In Sachen Schule und sozialem Verhalten in Familie bin ich für Regeln, also eher autoritär, weil da die Basis gelegt wird für das künftige Verhalten und Verständnis anderen und ihren Ansichten/Bedürfnissen gegenüber ... individuelle Dinge, wie Hobbies, Neigungen und Interessen sehe ich eher tolerant, weil eben auch Kinder individuelle Persönlichkeiten sind und so wahrgenommen und gefördert werden sollen. Wichtig ist in beiden Bereichen die offene Kommunikation, denn es geht weder um blinden Gehorsam noch um ein unkommentiertes Gewähren lassen.. alles-in-allem ist Erziehung also eine Kombination und daher eine Gratwanderung.. es gibt keinen Mittelweg, sondern nur individuelle Lösungen, den Umständen und dem Kind angepasst.
2007-01-03 16:13:00
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answer #1
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answered by Anonymous
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Meine Tochter ist 22 Jahre alt und das Thema Kindererziehung sehe ich nun im Rückspiegel. Ich mache mir noch immer viele Gedanken, da ich als Tante und als Nachbarin und Freundin mit Müttern Kontakt habe, die jetzt Kinder haben. Als junge Mutter in den 80ern war ich natürlich beeinflußt und umgeben von dem frisch aufkeimenden Gedanken der antiautoritären Erziehung und habe in diesem Sinne mein Kind an "der langen Leine" gehabt. Jede beim Kind abgefragte Entscheidung enthielt mindestens eine "oder"-Alternative, ich habe geglaubt, die Umwelt muß meine kleine Zicke kreischend ertragen. Maßregelungen an das Kind wurden unterdrückt, und das Kind total vollgesabbelt um von ihm Verständnis zu bekommen.
Ich halte sie im nachhinein für grundsätzlich falsch. Einige Dinge kann man hieraus absolut beibehalten - der Respekt vor der Person des Kindes und die Gewaltlosigkeit sind die wertvollen Aspekte.
Kinder jedoch brauchen ganz feste Linien und Strukturen. Sie wollen Sie vorgelebt bekommen und sie wollen konsequent geleitet werden.
Dazu muss man sich als Erwachsener zunächst ein Bild von seinem eigenen Leben machen, die eigenen Werte prüfen um stabil zu sein und einen Weg/Plan haben, wo man hinwill.
Es funktioniert ein wenig, wie das binäre System - es gibt nur ja oder nein, an der gleichen Stelle immer wiederkehrend. Kinder können das bestens umsetzen und sie lernen dabei eine der wichtigsten Regeln des Lebens - das alles eine Grenze hat UND Respekt zu haben.
Diese beiden Dinge werden bei der Antiautoritären Erziehung nicht vermittelt - weil sie ja genau das Gegenteil als Grundlage hat. Viele Schwierigkeiten mit Jugendlichen und Jungerwachsenen resultieren aus dieser Tatsache.
Das allerwichtigste an der Kindererziehung ist jedoch die absolute Zuwendung. Kinder brauchen Eltern, die für sie da sind, Eltern, die motivieren und mitmachen, die Verantwortung übernehmen und Zeit investieren, eigene Interessen notfalls zurückstellen. Das ist schon mehr als die Hälfte eines guten Erziehungsstils.
2007-01-03 16:34:26
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answer #2
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answered by Displicentia 6
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der gesunde Mittelweg!
wen man zu nachsichtig ist übernehmen die Kinder gern das Kommando und dann erziehen sie die Eltern.
aber Kinder schlagen gehört nicht zum Mittelweg!!!!!!!!!!!!!!!!!!
2007-01-03 16:05:38
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answer #3
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answered by mila 2
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Ich bin für antiautoritäre Kindererziehung, von schlagen usw. halte ich gar nichts.
Meine Tochter ist jetzt 26 Jahre alt und ich habe sie antiautoritär erzogen. Wenn man eine Kind von klein auf alles erklärt warum es was nicht darf, wird es auch verstanden. Konsequent sollte man aber sein, das ist wichtig. Wenn meine Tochter etwas angestellt hat, hat sie Fernsehverbot bekommen, dann gab es halt keine Biene Maja, das wusste sie auch das ich das durchziehe.
Ich bin froh das sie das mit meinem Enkelchen der 5 Jahre alt ist auch so macht, er ist ein ganz aufgewecktes Kerlchen und versteht auch ohne Schläge sehr wohl was er darf und was nicht.
Ich denke wenn ein Kind Gewalt erlebt wird es im späteren Leben auch Gewaltsam sein.
Meine Meinung
2007-01-03 21:56:20
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ich wurde antiautoritär erzogen, aber mit Regeln. Ich werde es genauso machen. Es kommt aber auch auf die Persönlichkeit des Kindes an.
2007-01-03 19:31:53
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answer #5
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answered by EYM 3
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Das Wort "Antiautoritär" kam damals auf mit A.S. Neill und "Summerhill". Zu der Zeit habe ich das Buch auch gelesen.
Der Fehler vieler Leute war, dass das Buch oft falsch interpretiert wurde. Antiautoritär heißt nicht notwendigerweise "ohne Regeln" sondern "ohne von Oben aufgedrückte Regeln"!
Ich habe meine, inzwischen erwachsene, Tochter vollkommen antiautoritär erzogen und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Die notwendigsten Regeln waren: Tu Dir nicht weh. Tu mir nicht weh. Tu anderen nicht weh. Diese Regeln versteht auch ein kleines Kind schon. Regeln ergeben sich aus dem Zusammenleben, einfach, indem ein Kind dem Vorbild der Eltern nacheifert, so sein möchte wie sie.
Ich habe meine Tochter nie angelogen, also wurde ich auch nicht angelogen. Ich habe sie zusehen lassen, wie ich höflich und hilfsbereit war, also wurde sie höflich und hilfsbereit.
Konsequent sein ist auch wichtig - auch sich selbst gegenüber. Wenn eine Regel gilt, muß ich mich auch daran halten und kann nicht einen Regelverstoß begehen, nur weil ich groß bin. Kinder haben eine so gute Nase für Gerechtigkeit.
Zwänge, die von aussen kamen und nicht zu ändern sind, habe ich ihr erklärt. Mit drei Jahren war sie schon fit im Diskutieren im positiven Sinne. Sie konnte mir eine Sache gut erklären, dann habe ich sie akzeptiert. Dafür brauchte sie natürlich die richtigen Argumente - und musste zwangsläufig nachdenken.
Dabei durfte sie Kind sein, soviel sie wollte. Sie war keine kleine Erwachsene, sondern ein Kind, das liebevoll und mit der größtmöglichen Freiheit gefördert wurde.
Ich bin froh, dass ich es geschafft habe - natürlich ist es nicht einfacher als die traditionelle Erziehung, sondern schwieriger. Man muß sich Zeit nehmen, viel erklären, ernsthaft nach Antworten suchen. Man muss sich selbst oft hinterfragen und lernt eine Menge vom Kind.
2007-01-03 18:12:21
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answer #6
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answered by > Beate < 6
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Ich bin auch für den Mittelweg... Wenn man zu streng ist, kann man aus den eigenen Fehlern nicht lernen. Ich musste als Kind/Teenager paar mal erst auf die Nase fallen um aus meinen Fehlern lernen zu können.
2007-01-03 17:57:32
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answer #7
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answered by bengel 5
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ich wuerde den mittelweg nehmen. antiautoritaer ---es kommt immer darauf an und autoritaer--- auf keinen fall.
debby
2007-01-04 16:06:40
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answer #8
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answered by debby 2
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Ich habe meine Kinder eher antiautoritär erzogen und würde, wenn ich noch einmal die Möglichkeit habe es anders machen. Meine Erfahrung ist:
Kinder verwechseln Gutmütigkeit mit Dummheit und wenn man ihnen den kleinen Finger reicht nehmen sie die ganze Hand und mehr. Das hört sich jetzt vielleicht ein wenig hart an, aber so erlebe ich es.
2007-01-03 19:46:50
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answer #9
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answered by Hansi 3
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Ein Mittelweg muss es sein - ein gewaltfreier, so weit es irgend geht.
Im Leben sind Menschen unterschiedlichsten Zwängen durch andere Menschen ausgesetzt. Ein Kind sollte sich im eigenen Interesse und im Interesse seiner Mitmenschen rechtzeitig daran gewöhnen, dass es man manchmal einfach tun muss, was andere verlangen. Und wenn es so scheinbar einfache Dinge sind wie z. B. in der Schule still zu sitzen. Außerdem kennen gerade kleine Kinder ihre eigentlichen Interesse noch gar nicht - sie wissen nur, wozu sie gerade Lust haben. Sinnvolle Prioritäten zu setzen ist etwas, was der Mensch erst ganz allmählich lernt.
Ein Kind muss aber auch beizeiten lernen, eigenverantwortlich zu handeln, darum muss ihm in der Erziehung ein gewisser Freiraum eingeräumt werden. Es muss die Gelegenheit haben, auch selbst Fehler zu machen, und aus diesen Fehlern zu lernen. Lediglich größere Schäden muss man als Erziehungsberechtigter dabei verhindern. Das Kind kann auch nur dann seine Rolle unter seinen Mitmenschen finden, wenn ihm nicht jedes Verhalten strikt vorgegeben ist. Mit völliger Wahlfreiheit sind aber gerade kleine Kinder überfordert.
Mit meinen Kindern versuche ich nach dem Motto zu verfahren: "Du musst vieles selbst ausprobieren, und Du wirst später selbst für Dich herausfinden, was richtig ist. Aber bei einigen wichtigen Dingen fängst Du erstmal so an, wie ich es Dir sage. Das muss nicht immer der beste Weg sein, aber es ist zumindest einer, der Dir vorläufig hilft.".
2007-01-03 19:10:33
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answer #10
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answered by j f 4
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