Nehmen wir ein geschichtliches Ereignis. Jmd. hat es soaufgeschrieben und deswegen ist es so, wenn es keine Gegendarstellungen gibt. Hat er es aber falsch aufgeschrieben, wird die falsche Darstellung heute als Faktum angesehen. Auch den Umstand, dass z.B. du gestern mit deinem Kumpel essen warst, kann man widerlegen. Du hast die Erfahrung gemacht, dass es so war. Das ist deine Erinnerung. Dieses Ereignis existiert wahrscheinlich noch in anderen Erinnerungen - z.B. dem deines Kumpels. Aber es existiert nur in der Erinnerung. Wenn es nur in der Erinnerung existiert, und nicht z.B. von einer unzweifelhaften Kamera aufgezeichnet wurde, ist es nur das, was du dir vorstellst. Da unser Gedächtnis Fehlleistungen hat, kannst du nicht sicher sein, ob es wahr ist. Außerdem können Ereignisse dein Gedächtnis beeinflussen. Z.B. dachtest du, das Essen war gut und die Atmosphäre angenehm. Kurz danach streitest du dich mit deinem Kumpel. Auf einmal findest du das Essen samt Atmosphäre vollkommen...
2007-01-01
09:41:13
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8 antworten
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gefragt von
menschliches.wesen88
6
in
Sozialwissenschaft
➔ Psychologie
daneben und bewertest es negativ. Weil der Streit nie beigelegt wird und eure Freundschaft kaputt geht, bleibt das Essen in deiner Erinnerung negativ - obwohl du es eig. positiv fandest. Schon haben sich die angeblichen Fakten verändert. Gibt es also überhaupt Fakten und Tatsachen?
2007-01-01
09:42:12 ·
update #1
Tatschi! Nach unserer Zeitrechnung ist das eine weit verbreitete Meinung. Es gibt aber einige Lücken in der Geschichte, von denen man keine schriftlichen Zeugnissev hat, sodass man das nicht sicher weiß. :)
2007-01-01
09:47:45 ·
update #2
Tatsache ist, dass m.w88 am Tag bis zu 75 Fragen stellt - Fakt ist, dass der Gehalt der Antworten häufig gegen null tendiert!
2007-01-01 09:47:06
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answer #1
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answered by jazzy jean 3
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Es gibt eine Differenz zwischen Erinnerung und Fakten.
Das ist ein Grund dafür, weshalb z.B. wissentschafliche Versuche genauestens aufgezeichnet werden - um Fakten zu schaffen.
Es ist z.B. bei Zeugenaussagen vor Gericht oft so, das keine einzige Zeugenaussage mit der einer anderen übereinstimmt, da alle, wie von Dir beschrieben, den gleichen Umstand aus einer anderen Perspektive und aus einem anderen persönlichen Gesichtsfeld heraus gesehen haben, was zusätzlich mit Erinnerungen und bereits besprochenem verfälscht und vermischt wird.
Tatsachen oder Fakten können also nur mit genauester Aufzeichnung und Nachhaltigkeit erzeugt werden. Ansonsten gibt es halt mindestens soviele Wahrheiten, wie es Wahrnehmende gibt. Wenn es keine Gegendarstellungen gibt, und man eine Aufzeichnung nachträglich nicht überprüfen kann, muss man sie als These zur Wahrheitsfindung annehmen.
2007-01-01 18:04:21
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answer #2
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answered by Displicentia 6
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Und voilà - die Philosophie! Es ist genau dieses Frage nach der Dialektik zwischen Wahrnehmung und Realität, die die Philosophie ausmacht. Nun bin ich allerdings eher Techniker als Philosoph und sage daher klipp und klar: Ja - es gibt die Realität und es gibt Tatsachen. Z.B. die, dass historische Aufzeichnungen mit womöglich noch grösserer Vorsicht zu behandeln sind, als aktuelle Aufzeichnungen.
Letztlich aber ist die Realität in unserem Kopf. Es muss uns bewusst sein, dass es sich bei dem in unserem Kopf nur um ein Bild der Realität handelt und daher nie eine objektive Wirklichkeit daraus wird. Das braucht uns aber beim Formulieren von Wahrheiten nicht völlig zu verunsichern, weil durch die Sprache eine grosse Sammlung allgemein bekannter und nicht allzu unscharfer Referenzbilder exisitiert, die Modell stehen beim Basteln von Aussagen. Darum ist es auch so mühsam, wenn man auf die ganz schlauen Rechthaberer trifft, die auf diese Begriffsdefinitions- und Philosophie-Ebene ausweichen, wenn ihnen gar nichts mehr zu argumentieren bleibt. Dabei ist es ja von Anfang an klar - wenn man denn über Tatsachen und Fakten mal nachgedacht hat - dass man sich in geistigen Modellen bewegt und versucht, diese als Basis von richtigen Aussagen zu benutzen.
Die Naturwissenschaften treiben das Spiel zwangsläufig auf die Spitze. In der Physik spricht man nur von Modellen, beschreibt sie akribisch und klopft sie auf Abweichungen von der Realität ab. Dadurch hat jede physikalische Formel so etwas wie einen Geltungsbereich - halt den innerhalb des Modells - was wiederum meinen Mathe-Lehrer veranlasste, zu behaupten "Alles was wir von physikalischen Formeln wissen, ist, dass sie falsch sind.". Ausgerechnet ein Mathematiker, der sich in der Verzweiflung seine Geisteswissenschaft auf eine Serie von unbeweisbaren Axiomen aufbauen muss. Allerdings auch das: transparent! Es ist der Wissenschaft jeweils bewusst, auf welcher Basis die Aussagen stehen. Und auf dieser Basis sind sie dann eben wahr. Bewiesenermassen!
Soweit die Sachlage, wie sie mir bewusst ist.
2007-01-01 18:06:52
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answer #3
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answered by Anonymous
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Fakt ist, dass es immer User geben wird, die sich bei geistreichen Fragen überfordert fühlen, an denen sie wegen ihres Wissens bei der Beantwortung nicht teilnehmen können, es aber trotzdem mit unqualifizierten Aussagen tun!
Tatsache ist, dass diese User existieren und vor Neid, wegen dem größeren Wissen von Andere, beleidigend antworten!
Ich hoffe, niemand fühlt sich persönlich angesprochen!
2007-01-01 18:32:15
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answer #4
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answered by Oldtimer 6
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(jazzy jean hat recht.).tatsache ist das du sehr lange frage gestellt hast und fakt ist das wir ab 2007 höhere steuer haben
2007-01-01 17:58:01
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answer #5
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answered by Anonymous
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Ich denk schon. ein Fakt ist meiner Meinung nach z.b., dass wir das Jahr 2007 schreiben.
2007-01-01 17:45:26
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answer #6
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answered by tatschi1 2
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Es gibt zu ein und derselben Sache verschiedene Sichtweisen.
Schick ein Kind, einen Geschichtslehrer, einen Atheisten und einen Priester in den Kölner Dom.
Frag Sie dann was Sie dort gesehen und erlebt haben. Du wirst höchst unterschiedliche Antworten von ein und derselben Sache bekommen.
Ein Zweiter Aspekt ist, daß die meisten Menschen nicht zwischen objektiven "Tatsachen"(Was immer das ist) und Bewertungen unterscheiden.
Du warst mit Deinem Kumpel essen ist eine objektive Beschreibung. Das Essen war gut ist Deine Bewertung; vielleicht fand Dein Freund das Essen gar nicht so toll....
2007-01-04 11:36:23
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answer #7
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answered by Christian 3
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Tatsachen oder Fakten sind zum Beispiel:
1) nach dem Fruehling kommt der Sommer, am Morgen geht die
Sonne auf, es schneit jetzt. Es kann bewiesen werden.
2) geschichtliche Ereignisse sind leider subjective. Es kommt daruf an wer sie berichtet und warum. Viele Male wird die Geschichte veraendert um etwas zu erzwecken.
2007-01-03 06:34:13
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answer #8
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answered by Christine 2
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