeg 6 in Gesellschaft & Kultur Sprachen

@Alwin E: Habe eine Textpassage '... ihr dieses Schlamassel eingebrockt, ...' daher auch die Frage. Das Modem vielleicht wegen der Endung 'dem' (das Tandem, das Diadem, ...)?

2007-01-05 15:10:52 · update #1

6 antworten

i like your picture but i have no clue what you are saying

2007-01-05 18:04:09 · answer #1 · answered by olivejuice2muchlol 2 · 0 0

Jiddisch (mit Ausnahme der Litvak-Varietät) hat drei Genera des Nomens: maskulin (socher), feminin (nekejve) und neutral (nejtral). In Sprichwörtern wie (nach heute üblicher Transliteration gechrueben): "beser zayn a sameyekh bekhelkoy vos shayekh dem shlimazl. vi tsu zayn a moyred bemazl" ist shlimazl Akkusativ und nach dem Artikel Akkusativ maskulin. shlimazl kann auch auf Personen bezogen werden und ist dann maskulin.

Im Bairischen (worunter ja auch die meisten in Österreich gesprochenen Varietaten des Deutschen fallen) ist "Massel" und entsprechend auch "Schlamassel" nicht maskulin, sondern neutral.

2007-01-06 00:35:19 · answer #2 · answered by Sterz 6 · 1 0

Die Österreicher und ihre Sprache

Das in Österreich gesprochene Deutsch ist naturgemäß stark von den Bergen beeinflusst. So vermag der gemeine Österreicher nicht zwischen den Konsonanten "p" und "b", "t" und "d" sowie "k" und "g" zu unterscheiden. Das r wird nach alter slawischer Tradition stark gerollt, etwa wie in Krrrieg!, zurrrückgeschossen oder Verrräterrr.

Genau wie die Franzosé tun auch Österreicher sich mit dem Genus (Geschlecht) sehr, sehr schwer. Eindrucksvolle Beispiele hierfür sind:

* das Keks statt der Keks
* der Butter statt die Butter
* das Teller statt der Teller

Es nimmt daher überhaupt nicht Wunder, dass im Österreichischen auch die meisten Vokale nach allervornehmster Franzosenart langgezogen und dazu auch noch ganz komisch ausgesprochen werden:

* "a" wird zu "o" Stadt -> Stodt
* o wird zu or zu oa, wenn ein r folgt: morgen -> moang
* "u" wird zu "ua": Fuß -> Fuaß
* "ö" wird zu "e": hören -> her'n, Bögen - > Beg'n
* "ü" kann zu i, ia, ua werden oder ü bleiben: Rübe -> Riabn oder Ruam
* "ei" wird natürlich auch nicht wie "Ei" ausgesprochen, sondern wie "Äi"
* dafür aber wird "eu" wird oft zu "ai": freuen -> frain

2007-01-06 02:35:30 · answer #3 · answered by Hirni, the brain 3 · 0 0

man könnte ein ganzes wörterbuch über die unterschiedliche nutzung der deutschen sprache schreiben . das betrifft alle lebensbereiche - sieh dir nur einmal eine speisekarte in österreich an ( fiolen , paradeiser , geselchtes fleisch ..............)
diese regionalen unterschiede gibt es aber auch innerhalb deutschlands : brathuhn > broiler , käsebrötchen > halwe hahn , frikadelle > bulette , brötchen > schrippe ..............
der / die schlamassel ist da noch leicht erkennbar .
schönes wochenende

2007-01-06 02:00:03 · answer #4 · answered by peritas 4 · 0 0

Nicht alles was gedruckt ist, muss auch gutes Deutsch sein.
Jetzt haben wir den Schlamassel, wenn immer weniger Leute sich um eine vernuenftige deutsche Sprache bemuehen.
Fuer mich bleibt der Schlamassel maennlich und das nicht nur weil so viele Maenner so oft Schlamassel produzieren.

Masel tov
Stef

2007-01-06 00:20:14 · answer #5 · answered by stef 6 · 0 0

Genau kann ich das nicht beantworten, nur ein paar weitere Beispiele liefern:

Hochdeutsch: die Butter; bayerisch: der Butter
HD: das Radio, B: der Radio

Vielleicht liegt es daran, dass beim Import von Fremdwörtern über das Geschlecht Uneinigkeit besteht.

Wir haben ja jetzt alle DSL, aber wie heißt es richtig:

der Modem, oder das Modem?

Modem ist ein Kurzwort aus "Modulator-Demodulator", was beides männliche Substantive sind.

Aber kein Sch***n sagt "der" zu dem Ding da.

Die deutsche Sprache hat immerhin noch den Vorteil, dass sie das Neutrum anbietet. Wenn ein Trumm nicht funktionieren will, ist es ein "das".

"Sorry, Chef, das Computer fährt nicht hoch."

Um auf die Frage auch noch einzugehen: Bei uns in Bayern heißt es, "DER Schlamassel", aber der Ursprung des Wortes ist yiddisch, und da es im Hebräischen meines Wissens nur ein männliches und weibliches Geschlecht gibt (wie in den meisten Sprachen), dürfte "das" falsch sein. Aber ich kann mich irren.

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Ergänzung:
Ich muss STerz in vollem Umfang zustimmen, aber dennoch ist der Schlamassel bei uns im Báyerischen Wald maskulin, und nicht neutral. Es heißt, DER Schlamassel. Das mag in Österreich anders sein, das weiß ich nicht.

2007-01-05 23:06:57 · answer #6 · answered by Lucius T Fowler 7 · 0 0

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