In der letzten Zeit liest man immer wieder anstatt "Leser und Leserinnen" einfach LeserInnen mit einem großgeschriebenen "i", oder statt "Besucher und Besucherinnen" einfach "BesucherInnen".
Ist das neu von der Rechtschreibung oder gabs das schon immer. Wie kam man eigentlich auf diese Idee und wer nutzt sowas von euch?
Danke schon im Voraus.
2006-12-30 21:49:42 · 14 antworten · gefragt von vegas59 1 in Gesellschaft & Kultur ➔ Sonstiges - Kultur
Das Binnen-I ist eine Erfindung der "tageszeitung" (taz), um bei Berufs- und Gattungsbezeichnungen männlichen Genus anzudeuten, dass auch Frauen gemeint sind; z.B. "LeserInnen" für "Leserinnen und Leser" bzw. für männliche und weibliche Leser. Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich das Binnen-I in links-alternativen Kreisen verbreitet.
Seit ca. 15 Jahren wird ganz offiziell darauf Wert gelegt - es fand also Einzug in Duden u. Co.
Die Diskussion um die Sache an sich ist allerdings schon sehr viel älter. Bereits im 18. Jhdt. (!) wandten sich bspw. die "Moralischen Wochenblätter" auch an die Leserinnen. Ganz bewusst u. sehr neu. s. Link Wienerzeitung
In der ehemaligen DDR wurden seit den 50er Jahren immer wieder Diskussionen über die sogen. Personenbezeichnungen geführt.
Ich persönlich nutze es nur bedingt, wenn auch lieber als die "lange" Schreibweise. Aber nicht, um Gästinnen, Kinderinnen u. Mitgliederinnen zu kreieren. :-)
2006-12-31 12:47:55 · answer #1 · answered by tippfeler 6 · 1⤊ 0⤋
Das hat sich so durchgesetzt, um die lange Version "Benutzer und Benutzerinnen, Leser und Leserinnen" zu vereinfachen bzw. zu verkürzen
2006-12-31 05:51:49 · answer #2 · answered by LuckyConny 7 · 3⤊ 0⤋
Diese Schreibweise gibts mit Sicherheit schon seit 20 Jahren. Ich nutze das im Beruf relativ häufig, weil ich es praktisch finde.
2006-12-31 06:01:14 · answer #3 · answered by estragon 5 · 1⤊ 0⤋
Ich mag diese Schreibweise nicht und nutze immer noch die Variante "Leser/ -in"
2007-01-01 16:08:55 · answer #4 · answered by Ginny 2 · 0⤊ 0⤋
Warum muss man überhaupt so ein Brimborium um die männl. oder weibl. Form der Anrede machen. Mein Selbstwertgefühl leidet in keiner Weise, wenn ich nur mit "Leser" oder "Besucher" angesprochen, bzw. angeschrieben werde.
2006-12-31 06:27:13 · answer #5 · answered by Mokita 4 · 0⤊ 0⤋
Ich benutze es gerne, weil es praktisch ist. Als Frau möchte ich doch korrekt angesprochen werden, aber die lange Form ist oft kaum benutzbar, gerade wenn man die Wörter mehrmals in einem Text benutzt. Warum sollte man die weibliche Form nicht mal in Großbuchstaben schreiben, nachdem jahrhundertelang nur die männliche Form geschrieben wurde?
2006-12-31 06:22:01 · answer #6 · answered by Mym 2 · 0⤊ 0⤋
Eingeführt wurde es wohl von der TAZ. Benutzen tue ich diese Variante regelmäßig
2006-12-31 06:19:10 · answer #7 · answered by laecky 4 · 1⤊ 1⤋
Man hat angefangen Leser/innen zu schreiben...und es dann später durch LeserInnen abgekürzt...sieht irgendwie komisch aus find ich.
2006-12-31 06:05:03 · answer #8 · answered by samanthade98 2 · 0⤊ 0⤋
Das ist neu und ersetzt das z.B. Besucher / Besucherinnen, wurde wegen der Gleichberechtigung eingeführt
2006-12-31 05:52:54 · answer #9 · answered by little hawk 6 · 0⤊ 0⤋
Ich nutze es nicht, ist mir aber auch bisher noch nie so explizit aufgefallen. Werde in Zukunft verstärkt darauf achten.
Ich persönlich bleibe bei Leser und Leserinnen etc.
Gruß
Franky
2006-12-31 05:52:45 · answer #10 · answered by Anonymous · 0⤊ 0⤋