Wieviel emotionales Gepäck trag ihr mit euch?

Question

ist es ein kleiner rucksack oder ein riesiger koffer? und wie kann man es loswerden? kann man es auf die mülldeponie bringen?

Answer 1

Manchmal muß man sich von Sachen verabschieden. Ob es Sachen im Keller sind, die rumliegen, oder Erinnerungen, die einen blockieren. Man sollte nicht zuviel mit sich rumschleppen & drüber nachdenken, weil man sich damit blockiert & die Gegenwart verpasst. Was vorbei ist, ist vorbei. Das ist nicht zu ändern. Man kann es nicht ändern, man kann ähnliche Situationen in der Zukunft nur besser machen & anders.
Ich hatte viele Erinnerungen & Träume. Aber was hat mir das gebracht ? Nichts. Ich trenne mich von diesen Erinnerungen. Ich denke darüber nach & über mich & was ich will & was nicht. Ich mache Schluß! Ich werfe alles weg, was mich an diese Erinnerung festhält, weil ich davon nichts habe. Warum soll mich nichts Besseres in der Zukunft erwarten? Ich mache mich frei & bereit für neue Erlebnisse & mit meinen Erfahrungen die ich gemacht habe, wird alles besser. Warum nicht ?
Du kannst alles loswerden, was Du willst. Du mußt Dich nur davon verabschieden & sagen: Ja, ich werde wieder Schönes erleben, aber das was mich fertiggemacht hat, bringt mir nichts mehr. Ich habe keine Lust mehr, darüber nachzudenken, weil ich nichts davon habe. Also muß es weg.
Es hift, die Ansicht zu ändern. Was wäre, wenn es heute anders wäre? Wären dann andere schöne Dinge überhaupt da?
Ich kenne jemanden, der schleppt sein ganzes Leben mit sich rum. Alles, was ihm weggetan hat. Aber was hat er davon? Gedanken, die sich wiederholen. Verschwendung. Als wenn das der Höhepunkt des Lebens wäre & es nichts besseres geben könnte.
Er hat Fotos & Briefe aufgehängt im Flur & ein ganzes Zimmer voll von alten Sachen. Was hat er davon? Souveniere? Nein. Ein verstopftes Zimmer. Er ist so verstopft wie diese Zimmer.
Ich sagte ihm, arbeite Dein Leben auf & mach endlich die Fotos ab. Schmeiß endlich alles raus aus Deinem Leben, was Dich fertig macht. Nein, das soll so sein. Er will nicht.
Dann hat er Pech. Manche Leute wollen nicht glücklich werden & meinen, Sklave ihrer Schmerzen sein zu müßen, weil sie es nicht anders kennen.Ja, dann muß es so sein. Verschwendung
Dabei kann glücklichsein so einfach sein. Aber dafür muß man auch was tun. Ist man es sich nicht schuldig zu denken, ich habe es verdient, glücklich zu sein ? Oder nein, diesen Schrott will ich nicht mehr! Es muß besser werden!
Es wird immer Menschen geben, die uns verletzen. Aber wie wir damit umgehen, ist unsere eigene Sache.
Man soll auch seine Träume nicht ewig warten lassen, weil sie sonst ersticken. Irgentwann hat man sie vergessen & denkt nur noch: Da war doch was?
Die Zeit des Lebens ist zu kostbar und zu kurz, als das man sich von Ballast & schlechten Gefühlen niedermachen oder aufhalten lassen kann. Die Erfahrungen sind ja dazu da, um sie dazu zu verwenden, sich zu verbessern & das Leben gelassen nehmen zu können.
Du mußt an Dich denken & daß Du zu gut bist, als das Du schlechte Erinnerungen aufbewahren kannst. Sie gehören nicht zu Dir, als tu sie weg. Das kräftigt Dich & Du wirst stärker. Es ist auch eine Art, NEIN zu sagen! NEIN zu allem Schrott, der Dich kauttmacht. Nein das bist nicht Du & Nein, Du hast was besseres verdient.
Es ist unfair an etwas zu denken, womit ein anderer Dir wehgetan hat & wahrscheinlich noch nicht mal bemerkt. Er hat es längst vergessen & wer weiß, ob er überhaupt noch an Dich denkt & man selber schleppt es aber immer noch mit sich rum.
Weg damit. Das ist nicht egoistisch, das ist Selbstschutz, man darf nein sagen.

Answer 2

Eindeutig zuviel :-)

"Der wunde Punkt" ist meiner meinung nach ein gutes Buch zu dem Thema. Oder schau mal nach dem Autor Francois Lelord.

Man kann sogar den ganzen Mist auf den Müll werfen, je nachdem wieviel man rumliegen hat muß man halt ein paar Mal öfter den Müll rausbringen....

Viele Grüsse

Answer 3

es ist schon sehr viel ,weil zum Glück nicht alles auf einmal an die Oberfläche kommt kann ich dies einiger Maßen verarbeiten.
entsorgen geht nicht .auch nicht mit einer Therapie.bei mir auf jeden Fall nicht.das Gerede der Therapeuten macht mich wütend und zornig.nach deren Gerede müssen wir ja im Paradies leben,nur hier ist es wirklich nicht.

Answer 4

Hallöchen,

manchmal ist es wirklich (zu) viel.
Entsorgen geht nicht so einfach, aber einfach mal aufräumen und sortieren.
Vielleicht gibts es doch so Manches, worüber man sich nicht unbedingt nen heißen Kopf machen muß.

Answer 5

die Tasche ist immer gleich gefüllt...nur berghoch schleppt es sich mühsamer als bergab....

Answer 6

Viel zu viel, glaube ich :)
Also, in die Handtasche geht das nicht mehr. Ein Hammerkoffer wirds auch nicht sein; vielleicht ein kleiner, einfacher Trolli... ;-)
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich alles loswerden will. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, und einen Tag ohne sie kann ich mir gar nicht vorstellen. Klar gibt es auch fiese Emotionen, die einfach nur Schmerz verursachen, aber auch die sind leider leider wichtig im Leben - die Erfahrungen, die man mit ihnen macht, sind meiner Meinung nach irre wichtig.
Auf eine Mülldeponie dürfen sie gaaar nicht! Keine Emotion ist so wenig wert um weggeworfen zu werden!

GLG :)

Answer 7

leider nicht. ich vergesse es immer, weil der augenblick so aufregend ist.

Answer 8

Ich würde sagen, eine gutgefüllte Reisetasche. Loswerden kann man es nicht, ab und an kommt es ganz unvermittelt hoch, und dann fühle ich kurzzeitig die Emotion, die ich damals empfunden habe, und wenn es Jahre her ist

Answer 9

Ich schätze, das das ganz unterschiedlich ist! Mal ist es mehr, mal ist es weniger! Es wird nicht immer leicht sein, seine Emotionen los zu werden, oder wie Du meinst, sie auf die Mülldeponie zu bringen! :-)

LG

Answer 10

Ganz viel, aber das Leben ist ja auch voller Gefühle, leider nicht nur positiver! Wenn der "Rucksack" zu groß bzw. zu schwer ist und man ihn nicht mehr tragen kann, ist eine Therapie ein Ausweg. Da wird über nicht verarbeitete Konflikte und die dazugehörigen Gefühle gesprochen, auch Verdrängtes wird ans Tageslicht geholt und man arbeitet es gemeinsam mit dem Therapeuten/in auf. Dann wird vieles leichter und man kann mit der Vergangenheit abschließen und ist frei für Neues - eigene Erfahrungswerte.