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"Der Westen, so sagt [Aldous Huxley] ist gescheitert, weil seine religiösen Gefühle allzu lange an den politischen Idealismus oder an das Streben nach Lust gebunden waren."

Das schrieb ein Autor namens Robert Graves im Jahr 1948.

Was haltet Ihr von dieser These? Ist sie noch aktuell?

Quelle:
Robert von Ranke-Graves, Die Weiße Göttin, 7. Auflage 2002, Rohwolt, Hamburg, Seite 583, ISBN 349955416X

2006-12-29 07:02:27 · 2 antworten · gefragt von Lucius T Fowler 7 in Kunst & Geisteswissenschaft Philosophie

2 antworten

Huxley schrieb natuerlich aus der Perspektive einer Zeit, als wirklich noch ganz laut und kraeftig von staatlicher Stelle in Europa mit Dingen wie Religion und Lebensqualitaet Propaganda gebruellt wurde, und wo es auch noch verschiedene, politische Ideale zum Auswaehlen zu geben schien.
Ich habe das Gefuehl, dass das in USA heute noch so ist. Aber in Europa (und Australasien, wie ich mitlerweile sehe), finde ich, hat die Katerstimmung nach dem zweiten Weltkrieg zu einem zwar nicht erbaulichen, aber sicher angebrachten, Zynismus gegenueber diesen Dingen gefuehrt, der, falls die angefuehrten Aspekte wirklich das Zeug haben, eine Gesellschaft scheitern zu lassen, diesen Vorgang in den beiden erwaehnten Regionen wohl verhindern wuerde.
Mal ganz ehrlich: Ich halte den Ausspruch fuer eine kleine, schriftstellerische Provokation; etwas, das Huxley schrieb, um seiner Frustration gegen das Tammtamm seiner Zeit Ausdruck zu verleihen.

2006-12-29 08:05:41 · answer #1 · answered by Tahini Classic 7 · 0 0

der westen ist gescheitert?

2006-12-29 16:20:51 · answer #2 · answered by Anonymous · 0 0

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