Süßholz raspeln?

Question

Wie und woraus hat sich dieses Sprichwort entwickelt?

Answer 1

Aus einem arabischen Kochbuch:

Durch das Alkoholverbot ist das Angebot an nichtalkoholischen Erfrischungsgetränken sehr groß und von Süßholz ist bekannt, dass es Wasser im Körper speichert und die Schleimhäute feucht hält. Und das war wichtig für die Märchen- und Geschichtenerzähler aus 1001 Nacht. Wenn also einer „Süßholz raspelt“, bereitet er sich darauf vor, schön klingende, aber nicht unbedingt wahre Geschichten zu erzählen.

Answer 2

Süßholz raspeln
Einer, der Süßholz raspelt, versucht sich auf ziemlich plumpe Weise bei jemandem einzuschmeicheln. Süßholz ist eine südeuropäisch-asiatische Staude, aus deren Wurzel Süßholzsaft gewonnen wird; daraus wiederum kann Lakritze hergestellt werden. Eine Raspel ist eine Art grobe Feile, mit der Zucker nicht auf zarte Weise gewonnen wird, vielmehr wird dabei ziemlich grob gekratzt. Dieses schabende Element finden wir übrigens auch bei besonders schadenfreudigen Menschen wieder: Der Ausdruck "Ätsch!" wird meist von einer Geste begleitet, bei der ein Zeigefinger über den anderen streicht - um 1700 hieß das "Bübchen schaben".

Ein Auszug aus dem Duden
Süßholz raspeln

Süßholz raspeln: „Schmeicheleien sagen“: Hören Sie auf, Süßholz zu raspeln, ich bin aus rein geschäftlichen Gründen hier! „Papperlapapp. Rasple nicht Süßholz vor mir, denn ich bin nur ein ziehender Kaufmann … “ (Th. Mann, Joseph 689).
Die Wendung bezieht sich darauf, dass die zuckerhaltige Süßholzwurzel früher zur Herstellung von Arzneien und Süßwaren geschabt oder geraspelt wurde. Die Bedeutung „Schmeichelei“ schließt sich an süß im Sinne von „angenehm, liebenswürdig“ an.

Answer 3

Der Spruch vom Süßholz raspeln kommt daher, dass man früher aus geraspeltem Süßholz nicht nur Drogen, sondern auch Süßwaren herstellte. Bis heute wird daraus Lakritze gemacht. Da Süßes früher reiner Luxus war, ließ sich damit leicht jemand "becircen".

Ich hoffe das hat dir geholfen! = )

Answer 4

Süßholz ist eine Pflanze, und deren Stengel wurde geraspelt, um an den süßen Saft zu kommen.